Preise und Anerkennungen
Ökumene-Preis 2008 – In Stuttgart wurde Miteinander für Europa am 15. November 2008 vom Initiative und Förderverein „Unità dei Cristiani” der Ökumene-Preis 2008 verliehen. Die Auszeichnung war damit begründet, dass die Gemeinschaften und Bewegungen von Miteinander für Europa „ihre Kraft aus der gemeinsamen Mitte des Christseins schöpfen, von dort her die verschiedenen Lebensbereiche mit gestalten und die christlichen Wurzeln unseres europäischen Kontinents zu neuer Entfaltung bringen“.
Gedenkmedaille von Giorgio Napolitano 2012 – Am 12. Mai 2012 wurde Miteinander für Europa vom Staatspräsidenten Italiens, Giorgio Napolitano, eine Gedenkmedaille überreicht. Damit wollte er seiner Anerkennung für alle von Miteinander für Europa geförderten Initiativen Ausdruck verleihen.
Europäischer St.-Ulrichs-Preis 2014 – Die St.-Ulrichs-Stiftung hat dem Netzwerk Miteinander für Europa den europäischen St.-Ulrichs- Preis 2014 verliehen. Damit sollte sein Wirken als “Brückenbauer” gewürdigt werden, zu dem es in Europa – durch Schritte der Versöhnung und durch Freundschaftsbeziehungen, die im Evangelium gründen – geworden ist. Die Preisverleihung fand am 3. Mai 2014 im bayerischen Dillingen statt.
Siehe auch: www.together4europe.org/de/premio-fondazione-st-ulrich
MITEINANDER FÜR EUROPA AUS DER SICHT VON...
Angela Merkel, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland – Christen aller Konfessionen aus ganz Europa beteiligen sich an Ihrer Bewegung Miteinander für Europa. Gemeinsam setzen Sie sich mit einem hohen Maß an Nächstenliebe in vielen Lebensbereichen wie Familie und Schule, Arbeit und Wirtschaft, Medien und Politik, in der Friedensarbeit, in Kunst und Kultur ein. Sie geben mit Ihrer Bewegung auch der Einheit Europas ein Gesicht und bauen mit Ihrem Netzwerk Brücken zwischen verschiedenen Völkern und Kulturen.
Laura Negri, Landrätin für Kultur und Tourismus in der Provinz Rovigo – Durch die Erfahrung des Miteinander für Europa konnten wir zusammen – bei aller Verschiedenheit der Lebensumstände und der Herkunft – die Idee eines Europas der Völker und ‚Bürger Europas’ vertiefen, die weit über die verbreitete Sicht eines Europas ‚der Banker’ hinausgeht … Wir haben uns mit einer Dimension der Geschwisterlichkeit beschäftigt, die Dienst an der Einheit und am Frieden ist. Wir haben uns vorgenommen, im Alltag kleine und große Gesten und Aktionen zu vollziehen, die als Ganzes und einander ergänzend dem Gemeinwohl, dem Frieden und der Einheit dienen.
Rowan Williams, Erzbischof em. von Canterbury – Schon seit vielen Jahren geben die zahlreichen christlichen Bewegungen und Gemeinschaften einen großartigen Beitrag zum gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben in Europa. Während wir an die Zukunft denken, können wir voneinander lernen und die Einheit in Verschiedenheit des Volkes Gottes feiern, die in Europa schon sichtbar ist.
Patriarch Bartholomäus von Konstantinopel – Jedes Volk Europas hat seine eigene kulturelle und geistige Identität, sein ‚Spezifikum’. Das ist normal und verständlich. Niemand kann eine vollständige Verschmelzung von Identität, Tradition und Kultur erwarten. Das wäre nicht nur ein Affront hinsichtlich der Geschichte eines jeden europäischen Staates, sondern verständlicher Weise absolut inakzeptabel. Gleichzeitig findet man bei allen eine gemeinsame Komponente: die christliche Tradition.
Carlos Kardinal Amigo Vallejo, Erzbischof em. von Sevilla, Spanien – Europa ist nicht allein ein Territorium, Europa ist eine Verantwortung. Es ist die Verantwortung, den anderen zu geben, was wir haben und die Verantwortung uns helfen und uns bereichern zu lassen von denen, die zu uns kommen. Die Bewegungen und Gemeinschaften helfen uns, diese Räume zu öffnen. Sie sind womöglich in Europa entstanden, haben sich aber weltweit verbreitet. Wenn wir daher sagen, dass wir miteinander für Europa unterwegs sind, sagen wir damit praktisch, dass wir miteinander von Europa aus mit allen Frauen und Männern der Welt unterwegs sind.
Prof. Romano Prodi, Ex-Präsident der Europäischen Kommission – Die Christen sind dazu berufen, ihre Intelligenz, ihren Einsatz, ihre Kreativität einzubringen, damit Europa nicht zu einer Festung wird, sondern zu einem politischen Organismus, der beseelt ist, der seine Identität und Berufung im Frieden und in der Gerechtigkeit sieht. Ihr seid eine wesentliche Komponente seiner Seele: Wir arbeiten in den Institutionen und ihr lebt entsprechend der vielfältigen Antworten, die aus euren Charismen kommen. Gemeinsam bauen wir an Europa und sorgen dafür, dass es immer mehr zu dem wird, was es sein soll.
Bertie Aherne, Ex-Premierminister Irlands 1997 bis 2008 – Wie in einem Netzwerk sind Sie im ganzen Kontinent Europa miteinander verbunden (…). Europa hat viele schwierige Herausforderungen zu bestehen und ist bemüht, seinen Kompass neu auszurichten durch eine ständig wachsende Zusammenarbeit und den Dialog zwischen Völkern, Nationen und Gemeinschaften. Ihre Initiative ist ein wertvoller Beitrag, denn Sie erinnern Europa daran, sowohl sein Erbe hochzuhalten als auch in einer neuen Weise die Botschaft der Geschwisterlichkeit zu entdecken.
Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz und ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz – Ich freue mich, dass die christlichen Gemeinschaften und Bewegungen in aller Eigenständigkeit ihre Impulse einbringen, um so Charisma und Struktur miteinander zu verbinden und gegenseitig zu ergänzen. Gemeinsam sind wir auf dem Weg nach Europa. Der christliche Glaube kann uns dabei Wegweiser, Wurzel und Motivation sein, diesen Weg miteinander zu gehen. Dieses gemeinsame Anliegen und Erbe verbindet uns über die Konfessionsgrenzen hinweg. Hier dürfen wir nicht nachlassen, die Gemeinsamkeit zu suchen.
Horst Köhler, Ex-Präsident der Bundesrepublik Deutschland – Gerade auch die christlichen Bewegungen und Gemeinschaften können einen Beitrag zum gegenseitigen Verstehen leisten, da sie über Ländergrenzen hinweg Menschen durch den gemeinsamen Glauben und die gemeinsamen Wurzeln verbinden.
Johannes Friedrich, ehemaliger Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands – Die Bewegung der geistlichen Gemeinschaften aus den unterschiedlichsten Traditionen gehört für mich zu den Wundern in der Ökumene. Sie ist ein neuer Aufbruch in einer Zeit, in der die Ökumene häufig als erlahmt eingeschätzt wird. Ich habe bereits am Treffen 2004 teilgenommen. Und ich war tief beeindruckt von der erlebten ökumenischen Spiritualität (…) Ich habe gespürt: Sie haben durch den Heiligen Geist erkannt, dass sie einander als Schwestern und Brüder annehmen können, die in der Nachfolge desselben Herrn gehen (…). Sie schenken einander Achtung und Vertrauen; sie suchen miteinander die Versöhnung ihrer Verschiedenheit.
Jacques Delors, von 1985 – 1995 Präsident der Europäischen Kommission – Inspiriert von hohen ethischen Wertvorstellungen ist es den Vätern Europas und ihren Nachfolgern gelungen, Groll und Gegensätze zu überwinden und die Völker Europas aufzurufen, im Respekt vor ihrer legitimen, vielgestaltigen Andersartigkeit miteinander zu leben. Dieser Aufbau Europas ist nicht ohne Schwierigkeiten vor sich gegangen, wurde aber beständig weitergeführt dank Männern und Frauen, die die vornehmsten Werte unseres Kontinents in sich tragen. Ja, dieses Projekt muss von innen her beseelt werden.
Rev. Dr. Samuel Kobia, Ex-Generalsekretär des ökumenischen Rates der Kirchen – Wir betrachten Sie alle als Vertreter eines Europa, das die Wunden heilen möchte, die es sich im 20. Jahrhundert selbst zugefügt hat. Die Begegnung in Stuttgart in diesem Jahr ist eine Anerkennung dieses neuen Europa. Sie alle repräsentieren neue Gemeinschaften und Vereinigungen, die dieses neue Europa sichtbar machen. Sie sind ökumenisch, multiethnisch, gehören verschiedenen Rassen an…