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Brücken der Hoffnung bauen

Brücken der Hoffnung bauen

Eine Brücke wird von wenigen gebaut, aber von vielen genutzt. Werden wir zu Brückenbauerinnen und Brückenbauer der Hoffnung für die Menschen in Europa und der ganzen Welt!

Liebe Freunde in den Bewegungen!

Das christliche Netzwerk der Bewegungen Miteinander für Europa in Österreich feiert heuer den Europatag mit einem Begegnungstag unter dem Motto:

“Brücken der Hoffnung bauen” 
TERMINAVISO: 6. Mai 2023, 9 – 16 Uhr Schönstatt am Kahlenberg (Wien)

Gemeinsam wollen wir länderverbindend Hoffnungsgeschichten aus Europa erzählen und füreinander und miteinander beten.

Hier steht ein Flyer für das Terminaviso zur Verfügung>>  Ladet viele ein!

Weitere Informationen folgen bald.

Kontakt: Chiarina Marent – chiarina@gmx.at   

 

Miteinander für Europa geht nach Timisoara

Miteinander für Europa geht nach Timisoara

„Kulturhauptstadt 2023“

Seit dem 1. Januar 2023 ist die rumänische Stadt Timisoara „Kulturhauptstadt 2023“. Das offizielle Festprogramm startet am 17. Februar 2023. Im Laufe des Jahres werden öffentliche Einrichtungen vor Ort immer wieder an diesen ehrenvollen Titel erinnern. So auch die Kirchen.

Auf Einladung des römisch-katholischen Bischof der Stadt, Monsignore Iosif Csaba Pál, hat der Trägerkreis von Miteinander für Europa dieses Jahr bewusst das multikonfessionelle, multiethnische und  multikulturelle Timisoara als Veranstaltungsort für sein jährliches Treffen im November ausgewählt. Die Stadt liegt zwischen Orient und Okzident, im Dreiländereck Rumänien-Ungarn-Serbien. „Mit eurer Anwesenheit zeigt ihr Rumänien die Schönheit des christlichen Glaubens.“ So der Bischof. Und einer der Veranstalter: „Die westlichen Teilnehmer von Miteinander für Europa bedürfen der Erfahrung osteuropäischer Freunde, um gemeinsam stets mehr die christlichen Wurzeln Europas sehen zu lassen.“ Und eine rumänisch-orthodoxe junge Journalistin aus dem interkonfessionellen Vorbereitungsteam in Timisoara fühlt:  „Wir sind so unterschiedlich und uns innerlich doch so nah“. Der eine Glaube an Christus soll bezeugt werden. Spannungen in der politischen und kulturellen Vergangenheit treten zurück.

Gerard Testard (Efesia), bis vor kurzem noch aktiv im Leitungsteam von Miteinander für Europa, fasst es so zusammen. “Wir gehen auf dem Weg, den die Gründer Europas und all diejenigen gebahnt haben, die im Lauf der Geschichte Konflikte nicht als Fatalität hingenommen, sondern sich dafür engagiert haben, die Barrieren zu überwinden.“

Miteinander für Europa 2023 in Timisoara will dazu beitragen, dass die Geschwisterlichkeit in Christus immer mehr sichtbare Wirklichkeit wird.

Beatriz Lauenroth

Foto: Canva

Together 2023 – Versammlung des Volkes Gottes

Together 2023 – Versammlung des Volkes Gottes

Neuheit: viele christliche Kirchen unterstützen die katholische Kirche im Gebet – Miteinander für Europa ist dabei

Am Vorabend der  Weltsynode der katholischen Bischöfe in Rom (4.10.-29.10.2023) wird am Samstag, 30.9.2023 eine ökumenische Vigil  für junge Leute auf dem Petersplatz in Rom gefeiert. Anwesend sein werden Papst Franziskus und Vertreter anderer christlicher Konfessionen. Doch die Gebetsversammlung ist offen für das ganze Volk Gottes. Die Idee wurde von Frère Alois, dem Prior der „Communauté de Taizé“, der von Frère Roger Schutz gegründeten Gemeinschaft, ins Leben gerufen.

Dazu Gerhard Pross, aktuell Moderator von Miteinander für Europa: „In unserem Miteinander machen wir seit über 20 Jahren eine gelungene Erfahrung von Ökumene und Synodalität. Ich habe Frère Alois unsere Unterstützung zugesagt, denn wenn das Volk Gottes sich trifft, ist dies auch unser Anliegen.“ Das Treffen in Rom – und womöglich in vielen Städten Europas – biete die große Chance, um ein deutlich sichtbares Zeichen der Einheit des Volkes Gottes zu setzen. Das dadurch freigesetzte Gebet werde sicherlich seine Wirkung entfalten, so Pross. Frère Alois gab seiner Freude Ausdruck, dass auch Miteinander für Europa die Vigil unterstützen will.

Papst Franziskus hat zum Gebet auf den Petersplatz eingeladen und die ökumenische Dimension der Bischofssynode betont. Dazu Kard. Jean Claude Hollerich: „Synodalität und Ökumene sind untrennbar miteinander verbunden. Wir brauchen unsere Geschwister der anderen Kirchen, um synodal weiter zu gehen.“ Ökumene sei wichtig für Synodalität und umgekehrt, betonte Pastor Christian Krieger, Präsident der Konferenz der Europäischen Kirchen und der französischen Föderation von Protestanten. „Keine Synodalität ohne Einheit“, befestigte Frère Alois von Taizé „und jede Kirche, die apostolisch sein will, muss synodal sein.“

Was können wir voneinander lernen? „Demütig sein und dem anderen Platz einräumen, so wie Papst Franziskus es uns zeigt“ meint Eminenz Khajag Barsamian von der Armenischen Kirche. Demut sei keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke, mit der ein neuer Weg beginnen kann. Der anglikanische Erzbischof Ian Ernest, Direktor  des „Anglican Center“ in Rom betonte, dass dieser gemeinsame Schritt einen neuen Horizont  eröffnet. „Dieser Prozess verleiht uns Flügel, um gemeinsam zu wachsen.“

Eingeladen sind vor allem junge Erwachsene von 18 bis 35 Jahren, die von Freitag 29.9. – Sonntag 1.10. in römischen Familien und Pfarreien aufgenommen werden. Höhepunkt des Wochenendes wird am Samstag ein „Sternenlauf“ sein, der mit Gebeten in verschiedenen römischen Kirchen beginnt und dann sternförmig zum Petersplatz zieht. Dort findet nach einem festlichen Vorprogramm das ökumenische Gebet mit Papst Franziskus und Vertretern vieler christlicher Kirchen und Gemeinschaften statt.

Europaweit sind alle Pfarreien und Bewegungen eingeladen, zu diesem großen Ereignis zahlreiche jugendliche Vertreter zu entsenden.

Mehr Information unter www.together2023.net

Beatriz Lauenroth

Foto: Petersplatz/C.K.Brand – Gebet/Canva

Sich entwaffnen

Sich entwaffnen

Trägerkreis von Miteinander für Europa in Porto (Portugal)

“Wenn wir uns entwaffnen, wenn wir uns entäußern, wenn wir uns dem Gottmenschen öffnen, der alles neu macht, dann ist Er es, der die schlechte Vergangenheit auslöscht und uns stattdessen eine neue Zeit gibt, in der alles möglich ist.” (1)

Ich bin in Verlegenheit. Man fragt mich, wie das Treffen des Trägerkreises in Porto verlaufen ist, und schließlich: Was ist dieses Miteinander für Europa eigentlich? Was können 166 Menschen aus 19 verschiedenen Ländern, aus 45 Bewegungen und Gemeinschaften, aus acht Kirchen miteinander tun, wenn „Gleich und Gleich sich gern gesellt ” und Vielfalt selten – oder vielleicht nie – eine Kohäsionskraft ist? Wir reden auch nicht über die unterschiedlichen geopolitischen, kulturellen, historischen und konfessionellen Ansichten. Und außerdem: Was werden die Russen und Ukrainer, die auch unter uns sind, jetzt tun? Europa ist heute nicht in Mode. Warum soll man in dieser polarisierten Welt Utopien und nutzlosen Träumen nachjagen?

Während mir solche Gedanken und mögliche Antworten im Kopf herumschwirrten, dachte ich an Jesus, der nicht anfing zu erklären, wie und wo er lebte, sondern sagte: „Kommt und seht” (Joh 1,39). Das war seine Antwort. Wer persönlich in Porto dabei war, „kam und sah.”

Er sah das Miteinander von elf portugiesischen Bewegungen, die mit großem Engagement Unterkunft, Verpflegung, Technologie und vor allem „Familie” für alle Teilnehmer geschaffen haben.

Er sah Experten, die ihre Erkenntnisse zur Verfügung gestellt und durch ihre Talente den Horizont eines aufmerksamen Publikums erweitert haben.

Er sah kirchliche Persönlichkeiten, die durch ihre Anwesenheit und ihr Gebet diesem ökumenischen Netzwerk nicht nur ihren Segen, sondern auch eine starke Unterstützung geben wollten.

Er sah junge Menschen, die fähig sind, wichtige Entscheidungen zu treffen, die ihr Leben umgekrempelt haben; junge Menschen, die mit Großzügigkeit, Enthusiasmus und Poesie von zukünftigen konkreten Projekten in ihren Ländern und Städten sprachen.

Er sah die Dankbarkeit denen gegenüber, die nach Jahren des Dienstes zu anderen Aufgaben aufbrechen, und Tränen in den Augen, als in der Wärme des Bündnisses der gegenseitigen Liebe die Herzen aufgingen.

Kurzum: Er sah ein kleines Volk, das wie das „auserwählte Volk” ständig in der Wüste nach Wasser sucht. Trinken und trinken lassen.

Am Abend setzte ich mich zum ökumenischen Gebet in die letzte Reihe in der imposanten Kirche “Igreja do Cedofeita” in Porto. Ein Freund lud mich in die erste Reihe ein. Im Hintergrund, hinter dem Altar, ein Bild, das ich noch nie gesehen hatte: kein leidender Erlöser am Kreuz, auch kein Auferstandener, der den Tod besiegt hat. Sondern eine große Statue eines „entwaffneten” Christus, mit hängenden Armen, auf einem Sockel voller Risse – eine Ikone der Polarisierungen, der Spaltungen in uns, unter uns und in unserem Umfeld.

Ich sah ihn an. Sich entwaffnen! Das ist das Geheimnis der Kohäsionskraft! Ist das vielleicht das „Schlüsselwort”, das Europa und das gesamte Miteinander für neue Horizonte und Verheißungen öffnen wird?

Ilona Toth

(1) Auszug aus einem Text von Patriarch Athenagoras I. von Konstantinopel

Treffen des internationalen Trägerkreises in Portugal

Treffen des internationalen Trägerkreises in Portugal

Nach zwei Jahren, in denen sich die Mitglieder des internationalen Trägerkreises des ökumenischen Netzwerkes Miteinander für Europa wegen der Pandemie nur online treffen konnten, wird es in diesem Herbst wieder ein Treffen in Präsenz geben. Die Begegnung wird vom 11. bis 13. November 2022 in Porto in Portugal stattfinden.  

„Porto liegt im äußersten Westen Europas, und wir freuen uns sehr, den Reichtum und die Herausforderungen kennen zu lernen, die unsere Brüder und Schwestern in diesem Teil des Kontinents erleben“, heißt es im Einladungsbrief, den das Leitungskomitee verschickt hat. Das portugiesische Nationalkomitee, das 10 Bewegungen vertritt, habe bereits vor drei Jahren zu dieser Begegnung eingeladen, und nun gehe dieser Wunsch in Erfüllung. „Es wird zweifellos eine große Entdeckung für uns alle sein, und wir sind den vielen, die schon seit langem im Einsatz sind, um uns dort zu empfangen, sehr dankbar.“

A NEW MISSION FOR EUROPE

Das Trägerkreistreffen wird unter dem Motto „A new mission for Europe!“ stattfinden. Es geht darum, gemeinsam mit den portugiesischen Geschwistern zu beten, zu hören, nachzudenken und von ihnen gezeigt und erzählt zu bekommen, welche Erfahrungen sie mit Einheit und Versöhnung haben.

„In den herausfordernden Zeiten, die gerade in Europa herrschen, wollen wir zusammenkommen und die Einheit leben, zu der wir gerufen worden sind. Dieses Treffen wird für uns alle zweifellose eine Entdeckung und ein Abenteuer sein, wenn wir der Stadt Porto und seiner Geschichte, den Gemeinschaften und Bewegungen im portugiesischen ‚Miteinander‘ sowie den zahlreichen jungen Menschen begegnen, die sich in Portugal engagieren“, so heißt es im Einladungsschreiben.

Um möglichst vielen Menschen in Portugal die Möglichkeit zu geben, die Realität von Miteinander für Europa kennen zu lernen, haben die Veranstalter beschlossen, das Treffen in den fünf Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Portugiesisch abzuhalten. Ort der Zusammenkunft ist der Sitzungssaal “Associação Católica do Porto”.

Eine Anmeldung zum Treffen ist über die zuständigen Verantwortlichen der einzelnen Gemeinschaften noch bis zum 10. Oktober 2022 möglich!

Heinrich Brehm

7. Mai in Brüssel

7. Mai in Brüssel

Ein unvergessliches Erlebnis

Am 7. Mai 2022 feierten wir den Europatag in der Europa-Kapelle in Brüssel, die uns in vielerlei Hinsicht unterstützte, indem sie uns den Ort, das Fachwissen und die Kommunikationsmittel zur Verfügung stellte. Was für eine himmlische Hilfe!

“Europa: Friedensstifter”: Eine Veranstaltung, die wir monatelang mit viel Enthusiasmus, Engagement und Überzeugung vorbereitet haben. Und wenn auch einige Bewegungen nicht konkret mitarbeiten konnten, so waren sie doch dabei im Gebet und in der Einheit mit uns.

Was für eine Herausforderung!  Von “Friedensstiftern” zu sprechen in einem Europa, das angesichts des Krieges in der Ukraine zerrissen ist und hier und da von Spaltung und Trennung spricht… aber wir glauben, dass auch unser Tropfen Wasser für den Ozean notwendig ist.

Das Programm wurde sowohl im Präsenz als auch per Webinar verfolgt.

Die beiden Vorträge von Walter und Annemarie Kriechbaum vom CVJM München, bildeten den Schwerpunkt des Nachmittags. Sie führten uns durch ihre Zeugnisse in eine Welt der Versöhnung. Wenn der Weg zur Versöhnung lang, aber wahr und dauerhaft ist, dann vermittelten sie uns den Wunsch, dort, wo wir leben, Werkzeuge dieser Versöhnung zu sein.

Die Tage vor dem 7. Mai gaben uns die Gelegenheit, mit dem Ehepaar Kriechbaum Momente des Austauschs und des Dialogs zu erleben; in Rotselaar im Zentrum der Fokolar-Bewegung, sowie im Zentrum von Brüssel mit der Gemeinschaft von Sant‘Egidio und bei einem Gebetsabend in der Basilika mit der Charismatischen Erneuerung. Es waren unvergessliche Momente des gegenseitigen Zuhörens, eine wahre Schule des Lebens.

Die Gespräche bei einem Glas Freundschaft, die das Treffen am 7. Mai abschlossen, gaben uns die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, alte Freunde zu treffen und uns gegenseitig zu ermutigen. Wir wurden in der Zuversicht gestärkt, dass wir nur gemeinsam und mit der Hilfe des Heiligen Geistes in unserer Mitte einen bedeutenden Einfluss auf unseren Kontinent haben und seine wahren Werte offenbaren können.

Einige Reaktionen:

“Gestern haben wir am Webinar teilgenommen. Herzlichen Glückwunsch an die ganze Gruppe und auch an Sie persönlich.  Es war toll, Sie in Aktion zu sehen. Wir sind sehr dankbar für den Inhalt und die Gebete. Die Zeugnisse von Annemarie und Walter fanden wir klar und beeindruckend. Walters biblische Verankerung über die Bedeutung des Leidens, des Todes am Kreuz und der Auferstehung Jesu für Vergebung und Versöhnung war sehr zentral. Wir hoffen, dass viele Belgier ihn gesehen und gehört haben oder dies in Zukunft tun werden. Vielen Dank an Sie alle für all die Vorbereitungsarbeit.“ (R.R.)

“Vielen Dank für dieses sehr reichhaltige Treffen!!! Wie Philippe sagte, es war ein Moment der Gnade, eine Unterstützung, eine Hoffnung, eine neue Kraft! Mit Ihnen, um den Weg fortzusetzen! Schön, euch gesehen zu haben! Können wir den Link zum Wiederholen auf you-tube erhalten?” (M. D.W.)

Anne Plancke, für das Nationalkomitee von Miteinander für Europa in Belgien

Foto: pixabay.com

Wege aus Entzweiungen

Wege aus Entzweiungen

Begegnung in Graz am 7. Mai 2022

Im kürzlich renovierten Minoritensaal – ehemals Speisesaal des Minoritenklosters und jetzt barockes Herzstück eines modernen Veranstaltungszentrums in der Grazer Innenstadt – trafen sich am 7. Mai anlässlich des Europatages auf Initiative von Miteinander für Europa verschiedene christliche Gemeinschaften verschiedener Konfessionen.

Bis zu 130 Personen aus vielen Orten Österreichs, aus Ungarn, Kroatien und der Schweiz trafen sich zum Hören auf das Wort Gottes, sowie zum Erfahrungsaustausch zum Tagungsthema: Wege aus Entzweiungen.

Die Berichte
– Dialogprojekt in Ungarn für den Umgang mit kontroversen politischen Ansichten
– Vertrauensaufbau zwischen Flüchtlingsgegnern und Flüchtlingen
– Versöhnung von Opfer- und Täterfamilien 75 Jahre nach dem Holocaust
gingen unter die Haut und schufen die Basis für einen regen Austausch in Gruppen.

Ermutigende Worte kamen von Verantwortlichen der katholischen und evangelischen Kirche, sowie der Baptistengemeinde.

Freunde aus der Slowakei, aus Slowenien und Italien, die wegen intensiver Flüchtlingsarbeit, gesundheitlichen Gründen oder anderen Verpflichtungen nicht anwesend sein konnten, hatten Grußbotschaften geschickt.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen und einer Stadtführung folgte am Nachmittag ein ökumenisches Friedensgebet.
Die Nöte unserer Zeit wie der Krieg in der Ukraine und an vielen weiteren Orten der Erde, die Klimakrise, Covid-19-Pandemie, wirtschaftliche Unsicherheit…. wurden vor Gott gebracht. Die Gestaltung dieses fürbittenden Gebetsmoments hatte eine Familie der Schönstatt-Bewegung in berührender Weise übernommen.

Mit dem Wort aus dem Hebräerbrief: „Der Gott des Friedens rüste euch aus mit allem Guten, dass ihr seinen Willen tut“ erfuhren die Teilnehmenden Stärkung für ihre Aufgaben in Kirche und Gesellschaft.

Erprobte Musikschaffende, die sich für diese Begegnung neu zusammengefunden hatten, umrahmten diesen Tag in festlicher geistlicher Weise.

Auf den Spendenaufruf für ein Projekt zur Unterstützung von ukrainischen Flüchtlingen nahe der ungarischen Grenze, antworteten die Anwesenden mit Großzügigkeit.

Unter dem ausdrucksstarken Gemälde an der Stirnseite des Saales „Jesus speist fünftausend Menschen“ ging ein Tag, erfüllt von vielen bereichernden Begegnungen, mit folgendem Lied zu Ende: Bleibe bei uns, weil es Abend wird. Bleibe bei uns, oh Herr. Bleibe bei uns, weil es dunkel ist. Bleibe bei uns, oh Herr.

Michael Murg, MfE Graz 

Foto: privat

 

Bildung ist die einzige Chance

Bildung ist die einzige Chance

Europatag 2022 in Italien – Videokonferenz über bewährte Praktiken in Erziehung und Bildung, angeboten von jungen Menschen aus verschiedenen Bewegungen

In einem Europa, das sich im Krieg befindet, hatte der diesjährige Europatag ein besonderes Gewicht. Miteinander für Europa in Italien hat auf die zentrale Bedeutung einer Erziehung und Bildung hingewiesen, die den neuen Generationen eine ganzheitliche Entwicklung bietet. Sie sei die einzige Chance, das geschwisterliche Beziehungsgeflecht wieder aufzubauen und junge Menschen zu Frieden und zu jenen Wahrheiten hinzuführen,  die dem Leben Sinn geben.

Prof. Carina Rossa von der Lumsa-Universität Rom, Dozentin am Sophia University Institute und Mitglied des Promotorenkomitees des von Papst Franziskus 2019 ins Leben gerufenen „Global Compact on Education“, hat sich dazu geäußert. Ein Pakt, der darauf abzielt, Barrieren abzubauen und Brücken zu schlagen.

In diesem Jahr, das von der Europäischen Union zum „Jahr der Jugend“ ausgerufen wurde, waren es gerade junge Menschen aus Gruppen, Verbänden und Bewegungen, die bewährte Praktiken in Erziehung und Bildung aus unterschiedlichsten Bereichen vorstellten (siehe Text zum Herunterladen am Ende der Seite).

Die Wirkung kam in den vielen spontanen Chat-Nachrichten zum Ausdruck, die während der Zoom-Veranstaltung eintrafen. Der Live-Übertragung folgten Personen aus über 1000 Zugangsorten, weitere 700 aus Ost- und Westeuropa kamen in den nachfolgenden Tagen hinzu. Hier drei der Feedbacks:

“Ich habe die Zeugnisse und Beiträge von jungen und nicht mehr ganz so jungen Menschen sehr geschätzt. Auch war ich sehr beeindruckt von Beatriz’ Zeugnis und ihrer Botschaft der herzlichen Aufnahme und der Liebe (für ukrainische Flüchtlinge). Eine dichte und reichhaltige Initiative”. (eine EU-Abgeordnete aus Mailand)

“Das erste, was auffällt, ist der Chor der Stimmen, die in unterschiedlichen Tönen die Kraft der Hoffnung bezeugen. Das zweite ist die Schönheit der jungen Menschen, etwas wirklich Erbauliches. Ja, die jungen Menschen sind die Hoffnung, aber mit dem Stil der Initiative, die sie Seite an Seite mit den älteren Menschen sieht und man nicht weiß, wer mehr gibt und wer mehr erhält. Besonders beeindruckt hat mich die Tatsache, dass sich Jung und Alt gegenseitig brauchen. Der letzte Erfahrungsbeitrag war genau das, was ich brauchte, um meinem vom Krieg zerrissenen Herzen etwas Frieden zu geben”. (aus San Remo -IM)

„Ein erbaulicher Moment des Austauschs. So viel kreatives Leben! Es gibt nicht nur Hoffnung, sondern auch die Gewissheit, dass ein Europa der Solidarität, der geeinten Herzen, bereits existiert”. (aus München)

2022 05 08 MfE Italien, Bewährte Praktiken in Erziehung und Bildung

Carla Cotignoli und Beatriz Lauenroth

Foto: Archiv Trient

 

Flashs

Flashs

Der 9. Mai 2022 europaweit

Originelle Initiativen entstanden auch dieses Jahr rund um den 9. Mai, dem Europatag, in mehreren Ländern. Hier seien einige von ihnen kurz erwähnt.

Eine grenzüberschreitende Begegnung fand zwischen Frankreich und Deutschland statt. Der einstündige Marsch „Für ein Europa in Frieden“ führte von Straßburg (Elsass) zur Friedenskirche in Kehl (Deutschland). „Diesen Tag werden wir so schnell nicht vergessen. Miteinander haben wir ein Zeichen der Einheit gesetzt und die Hoffnung europaweit gefeiert“ sagte einer der rund 200 Teilnehmer am Ende der Veranstaltung.

Die EU hat das Jahr 2022 zum Europäischen Jahr der Jugend erklärt. Und so stellte Miteinander für Europa in Italien den 9. Mai unter das Thema „Erziehung“. Im Erfahrungsaustausch online u.a. zwischen der jungen und der älteren Generation wurde deutlich, wie sehr man aufeinander angewiesen ist, um ein erfülltes Leben zu führen.

Rund 130 Personen aus Österreich, Ungarn, Kroatien und der Schweiz trafen sich in Graz. Freunde aus der Slowakei, aus Slowenien und Italien hatten Grußbotschaften geschickt. Das Treffen gipfelte am Nachmittag in einem gemeinsamen Gebet für den Frieden. Die Teilnehmer reagierten danach großzügig auf den Spendenaufruf für ein Projekt zur Unterstützung von ukrainischen Flüchtlingen nahe der ungarischen Grenze.

In München war „Miteinander“ in einem Riesenrad unterwegs. Zahlreiche Runden hat diese Gondel gedreht, immer mit acht Menschen an Bord – Gespräche über das „Miteinander“ und Begegnungen in luftiger Höhe!

Beatriz Lauenroth

 

 

 

 

Madeira miteinander für den Frieden

Madeira miteinander für den Frieden

Das Netzwerk Miteinander für Europa auf der Insel Madeira, ruft am 8. Mai um 20 Uhr (UTC +1) zum Rosenkranzgebet für den Frieden in der Ukraine auf. Das gemeinsame Gebet findet neben dem Denkmal “Maria des Friedens im “Luta Livre” statt.  

 

Frankreich: Grenzüberschreitender Marsch und die “7 JA”

Frankreich: Grenzüberschreitender Marsch und die “7 JA”

Am 8. Mai 2022 zu Fuß von Strasbourg nach Kehl – Ein grenzüberschreitender Marsch

Am Sonntag, den 8. Mai 2022, startet in Strasbourg ein Friedensmarsch, der vom Elsass nach Deutschland führt. „Wir wollen den Menschen in Europa Mut machen und Hoffnung geben“.  So erklärt das Nationale Komitee vom Ensemble pour l’Europe, Frankreich. „Auf dem Hintergrund der vielen Kriege wollen wir anhand unserer eigenen Geschichte daran erinnern, dass Versöhnung möglich ist.“

Der Marsch beginnt um 17 Uhr in Strasbourg und gipfelt nach 1,5 km gegen 18 Uhr in der Friedenskirche in Kehl in einem ökumenischen Gebet. Danach gegen 19 Uhr haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, sich bei einem Aperitif noch besser kennenzulernen.

Europatag in Lyon, Montag, 9. Mai 2022

In Lyon wird es einen Abend mit Zeugnissen und Gebeten rund um die “7 JA” zu Europa geben.

 

Belgien – Italien – Deutschland

Belgien – Italien – Deutschland

Aktivitäten rund um den Europatag 2022

BELGIEN: “Europa, Werkzeuge des Friedens…”

Unter diesem Motto wird Miteinander für Europa den Europatag in der Europakapelle  in Brüssel am 7. Mai um 14 Uhr in Anwesenheit und aus der Distanz feiern.
In kurzen Videos, die von den Bewegungen unseres Netzwerks produziert wurden, werden vier Solidaritätsinitiativen vorgestellt.
Pfarrer Walter Kriechbaum aus München und seine Frau Annemarie vom Internationalen CVJM werden uns von ihren Erfahrungen mit Versöhnung in Deutschland, Polen und der Ukraine berichten, um die Wunden des Zweiten Weltkriegs zu heilen. Es folgt eine kurze Reflexion über die Heilige Schrift und den Glauben an Christus sowie eine Zeit des Gebets. Ein Online-Webinar bietet die Möglichkeit,  während der anschließenden Austauschzeit am Gespräch teilzunehmen.

ITALIEN: “Bildung, einzige Chance”

Der italienische Europatag 2022 wird am 8. Mai um 18.30 Uhr per Videokonferenz gehalten.
Zunächst wird Dr. Carina Rossa über den “Globalen Pakt für Bildung” sprechen, den Papst Franziskus der gesamten Bildungsplattform der Welt vorgeschlagen hat. Im Anschluss daran wird eine Reihe von “bewährten Praktiken” der informellen Bildung vorgestellt, die von Jugendlichen einiger Bewegungen in verschiedenen italienischen Regionen und in Kroatien durchgeführt wurden. Den Abschluss bildet ein Zeugnis über die Überlegungen zu den Grundsätzen von Miteinander für Europa im Dialog mit allen Verschiedenheiten und zur Versöhnung in Konfliktsituationen.

Link zum Verfolgen der Veranstaltung: //www.youtube.com/FocolariRoma/live

DEUTSCHLAND: “Begegnung und Gebet in Europa auf Zoom”

Nach dem Gebet am 2. März laden wir wieder alle in Deutschland und Europa zu einem großen Gebet am 10. Mai um 19.30 Uhr ein. Es wird in zwei Sprachen (Deutsch und Englisch) gehalten und dauert voraussichtlich 90 Minuten.

 

Begegnung in Graz zum Europatag

Begegnung in Graz zum Europatag

Miteinander für Europa – Kultur der Gegenseitigkeit

Seit 1999 entwickelt sich Miteinander für Europa, eine Initiative von bereits über 300 christlichen Gemeinschaften verschiedener Konfessionen. Sie bilden ein Netzwerk, das sich für gemeinsame Ziele einsetzt, wobei das je eigene Charisma zum Tragen kommt. Ihre „Kultur der Gegenseitigkeit“ beinhaltet, dass Einzelne und Völker sich kennen und schätzen lernen, sich versöhnen und einander unterstützen.

Samstag, 7. Mai 2022, 9 – 16:30 Uhr
Minoritensaal, Mariahilferplatz 3, 8020 Graz, Austria

(Kostenfreier Parkplatz: Zufahrt über Volksgartenstraße-Afritschgasse)

Eintritt: Freiwillige Spende (Richtwert 25 € für Essen und Tagungsbeitrag)

Programm:

9:00 Uhr Eintreffen
9:30 Uhr Begrüßung und geistlicher Impuls
10:15 Uhr Wege aus Entzweiungen:
Erfahrungsaustausch mit Teilnehmer:innen aus Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Italien, Österreich,…
12:00 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Kleine Stadtführung (optional)
15:00 Uhr Einstimmung zum Friedensgebet
15:30 Uhr bis 16:30 Uhr Friedensgebet Kreuzgang Minoritenkloster

Anmeldung für die Veranstaltung
anm.gramfe@gmx.at bis Montag, 2. 5. 2022
mit Nachname, Vorname, Sprache/n, Wohnort, Land

Übernachtungsreservierung (bei Bedarf)
office@bhs-exerzitienhaus.at, Frau Anna Gigl, bis Montag, 25. 4. 2022,
Exerzitienhaus der Barmherzigen Schwestern, Mariengasse 6a, 8020 Graz
(Nähe Hauptbahnhof, 15 Minuten Fußweg zum Minoritenkloster)

COVID-19-Maßnahmen entsprechend der aktuellen Regelung, jedenfalls negativer PCR-Test nicht älter als 72 Stunden, oder tagesaktueller negativer Antigen-Test.

Veranstalter: Miteinander für Europa Österreich – together4europe.org/Österreich

Veranstaltungssprache ist Deutsch, Übersetzungen sind vorgesehen

Mit freundlicher Unterstützung der Diözese Graz-Seckau

 

Gebet für den Frieden

Gebet für den Frieden

Auf dem Weg zum 9. Mai – gemeinsam mit jungen Menschen

Wer hätte das je gedacht? Und doch ist es geschehen. Europa befindet sich im Krieg. Viele demonstrieren auf den Straßen, beten in Kirchen und Häusern, Millionen sind auf der Flucht. Als wir das Leitmotiv des bevorstehenden Europatages überlegten, dachten wir noch nicht daran, dass der tiefste Wunsch im Herzen eines jeden Menschen so tragisch aktuell sein würde: Frieden.

Versöhnte Vielfalt bezeugen

Jede Nation, jedes Volk hat eine reiche Geschichte und Kultur, in der es diese universelle Sehnsucht über die Jahrhunderte hinweg zum Ausdruck zu bringen sucht. Das Ereignis, an das wir uns am 9. Mai erinnern, entsprang demselben Wunsch: Nach dem Zweiten Weltkrieg verbündeten sich weitsichtige Politiker, um in Europa eine neue Ordnung aufzubauen. Auch wenn das Ergebnis ihrer Bemühungen, die Europäische Union, noch nicht in vollem Umfang ihre ursprünglichen Absichten widerspiegelt, sind wir Christen in diesem tragischen Augenblick aufgerufen, uns persönlich um den Frieden zu kümmern, den Gott selbst uns vor 2000 Jahren geschenkt hat. Lasst uns weiter beten, lasst uns den Bedürftigen konkret helfen und lasst uns bezeugen, dass versöhnte Verschiedenheit möglich ist!

Junge Menschen, Gestalter einer besseren Zukunft 

„Verschaffe dir Gehör!“ – heißt es auf der Website der Europäischen Union, die das Jahr 2022 zum „Europäischen Jahr der Jugend“ erklärt hat. „Die Initiative”, so heißt es in dem Aufruf weiter, „wird die Bedeutung der Jugend Europas beim Aufbau einer besseren Zukunft hervorheben: grüner, inklusiver und digitaler.“ Und jetzt könnten wir hinzufügen: „friedlicher“! Wir hoffen, dass sich viele junge Menschen – auch anlässlich des Europatages – Gehör verschaffen für einen Kontinent, in dem Vielfalt keine „Kriegsbotschaft“ ist, sondern eine „Einladung“, miteinander Wege in eine gemeinsame, lebenswerte Zukunft zu entdecken. Und sie werden dabei auch ihrer Altersgenossen gedenken, die Opfer dieses absurden Krieges geworden sind.

Gebetsweg zum 9. Mai

In den sechs Wochen der Vorbereitung auf den 9. Mai werden uns dieses Jahr Gebetstexte begleiten, die von unseren Gruppen in der Ukraine, in Irland, der Tschechischen Republik, Kroatien, Rumänien und Slowenien vorbereitet wurden. Die „Schuman-Erklärung“ vom 9. Mai 1950 begann mit dem Satz: „Der Friede der Welt kann nicht gewahrt werden ohne schöpferische Anstrengungen¸ die der Größe der Bedrohung entsprechen.“ Diese Botschaft ist aktueller denn je.

Ilona Tóth

1_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_27.3.-2.4.2022_Ukraine_in-Originalsprache
1_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_27.3-2.4.2022_Ukraine
2_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_3.-9.4.2022_Irland
3_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_10.-16.4.2022_Tschechische-Republik
4_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_17.-23.4.2022_Kroatien
5_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_24.-30.4.2022_Rumanien
6_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_1.-8.5.2022_Slowenien

 

 

Die Kultur der Begegnung pflegen

Die Kultur der Begegnung pflegen

Das jährliche Treffen des Trägerkreises von Miteinander für Europa (MfE) findet 2022 in Porto, Portugal, statt

Vom 10. bis 12. November 2022 findet das Treffen des Trägerkreises von Miteinander für Europa in Portugal statt. Die portugiesischen Freunde laden die Freunde der 45 europäischen Bewegungen in die wunderschöne Stadt Porto ein, ein architektonisches Juwel zwischen dem Atlantik und den Bergen, das vom Fluss Douro (Goldener Fluss) umspült wird.

Das westlichste Land Europas wird sein Herz und seine Türen öffnen, um die Teilnehmer des Kongresses willkommen zu heißen. „Wir wollen den Dialog fördern, um gemeinsam herauszufinden, wie wir Solidarität und Geschwisterlichkeit zwischen allen Völkern stärken können.“ So Clotilde, ein Mitglied der Schönstatt-Bewegung. „Und um das gegenseitige Verständnis zu erleichtern, werden wir gemeinsam auch in die Geschichte und Kultur unseres Landes eintauchen.“

Und warum ausgerechnet Porto? „Für Touristen ist Porto die Stadt des bekannten Portweins. Im Jahr 1996 war es die Hauptstadt des Weltkulturerbes. Und es ist die Stadt der Brücken, ein Symbol für die Verbindung zwischen den verschiedenen Ländern“, erklärt Ana Lúcia von der Emmanuel-Gemeinschaft mit einem Lächeln.

Vor allem aber – und das interessiert die Freunde von MfE besonders – geht es um das ökumenische Klima. „In Porto stehen sieben Kirchen (römisch-katholisch, anglikanisch, lusitanisch, methodistisch, lutherisch, russisch-orthodox und griechisch-orthodox) miteinander im ökumenischen Dialog“. Weitere Kontakte bestehen zur Gemeinschaft von Taizé: „Es gibt also keinen besseren Ort, um die Einheit aufzubauen und zu erleben.“ Das betonen José António und Maria Eugénia von der Fokolar-Bewegung.

Die Werte, die vor Ort geteilt werden sollen? Maria da Conceição von der Cursillos-Bewegung sagt uns: „Wir können Europa eine Erfahrung von Gemeinschaft anbieten, in der Nähe und gegenseitige Hilfe spontan gelebt werden, basierend auf dem Evangelium.“ Die Familie sei der bevorzugte Ort für die Weitergabe des Glaubens. Im November bestehe zudem die Möglichkeit, Vertreterinnen und Vertreter der jüngeren Generation zu einem vertieften Austausch darüber zu treffen, wie sie die heutigen Herausforderungen auf der Grundlage ihres Glaubens annehmen, z. B. das Problem der Migration, der Ökologie usw.

Liliana (Verbum Dei) und Filomena (Istituzione Teresiana) drücken den Wunsch aller aus: „Im November wollen wir mit unseren Freunden die Kultur der Begegnung pflegen, die spezifisch für MfE ist. Wir wollen immer mehr, wie Gerhard Pross im November 2021 sagte, ‘Baumeister der Hoffnung‘ werden. Und die Herausforderungen liegen in der ‘versöhnten Vielfalt‘ (Margart Karram).“

In Porto werden wir damit sicherlich noch einen Schritt weiter gehen.

Beatriz Lauenroth

 

 

 

Der unsichtbare „Green Pass“

Der unsichtbare „Green Pass“

Die Realität im Lichte der Berufung betrachten, um gemeinsam die Zeichen der Zeit zu lesen, zu verstehen und entsprechend zu handeln – Miteinander für Europa kommt zusammen

Am Eingang wird alles kontrolliert: der Impfausweis „Green Pass“, die Körpertemperatur, die Mund- und Nasenschutzmaske und die notwendigen 1,5 m Abstand. Aber das ist noch nicht alles. Jeder Anwesende hat einen unsichtbaren “Green Pass”: es ist das Ja zur Berufung im „Miteinander“ in Treue zum “Pakt der gegenseitigen Liebe”. Es ist klar, dass unsere Welt vor noch nie dagewesenen Herausforderungen steht, so dass es fast eine Verpflichtung ist, zusammenzustehen, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Für niemanden ist es einfach, dies alles zu organisieren. Marco Impagliazzo, Präsident der Gemeinschaft Sant’Egidio, macht deutlich: “Ich danke Ihnen, dass Sie so beharrlich an meine Tür geklopft haben; deshalb bin ich hier.” Jeder hat etwas hinter sich lassen müssen: drängende Verpflichtungen oder Sorgen wegen der vielen Reisen, wie Pater Juan Pablo Catoggio, der an der Spitze des Schönstatt-Präsidiums steht.

Wir befinden uns beim Treffen des Leitungskomitees von MfE  im Internationalen Zentrum der Fokolar-Bewegung in Castel Gandolfo mit einigen der wichtigsten Leitern der Gemeinschaften und Bewegungen verschiedener Kirchen – darunter Hansjörg Kopp (Generalsekretär CVJM Deutschland) und Martin Bühlmann (Vineyard Schweiz und Deutschland). Nach einem Tag des Austauschs und der Arbeit wird die Online-Verbindung mit den verschiedenen Zuschaltungen des ökumenischen Netzwerks erwartet, um die gemeinsame Mission für Europa zu erneuern. So legt es auch der Titel der Konferenz nah: von der Polarisierung zur versöhnten Vielfalt durch Versöhnung.

Margaret Karram, Präsidentin der Fokolar-Bewegung, kommt wegen des Berufsverkehrs zu Fuß. Sie bedankt sich und gesteht sofort, dass sie gekommen ist, um von anderen zu lernen. Der Gedankenaustausch in einer Zeit der Pandemie, die gemeinsamen Zweifel und die Herausforderungen, denen man sich stellen muss, machen das Treffen zu einer Schule der Gemeinschaft. Niemand scheint Eile zu haben. Auch Jesús Moran, Co-Präsident der Fokolar-Bewegung, bleibt zum Mittagessen. Es ist ihm wichtig, sich besser kennen zu lernen, Ideen und Standpunkte zu klären.

Am Morgen des lang ersehnten 6. November öffnet sich der “ZOOM” von Castel Gandolfo aus auf ganz Europa.  Nach einem Moment der Meditation und des Gebets beginnt die Reise von Ost nach West, von Nord nach Süd unseres Kontinents. Menschen mit dem “Green Pass” des Miteinander in der Tasche versuchen, aufeinander einzugehen, und setzen damit Zeichen der Hoffnung. Diese bilden den Rahmen für die zwei thematischen Hauptbeiträge von Gerhard Pross, Moderator von Miteinander für Europa, und von Margaret Karram. Hier der Text ihrer Beiträge:

Gerhard Pross “Der prophetische Auftrag von Miteinander für Europa” >>
Margaret Karram “Botschaft der Versöhnung inmitten der Polarisierung” >>

Das Abendgebet, das in vier Sprachen verfasst ist, mündet in den “Pakt der gegenseitigen Liebe” (nach Joh 13,34), der in vielen Sprachen erneuert wird.

In den Chats bündelt sich der Dank für die Zeugnisse und für die vielen ermutigenden Beiträge: “Eine starke Botschaft, die gleichzeitig voller Hoffnung ist mit der Gewissheit, dass der Gott der Geschichte mit uns ist, in unserer Mitte, wenn wir uns auf seinen Weg der Einheit begeben”. Jemand drückt sich poetisch aus: Miteinander für Europa erscheint wie “ein karstiger Fluss, den man nicht sehen kann, weil er unterirdisch fließt. Aber er ist immer in Bewegung, unterhöhlt, verbindet sich mit anderen Wassern und kommt dann wieder an die Oberfläche. Wir wissen nicht wo und wann, aber er verändert das Gebiet, das er durchquert”.

Dann verabschieden sich die Teilnehmer. Die Bildschirme werden dunkel. Wir hoffen, dass wir 2022 alle persönlich in Portugal sehen werden, wo wir viele neue Erfahrungen sammeln werden. Unser ‘Green Pass’ berechtigt uns, an alle Grenzen zu gehen – wie Gerhard Pross es formuliert – und “hilft uns, eine breitere und vollständigere Perspektive des Reiches Gottes zu bekommen”.

Margaret Karram fasst zusammen: “Die versöhnte Vielfalt, an die wir glauben, weil wir sie bereits erlebt haben, kann den neuen Schritt von Miteinander für Europa für die kommenden Jahre markieren. Sie kann das Programm angeben, auf das wir unser Leben und Handeln ausrichten.” Und dies ist ein Programm, das weit über Europa hinausgeht.

Ilona Tóth  

Von Polarisierung und versöhnter Vielfalt

Von Polarisierung und versöhnter Vielfalt

„Wir sehen in der Polarisierung unserer Gesellschaft eine der größten Herausforderungen Europas und der Welt“ erklärt das Vorbereitungsteam der internationalen Versammlung des Trägerkreis von Miteinander für Europa, die am Samstag, den 6. November 2021, stattfinden wird.

„An diesem Tag werden Ursachen thematisiert und Lösungen gesucht“, berichtet das Team. So ist es kein Wunder, dass die diesjährige Zusammenkunft unter dem Titel: „Polarisierung – Versöhnung – Versöhnte Vielfalt“ steht.

Das Anliegen wird in Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und vertieft.

Einen Blick aus einem extra-europäischen Background wird Margaret Karram, die neue Präsidentin der Fokolar-Bewegung, geben. Sie ist in Haifa (Israel) geboren; ihr Lebensweg ist von Anfang an vom Dialog in einem Kontext religiöser und kultureller Verschiedenheit geprägt;  2013 wurde ihr der Mount-Zion-Award für Versöhnung verliehen.

Ein weiteres Basisreferat wird Gerhard Pross, CVJM Esslingen, halten.

Nationale Komitees aus vielen Teilen Europas werden von ihrem Engagement vor Ort berichten.

Ebenso wichtig ist es jedoch, dass sich die Kongress-Teilnehmer mit Erfahrungen und Ideen in Gruppengesprächen einbringen. Im Miteinander erfahren sie immer wieder ein besonderes Licht auf der Suche nach neuen Wegen – diesmal, „um europaweit von Polarisierung zur versöhnten Vielfalt zu kommen“.

Das Treffen findet pandemiebedingt in hybrider Form statt. Eine kleine Gruppe wird in Castel Gandolfo (Rom) zusammenkommen, und von dort aus die übrigen Teilnehmer via Zoom zu empfangen.

Cornelia K. Brand

Foto: Pixabay / Canva

Gegenseitiges Kennen hilft lieben

Gegenseitiges Kennen hilft lieben

Europatag 2021 – Unterwegs im Internet

Empathie, Kontemplation und Aktion, „ora et labora“ – das waren einige der Schlüsselworte des Europatages 2021, der von rund 40 christlichen Bewegungen des ökumenischen Netzwerks Miteinander für Europa organisiert wurde.

EUROPA BRAUCHT ZUSAMMENHALT, HOFFNUNG UND INSPIRATION

„Europa wird auch durch das Feiern seiner Feste aufgebaut und erhalten!“ So Luigino Bruni, Professor für Wirtschaftspolitik an der LUMSA in Rom am 9. Mai, dem Europatag, in seinem Beitrag zur Videokonferenz „Für die Erde und für den Menschen“. „Feste feiern  war schon immer ein Zeichen der gemeinschaftlichen Identität”, erklärte Bruni den rund 1.000 Teilnehmern in Italien. Außerdem brauche Europa in Zeiten der Pandemie mehr denn je den Zusammenhalt, die Hoffnung, die Inspiration. Und er betonte: „Mein Leben wurde vielfach von Miteinander für Europa inspiriert … das Netzwerk ist eine der wichtigsten und prophetischsten Inspirationen des neuen Jahrtausends.”

Hier klicken, um die Veranstaltung auf YouTube anzusehen>>

Zum Herunterladen – Text des Beitrags von Prof. L. Bruni “Von einer integralen Ökologie zu einer solidarischen Wirtschaft”>>

DIALOG – DIE BEREITSCHAFT, DEN ANDEREN ANZUNEHMEN

Rund 200 Europäer aus Italien, Kroatien, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Slowenien, Ungarn und Österreich trafen sich ausgehend von Graz zu einem Zoom-Meeting. Dr. Petra Steinmair-Pösel, Privatdozentin  an der Universität Innsbruck, sprach über die Bedeutung des Dialogs für Europa. Dialog – so Steinmair-Pösel – sei weder Diskussion noch Debatte, sondern die Bereitschaft, den anderen anzunehmen. „Der Dialog bringt uns zusammen. Die Welt erwartet von uns [Christen] Mitgefühl, Lösungsansätze in der Migrations- und Umweltfrage sowie in der Sinnkrise.“ Wo beginnen?  „Bei uns selbst, indem wir dem anderen, der anders ist als ich, zuhören, ihn respektieren und vor allem von ihm lernen“.

Zum Herunterladen – Text des Beitrags von Dr. Steinmair-Pösel “Ein Gespräch das uns alle zusammenführt” >>

EUROPÄER SOLLEN MEHR SELBSTBEWUSSTSEIN ZEIGEN

In Frankreich empfahl Jean-Dominique Giuliani, Präsident der Robert-Schumann-Stiftung, den Europäern,  mehr Selbstbewusstsein zu zeigen. Giuliani wollte in seinem Vortrag Optimismus und Begeisterung vermitteln: „Europa baut man nicht an einem Tag auf. Aber gemeinsam sind wir stark.  Wir haben bereits die gleiche Währung, wir haben den gemeinsamen Markt, wir fühlen uns  alle der Ökologie verpflichtet. Unser europäisches Gesundheitssystem kann sich sehen lassen.“

Hier klicken, um die vollständige Aufzeichnung auf YouTube anzusehen>>

DIALOG AUF DER GRUNDLAGE DER SOZIALENZYKLIKA “FRATELLI TUTTI”

Miteinander  für Europa in Belgien hatte den Bischof von Lüttich, Msgr. Delville, und die flämische Europaabgeordnete Cindy Franssen in die „Kapelle für Europa“ eingeladen. In einem lebhaften Dialog auf der Grundlage der Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus, unterstrichen beide die Bedeutung einer neuen, kontemplativen und zugleich aktiven Kreativität. „Ça suffit! Le temps est changé!“ (Genug! Die Zeiten haben sich geändert!)  riefen die Jugendlichen von Sant’Egidio aus und stellten ihre Aktion “#sauvonsnousaines” (Retten wir die Alten) vor. Gerade in Zeiten der Pandemie wollen die jungen den alten Menschen ihre Stimme und Unterstützung geben.

Zum Rückblick auf die Veranstaltung (YouTube) hier klicken>>

EUROPA – HEIMAT FÜR DIE DIGITALEN NOMADEN DER GENERATION Y

Die Feier des 9. Mai 2021 wurde auch von jungen Erwachsenen mit geprägt, die sich bei Miteinander für Europa engagieren. Sie erzählten von konkreten Aktionen in ihren jeweiligen Ländern und Bewegungen und zeigten Professionalität in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft: im Rechtswesen (Deutschland), in der Ökologie (Italien, Österreich), in der Politik (Belgien und Frankreich), in der Altenpflege (Belgien), im Engagement für Flüchtlinge und Randgruppen (Holland, Griechenland, Deutschland). Für die “Generation Y” , die Ende des letzten Jahrhunderts geboren wurde, bedeutet Europa die Heimat, in der sie sich mit dem Laptop unter dem Arm als „digitale Nomaden“ frei bewegen. Ein junger Niederländer meinte:  „In Europa haben wir die Möglichkeit, uns gut kennen zu lernen  und uns gemeinsam für unsere Ziele einzusetzen. Das funktioniert auch, wenn wir weit voneinander entfernt sind. Aber das Kennenlernen  ist wichtig. Denn nur das, was man kennt, kann man auch lieben.”

Der Europatag 2021 wurde durch das Gebet vieler unterstützt. Die Jugendlichen selbst trafen sich zu einer Stunde “My Europe – Wir beten für Europa”. In der Tschechischen Republik verband eine Gebetsnovene vor dem 9. Mai die Schönstatt-Bewegung, die Gemeinschaft Sant’Egidio und die Fokolar-Bewegung. Auch in der Schweiz, wo der 9. Mai keine besondere Bedeutung hat, kamen Christen aus verschiedenen Bewegungen online für sechs Gebetsabende zusammen, um Gott um Kraft und Erbarmen in der schwierigen Zeit der weltweiten Pandemie zu bitten. Im Gospelhouse Klagenfurt (Österreich) fand ebenfalls ein ökumenischer Gebetsabend rund um die “7 JA” statt.

Beatriz Lauenroth

Foto: Ursula Haaf (©Together for Europe)

In Zeiten der Pandemie – ein starkes Zeichen der Hoffnung

In Zeiten der Pandemie – ein starkes Zeichen der Hoffnung

Auf dem Weg zum Europatag 2021

Vom 7. bis 9. Mai präsentiert sich Miteinander für Europa (MfE) mit einer Reihe von Veranstaltungen. Juristen, Theologen und Mitglieder des Europäischen Parlaments werden Seite an Seite mit Schülern, Studenten und Erwachsenen aus verschiedenen Disziplinen die Situation des Kontinents erörtern um konkrete Lösungen für die Probleme zu finden, mit denen die Welt heute konfrontiert ist.

Vom 7. bis 9. Mai werden mehr als 50 christliche Gemeinschaften und Bewegungen Initiativen zugunsten ihrer Geschwister in Notsituationen teilen: Bewusstseinsbildung durch Foren und Diskussionsrunden, Gebetsketten auf europäischer Ebene, aber auch konkrete Maßnahmen wie Umweltschutzaktionen (z.B. Müllsammeln). “Wir wollen die Schönheit der christlichen Botschaft auf konkrete Weise zeigen!” – So die Worte eines Mitglieds der belgischen Vorbereitungsgruppe.

Jugendliche und junge Erwachsene aus verschiedenen Bewegungen, Gemeinschaften und europäischen Ländern schildern in einem kurzen Videoclip ihre Vision von Europa: “My Europe”>> und werden sich am 9. Mai zu einem gemeinsamen Gebet>> zusammenfinden. Außerdem wollen sie in einem Webinar den christlichen Wurzeln von „Fürsorge – take care“ auf den Grund gehen>> 

MfE in Italien beteiligt sich online mit einem reichhaltigen Symposium “Für die Erde und für den Menschen” >>.

Die österreichische Gruppe wird sich, ausgehend von Graz, mit Kroatien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn und Italien vernetzen, um sich besser kennenzulernen und “ein Gespräch zu vertiefen, das uns alle zusammenführt” >>.

In der “Kapelle für Europa” in Brüssel >> bieten 13 christliche Bewegungen von MfE gemeinsame Überlegungen auf politischer und kirchlicher Ebene an.

Bei der Konferenz in Frankreich>> wird der Präsident der Robert-Schuman-Stiftung das Hauptreferat halten.

Auch in den Niederlanden>>, Deutschland>>, Tschechien>> und der Schweiz>> schließen sich Jugendliche und junge Erwachsene zu verschiedenen Themen zusammen.

Beatriz Lauenroth

Wen interessiert das schon!

Wen interessiert das schon!

Junge Menschen in Europa antworten  

Webinar im Rahmen der „United World Week“ um den christlichen Wurzeln von „Fürsorge“ auf den Grund zu gehen – mit Kanoniker John McLuckie, Rektor der Schottischen Episkopalkirche, und 14 jungen Menschen aus 4 verschiedenen Gemeinschaften und 7 europäischen Ländern.

Ich habe auf Facebook gelesen, dass eine Familienmutter angesichts der tragischen Situation der Krankenhäuser infolge der Pandemie begonnen hat, Süßwaren für Ärzte und Krankenschwestern zu produzieren. Heute haben sich mehrere Tausend Menschen und verschiedene Verbände angeschlossen und mit dieser Aktion mehr als 40 Krankenhäuser erreicht. Dadurch ist in den verschiedenen Städten des Landes ein echtes Netzwerk entstanden. So ergeht es einem Menschen, der eine Anfrage nach Süßigkeiten seitens einer Notaufnahme liest und zu handeln beginnt! Und was passiert  den anderen, die sich dieser Gruppe anschließen! Am Ende freuen sich alle, sowohl die Geber als auch die Beschenkten!

Heute ist unser Kalender voll von Festen und Gedenktagen, die an ein Ereignis, das Gemeingut eines Landes, eines Kontinents oder des ganzen Planeten erinnern, die  durch die Initiative einer Person, einer Gruppe, einer Kirche oder einer Vereinigung zum kulturellen Erbe ganzer Völker geworden ist.

Auch der 9. Mai, das Europafest, ist ein solcher Tag, ebenso wie die “United World Week”, die die Jugendlichen der Fokolare schon vor Jahren zu organisieren begannen, um die Aufmerksamkeit vieler auf den Frieden und die Geschwisterlichkeit unter den Völkern zu lenken.

In diesem Jahr kann man vom 1. bis zum 9. Mai die verschiedenen Veranstaltungen auf der Webseite von United World Project>> verfolgen, darunter auch die des 8. Mai, für die Miteinander für Europa involviert war. Wie? Wir haben die Jugendlichen gefragt, was sie jungen Menschen sagen würden bzw. welche Erfahrungen sie anderen zum Thema “Fürsorge” weitergeben könnten – angesichts des Slogans der Woche: #daretocare? Ihnen zuzuhören, diese jungen Menschen mit ihren Idealen zu sehen, bringt die Hoffnung für die Zukunft zurück.

Wenn ich ein junger Mensch bin oder einmal war, kann ich mich vielleicht fragen: Aber was könnte ich heute für andere tun? Wer auf //bit.ly/whocares8may klickt und Englisch versteht, kann dort eine Dosis Impfstoff vorfinden… allerdings nicht gegen Covid19.

Ilona Toth

 

Gemeinsames Gebet in Tschechien

Gemeinsames Gebet in Tschechien

Anlässlich des Europatages beten die Neuen Bewegungen und Gemeinschaften der Tschechischen Republik gemeinsam für Europa

Es wird eine Novene sein, die alle Teilnehmer vom

29. April bis 7. Mai, jeden Abend um 21:00 Uhr via Zoom

für den Kontinent verbindet.

Das gemeinsame Gebet ist die Folge der Zusammenarbeit und der Verbundenheit zwischen der Schönstatt-Bewegung, der Gemeinschaft Sant’Egidio und der Fokolar-Bewegung in Tschechien.

Am Samstag, den 8. Mai, von 9 bis 11 Uhr, wird die Tschechische Republik neben Kroatien, Italien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn an einer gemeinsamen Online-Feier für Europa – ausgehend von Graz (Österreich) – teilnehmen.

Das Team von Miteinander für Europa in Tschechien

 

 

 

My Europe – 45 Minuten für Europa

My Europe – 45 Minuten für Europa

Mit Musik, Impulsen und Gebetsgruppen (alles auf Englisch) werden über alle Grenzen hinweg junge Menschen online zusammenkommen und für unseren Kontinent beten.

9. Mai 2021 um 18.30 Uhr

 

Anmelden unter:  togetherforeurope@online.de

 

Europa: Gründe zur Hoffnung

Europa: Gründe zur Hoffnung

ONLINE-KONFERENZ MIT DEM PRÄSIDENTEN DER ROBERT-SCHUMAN-STIFTUNG AM 6. MAI 2021

Am Vorabend der Eröffnung der “Konferenz über die Zukunft Europas” organisieren die in Miteinander für Europa zusammengeschlossenen christlichen Vereinigungen und Bewegungen in Frankreich eine Online-Konferenz mit dem Präsidenten der Robert-Schuman-Stiftung, Jean-Dominique Giuliani zum Thema “Europa: Gründe zur Hoffnung?”

Datum: Donnerstag, 6. Mai, 19.00 – 20.30 Uhr

In dem Bewusstsein, dass es wichtig ist, die 1950 mit der “Schuman-Erklärung” begonnene Arbeit fortzusetzen, möchten Christen ihre Stimme in dieser großen Debatte, die bis Mai 2022 andauern wird, zu Gehör bringen.

Die Konferenz von Herrn Giuliani, die von Gérard Testard (Frankreich, Mitglied des internationalen Leitungskomitees von Miteinander für Europa) unterstützt wird, will ermöglichen, die Vorzüge Europas in einer sich schnell verändernden Welt zu bewerten und zu würdigen, in der nur eine gemeinsame Antwort in der Lage sein wird, den wirtschaftlichen, ökologischen und gesundheitlichen Krisen zu begegnen.

Veranstaltung

Flyer (in Französisch) :  Affiche Europe 2021 conference online avec liens

Pressemitteilung (in Französisch) : 6 mai 2021, J. D. Giuliani conference online 

Team von Miteinander für Europa, Frankreich

Brüssel: in der Kapelle für Europa

Brüssel: in der Kapelle für Europa

In der Kapelle für Europa in Brüssel/Belgien bereiten mehrere Bewegungen von Miteinander für Europa eine Veranstaltung vor, die am 8. Mai 2021 von 16:00 bis 17:30 Uhr online übertragen wird. Anlass ist der Europatag 2021.

Hier kann man den Event noch einmal ansehen: //www.youtube.com/watch?v=01tvdG6uB7c

Hier gibt es die Texte:
auf Französisch>>  auf Niederländisch>>

Das Thema wird “Einheit und Versöhnung” sein.

Auf dem Programm stehen Ansprachen von Bischof Delville, Bischof von Lüttich, und von der belgischen Europaparlamentarierin Cindy Franssen. Sie werden sich mit verschiedenen Aspekten der jüngsten Enzyklika von Papst Franziskus “Fratelli tutti” auseinandersetzen.

Anschließend werden verschiedene Initiativen aus unterschiedlichen Gemeinschaften und Bewegungen vorgestellt, die insbesondere zugunsten unserer Brüder und Schwestern in Not in Belgien tätig sind. “Wir wollen die Schönheit der christlichen Botschaft zeigen!” So äußerte sich ein Mitglied der Vorbereitungsgruppe.

Der dritte Teil des Nachmittags  wird dem Gebet gewidmet sein.

Beatriz Lauenroth

Foto: Wikipedia, Autor: ©Fabre

8. Mai Graz – Dialog jetzt

Auch 2021 verhinderte COVID-19 die „Begegnung in Graz“ anlässlich des Europatages in Präsenz.  

Ein reichhaltiges Zoom-meeting Am Samstag, 8. Mai 2021, aus Graz, mit Teilnehmern und Beiträgen aus Italien, Kroatien, Österreich, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn (mit Simultanübersetzung in die Landessprachen und in Englisch) hat dennoch die vielfältigen Freundschaften gefördert.

Ein Highlight stellte die Darlegung “Ein Gespräch, das uns alle zusammenführt (Laudato si14) – Die Bedeutung des Dialogs für Europa”  von Priv.-Doz. Dr. Petra Steinmair-Pösel dar.

Hier der vollständige Text zum Herunterladen: Dr. Steinmair-Pösl – Ein Gespräch das uns alle zusammenführt, 8. Mai 2021

Anwesend im Rathaus Graz waren u.a. Bischof Dr. Wilhelm Krautwaschl, Superintendent Mag. Wolfgang Rehner und Pastor Bruno Gasper

Veranstalter: Miteinander für Europa, Regionalteam Steiermark

Kontaktadresse Elfriede Palt: elfi.palt@gmx.net

Hier die Einladung und das Programm zum Herunterladen:

Programm Zoom Meeting aus Graz 2021 05 08

 

Italien in Aktion

Italien in Aktion

FÜR DIE ERDE UND FÜR DEN MENSCHEN

AUCH IN DIESEM JAHR HABEN WIR EINE VERANSTALTUNG FÜR GANZ ITALIEN, MIT DEM BEITRAG DER VERSCHIEDENEN GRUPPEN – VON ROM BIS TRIENT, VON MAILAND BIS PALERMO – ORGANISIERT

HIER KANN MAN DEN EVENT (VIDEOKONFERENZ) ANSCHAUEN:  //www.youtube.com/watch?v=H5W0OfgJ0LY

  • Beiträge: Jonut Radu (rumänisch-orthodox), Mons. Marco Gnavi, Pastor Luca Maria Negro
  • Erfahrungen ‘Für die Erde und für den Menschen’.

Der Flyer (in Italienisch) mit den Zugangsdaten kann hier heruntergeladen werden:

Flyer Giornata dell’Europa, 9 Maggio 2021 ITALIA

Giuseppe Del Coiro im Namen des italienischen MfE-Teams

 

Mit T4E am 9. Mai nach  Holland

In einer  Videoschaltung geht es um folgende Themen:

Wie ist die Idee des Europatags entstanden?
Wo liegt die Seele von Europa?
Was sagt uns Europa heute?

 

Diese und andere Fragen werden wir versuchen, gemeinsam zu beantworten. Mit dabei u.a. Jeff Fountain vom Schuman Zentrum für Europäische Studien, Amsterdam.

Bitte anmelden bei beatriz.lauenroth@together4europe.org

Beatriz Lauenroth, Team MfE Holland

 

Die Schweiz betet mit

Dieser Gebetsweg verbindet uns mit Menschen in ganz Europa. Der Gebetsweg beginnt am 28.3. und endet am 9. Mai, dem Europatag. Für uns in der Schweiz hat dieser Tag keine besondere Bedeutung, aber als europäische Christinnen und Christen, die sich dem Miteinander für Europa verpflichtet wissen, ist es ein Anliegen, Gott in diesen herausfordernden Zeiten der Pandemie um Kraft, Beharrlichkeit und Barmherzigkeit (höchste Form der Liebe) zu bitten. Wir wollen Vorbild der Geschwisterlichkeit unter unseren Völkern sein . Wir wollen das Gute und das Schöne  erkennen, und durch unsere Einheit gemeinsame Projekte und gemeinsame Hoffnungen schmieden.

Die Gebetsvorlagen wurden von Menschen verschiedener Bewegungen zusammengestellt. Jeder Gebetsabend steht unter einer Seligpreisung und ist einem Bereich der Gesellschaft zugeordnet.

Mit einigen Freunden von Miteinander für Europa haben wir 6 Gebetsabende vorbereitet, zu denen wir herzlich einladen : Mitbeten per Zoom.

Genauere Infos und Zoomlinks gibt es hier: Europatag 2021 MfE Schweiz – Gebetsweg Zoom Meetings

Elisabeth Reusser

Foto: Canva

 

Französische Initiativen

Französische Initiativen

Während des jährlichen Treffens des Trägerkreises im vergangenen November  berichteten 14 der lokalen Gruppen über Erfahrungen und Projekte in ihrem Land. Hier der Beitrag des in Frankreich aktiven MfE-Teams.

Straßburg

Die Gruppe von „Miteinander“ in Straßburg ist besorgt über die Klimakrise. Geplant ist  eine Konferenz/Debatte  im katholischen Zentrum der Studenten mit Vorträgen von Sven Giegold (grüner Europa-Abgeordneter) und Jaques Muller (Ex-Bürgermeister von Wattwiller, Senator am Hochrhein und Klimaaktivist). Robert Schumann hat dieses Zentrum regelmäßig besucht.

Straßburg ist  europäische Hauptstadt und die Bevölkerung dort ist  für Fragen, die die europäische Union betreffen, besonders hellhörig. MfE bietet Bewegungen und Gruppierungen innerhalb der  Kirchen eine optimale Plattform für eine vielversprechende  Zusammenarbeit.

Lyon

Das Team MfE von Lyon bereitet ein Theaterstück vor, dass am Europatag, dem 9. Mai 2021 uraufgeführt wird. Das Stück mit dem Titel „Das Grüne war im Apfel“ (Le vert etait dans la pomme!) inspiriert sich frei an der Sozialenzyklika Laudato si‘.  Am Ende des Markttages haben Ish und Isha  nicht viel verkauft! Dies ist der Beginn eines humorvollen Austausches zwischen  zwei Händler,  die für die ganze  Menschheit stehen können. Mit eindrücklichen Szenen und einem extrem einfachen Bühnenbild wird das Publikum eingeladen, Stellung zu nehmen zu grundsätzlichen Themen unserer heutigen Welt und zu entdecken, dass alle Dinge miteinander in Verbindung stehen.

Paris

In Paris wird MfE einen ökumenischen Abend der Reflexion und des Gebetes gestalten. Dieser Abend findet im Rahmen der Schulung von Jugendlichen im Haus der Einheit statt, das von Diakonissen geführt wird und Teil des „Gebetsweges“ 2021 ist.

Für den Europatag bleiben wir in Kontakt mit dem Haus Europas (Maison de l’Europe) in Paris und mit dem dortigen Bürgermeisteramt, um einen Stand aufzustellen bei dem großen Ereignis, das jedes Jahr stattfindet.

Wir sind auch weiterhin in Kontakt mit den Jugendlichen der Fokolar-Bewegung, die dieses Jahr ihr Projekt „dare to care“ mit einem festlichen Ereignis beim Festival Europas vom 8.-9. Mai 2021 in Brüssel, abschließen.

Auf nationaler Ebene

Das nationale MfE-Komitee tauschte sich über den Libanon und die Solidarität mit diesem Land aus, das oft als Libanon-Botschaft bezeichnet wird (in Anlehnung an den Ausdruck von Papst Johannes Paul II.): Der Libanon ist  Beispiel für ein Land der Gastfreundschaft und freundlichen Beziehungen unter den verschiedenen Religionen. Durch die Explosion in Beirut, die wirtschaftliche und die politische Krise haben viele Libanesen die Hoffnung verloren. Ihre einzige Möglichkeit zu leben bzw. zu überleben ist es, das Land zu verlassen. Das nationale Komitee hat Initiativen angeregt, die von mehreren Verbänden getragen sind, um für dieses Land zu beten und zu finanzieller Unterstützung aufzurufen.

Team MfE in Frankreich

 

Charismen angesichts des Coronavirus

Charismen angesichts des Coronavirus

Im Blick auf die ‘Unverfügbarkeit‘ der Pandemie eine neue Verfügbarkeit für das Wirken des Hl. Geistes entwickeln, der uns neu Heimat finden lässt in unseren Charismen, den Innenräumen unserer jeweiligen Spiritualität; neue Zuversicht, die es zu bezeugen gilt, dass sich in jeder Ausweglosigkeit immer ein zukunftsweisender Weg zeigt, der Weg Gottes mit uns.

So lautet die ‚Quintessenz‘ einer Gruppe des Trägerkreises während des Zoom-Treffens am 14.11.2020.

 

Es stellten sich fünf der vielen in Miteinander für Europa vertretenen Charismen vor und berichteten, wie sie auf die Herausforderung von heute, die Pandemie, reagieren.
Im harmonischen Zusammenklingen der unterschiedlichen Charakteristika wird etwas von der „Partitur, die im Himmel geschrieben ist“ spürbar.

Hier die jeweiligen Beiträge zum Herunterladen:

2020 11 14 1Corona trifft Charisma, Einführung
2020 11 14 2Corona trifft Charisma – Beitrag Comunita Sant’Egidio
2020 11 14 3Corona trifft Charisma – Beitrag Schönstatt-Bewegung
2020 11 14 4Corona trifft Charisma – Beitrag Fokolar-Bewegung
2020 11 14 5Corona trifft Charisma – Beitrag Netzwerke in Deutschland
2020 11 14 6Corona trifft Charisma – Beitrag Efesia
2020 11 14 7Corona trifft Charisma, Bündelung der Beiträge
2020 11 14 Gebet am Abend, Herbert Lauenroth

Internationales Sekretariat von MfE

Online und doch ganz analog

Online und doch ganz analog

„Hier ist Leidenschaft für das Anti-Virus der Geschwisterlichkeit“.  Am 14.11.2020 versammelten sich rund 300 Mitglieder des Trägerkreises von Miteinander für Europa (MfE) zu ihrem Jahrestreffen 2020 im World Wide Web. Die VertreterInnen von etwa 40 Bewegungen, die sich am stärksten im Netzwerk engagieren, haben eine Erfahrung intensiver Gemeinschaft und Begegnung gemacht. Sie bildeten “ein wunderschönes Mosaik von Gesichtern und Gemeinschaften”, die in den verschiedensten Bereichen im Dienste der Mitmenschen stehen. 

„Es ist, als ob wir heute die Apostelgeschichte neu schreiben würden“, heißt es in einem Kommentar, der während der Veranstaltung eintraf.

In diesem Jahr war die Vorbereitung so einbeziehend wie nie zuvor! 14 der lokalen Gruppen von MfE in West- und Osteuropa – von Portugal bis zur Ukraine, von Russland bis Nordirland, von Griechenland bis zur Tschechischen Republik – tauschten ihre Erfahrungen durch Berichte, Filme und Fotos aus. Nach dieser abwechslungsreichen Mischung war das „unsichtbare Netz“, das alle verbindet, dichter und realer als je zuvor.  „Wir sind auf dem heutigen Areopag, wo wir den Menschen Mut machen können“, meinte ein Teilnehmer.

Indem sie „gemeinsam beten, gemeinsam leben und sich für andere einsetzen”, leisten alle Bewegungen und Gemeinschaften einen sichtbaren Beitrag zu einer geeinteren Welt.

Durch unzählige Chats nahmen viele aktiv an der Konferenz teil.

Eine Session des Tages war der Frage gewidmet, wie unsere Charismen in dieser Zeit des Coronavirus aufleuchten. Es geht darum, darauf zu hören, was Gott uns heute sagen will. Mit der Pandemie ertönt ein Weckruf. Im Gebet stellen sich die Bewegungen Gott zur Verfügung und vertiefen in einer Kultur des Bündnisses ihre Beziehung zu ihm. In einer Kultur der Begegnung lernen sie den Dialog, ohne ihre Identität zu verlieren; sie machen unter anderem durch die Solidarität mit den Armen ihre Liebe zu Gott und zu den Menschen sichtbar.

Die Gemeinschaft Sant’Egidio, die Schönstatt-Bewegung, die noch junge, in Frankreich entstandene Bewegung Efesia, ein Vertreter von „Treffen von Verantwortlichen“ in Deutschland und die Fokolar-Bewegung gaben ein Zeugnis davon, wie ihre Charismen mit Kreativität und Solidarität auf die Herausforderungen der Pandemie reagieren. „Covid hat unsere Einheit gestärkt“. – „Die neue Gestalt der Kirche ist gelebte Freundschaft“, so drückten einige der Anwesenden aus, was sie erlebt hatten.

Nach einem oft sehr persönlichen Austausch in mehr als 40 Breakout-Gruppen wurde deutlich, dass die Beziehungen zwischen den Teilnehmern selbst und zu anderen wichtiger sind denn je: „Das Reich Gottes existiert in Beziehungen. Teilen wir auch die Schwierigkeiten, damit unser Gegenüber die Liebe Gottes wahrnehmen kann. Blicken wir gemeinsam in die Zukunft und erkennen wir uns in diesem Netzwerk wieder. Im Miteinander liegt mehr Kraft, man hat mehr Weitblick“.  

„Die Stunde der Christen in Europa ist angebrochen“, sagte Julio am Ende des Nachmittags und lud im Namen der MfE-Gruppe in Portugal zum nächsten Treffen des Trägerkreises vom 4. – 6. November 2021 in die Stadt Porto ein.

Das Treffen 2020 endete am Abend mit einem feierlichen Moment des Gebets. Online – und doch auf sehr reale Weise – spürten die Teilnehmer aus ganz Europa Gottes Gegenwart und baten gemeinsam um Kraft und Vertrauen, um immer mehr Zeichen der Hoffnung und konkrete Hilfe für die Welt zu sein. Eine Teilnehmerin drückte es wie folgt aus: „Heute lebt die Welt in Angst, Unsicherheit und Verwirrung. Ich bin sicher, dass alle Elemente, die aus diesem Treffen hervorgegangen sind, ein großartiges Gegenmittel gegen alles Negative sind“.

Internationales Sekretariat von MfE

Grafik: ©Together4Europe

Virtuelles europäisches Trägerkreistreffen im Herbst 2020

Vom 12.-14. November 2020 findet das jährliche Trägerkreistreffen statt, das sich dieses Mal aus zwei Teilen – national und europäisch – zusammensetzen wird.

Das ursprünglich in Warschau/Polen geplante internationale Treffen wird sich in diesem Jahr aufgrund der Covid 19 – Epidemie nicht in der „Präsenzform“ ereignen können.

„Europäisch“ verbindet man sich am 14. November 2020 per Zoom. Es wird verschiedene Impulse, Austausch (in den vier Sprachen Französisch, Englisch, Deutsch und Italienisch) sowie ein gemeinsames Gebet geben. Wie gehen die einzelnen Charismen, die im Netzwerk Miteinander für Europa verbunden sind, mit der Pandemie um ? Im Gespräch über diese Frage werden sich die Teilnehmer besser und tiefer kennenlernen können.

Nationale Treffen als Vorbereitung

Vor dem europäischen Treffen sind die Mitglieder des Netzwerkes zu nationalen Treffen aufgerufen. „Das kann in den Tagen direkt vor dem 14. November sein oder einige Wochen vorher; das kann in Präsenzform oder virtuell sein – je nachdem, welche Möglichkeiten der Zusammenkunft in den einzelnen Ländern bestehen“, heißt es im Einladungsschreiben. Ziel der nationalen Treffen ist auch die Vorbereitung von Beiträgen zum europäischen Treffen am 14. November .

Ausblick für 2021

In der Hoffnung, dass die Pandemieentwicklung es zulässt, wird für das Jahr 2021 – vom 4. bis 7. November – ein europäisches Trägerkreistreffen in Präsenzform in den Blick genommen. Land und  Ort werden noch entschieden.

Internationales Sekretariat MfE

 

 

Politische Projekte leben auch von Spiritualität

Politische Projekte leben auch von Spiritualität

Miteinander für Europa hat vom Präsidenten des Europäischen Parlaments, David Maria Sassoli, einen Brief erhalten. Er unterstreicht darin, wie sehr gemeinsame europäische Werte für die Krisenbewältigung erforderlich sind. Der Präsident möchte weiterhin mit dem Netzwerk in Verbindung bleiben. 

In einem Brief an Miteinander für Europa (MfE) dankt der Präsident des Europäischen Parlamentes, David Maria Sassoli, dem ökumenischen Netzwerk für seinen Dienst an Europa. Sassoli bemerkt, dass schon die Gründerväter Europas deutlich vor Augen hatten, dass das politische Projekt “Europa” nur dann funktionieren kann, wenn es sich auch aus gelebter Spiritualität nährt. „Gemeinsame europäische Werte, wie sie von den Mitgliedstaaten bei der Unterzeichnung der EU-Verträge vereinbart wurden, sind mehr denn je erforderlich, um Krisen, einschließlich der aktuellen COVID-19-Pandemie, zu überwinden“, so Sassoli.

Egoistische und nationalistische Versuchungen bekämpfen 

Weiter unterstreicht der Präsident des Europäischen Parlamentes, dass er alle Initiativen schätzt, die „die öffentliche Diskussion über staatsbürgerliche Angelegenheiten anregen“. Hier sieht er im Anliegen des Europaparlamentes und im Einsatz von MfE „einen gemeinsamen Ansatz, der auf Solidarität und Idealismus beruht.“ Die COVID-19-Krise, die Notwendigkeit von mehr Ökologie und der Umgang der Europäischen Union mit Drittstaatsangehörigen, die auf europäischem Territorium ankommen, seien „alles Themen, die nicht angegangen werden können, ohne egoistische und nationalistische Versuchungen zu bekämpfen.“

Ermutigung für die nächsten Schritte

Das ökumenische Netzwerk freut sich über diesen wertschätzenden Brief und empfindet ihn als Ermutigung für die weiteren Schritte. Das Schreiben aus Brüssel macht deutlich, dass Gebet und Aktionen für Europa, wie etwa zum 9. Mai, einen wichtigen Beitrag für seine Einheit leisten.

Heinrich Brehm / Beatriz Lauenroth

Brief des Präsidenten des Europäischen Parlaments David-Maria-Sassoli an Miteinander für Europa, 7. Juli 2020

 

An einem Tag durch Europa

Den 9. Mai 2020 online erleben: Bedingt durch Covid-19 waren alle Veranstaltungen zum Europatag, bei denen Miteinander für Europa beteiligt war, in den Äther verlegt worden. In Foren und Konferenzen, in Gebet und Gesang verband sich Miteinander mit Menschen auf dem ganzen Kontinent.

Italien

In Italien hatten mehr als 900 Freunde von Miteinander das Land in einer Zoom-Konferenz verbunden. Das Thema: « Eine integrale Ökologie als nachhaltige Utopie für Europa » verdeutlichte in zwei Statements, wie durch Respekt vor Natur und Menschen  an einem besseren Heute und an einer besseren Zukunft des Planeten gearbeitet werden kann. Das Treffen endete mit einem ökumenische Gebet mit Vertretern zahlreicher Kirchen und Gemeinschaften und mit dem Erneuern des Versprechens der gegenseitigen Liebe untereinander, dem sogenannten  « Bündnis » (vgl. Joh. 13,34).

Niederlande

In den Niederlanden gingen Konferenzen von Utrecht und Amsterdam aus. «Utrecht im Dialog» und «Pax» ermöglichten in Kleingruppen  online einen lebhaften Gedankenaustausch über Europa, der auch von einem jugendlichen Publikum in Anspruch genommen wurde.

Das « Schuman Centre » diskutierte in einem Online-Forum  über die Lage des Kontinents. Auf den Tag genau vor 70 Jahren hatte Robert Schuman seinen Plan ankündigte, der den Grundstein für das europäische Haus mit seinen 500 Millionen Bewohnern  legte. Jeff Fountain, der das Schuman Zentrum vor 10 Jahren gegründet hatte, schloss mit einer ungewöhnlicher Form des Gebets das Forum ab. Zur Musik des Europahymnus « Ode of joy » hiess es  in einer umgetexteten Interpretation u.a.: «With the vision now before us of a true community / Of all European peoples, rich in our diversiy / Let us pray and work together for our solidarity / Peace, equality and freedom, rooted in your charity».

Österreich mit Osteuropa

Graz verband 6 Länder zu einem Erfahrungsaustausch. Mitglieder der Trägerkreise von Miteinander für Europa in Österreich, Slowenien, Kroatien, Slowakei, Ungarn und Norditalien erzählten, wie sie aus dem Geist der Gegenseitigkeit die Corona-Krise leben. Bischof Wilhelm Krautwaschl bedankte sich abschließend für die grenzüberschreitende Gemeinschaft und schloss mit den Worten: „Durch das Kreuz sind wir bei aller Verschiedenheit und Getrenntheit untereinander vereint.“

Deutschland

Der CVJM in Esslingen/Stuttgart hatte für ein  Gebetstreffen vorwiegend mit lokaler Beteiligung gerechnet. Dank der online-Veranstaltung schalteten sich Freunde von Miteinander für Europa auch von anderen Bewegungen aus verschiedenen deutschen Städten, aus Italien und  aus den Niederlanden zu. Für alle wurde der Abend  zu einem gelebtem « Miteinander ».

Frankreich

Frankreich verknüpfte 34 Punkte in Paris, Lyon, Strasburg, Toulouse und Tours zu einem landesweiten Netzwerk, das die Unterschiede der Gruppierungen und eine große gegenseitige Wertschätzung erkennen ließ. Gérard Testard (Efesia) ermunterte alle, die « französische Stimme » in Europa stets hörbarer werden zu lassen. Abschließend meinte eine Teilnehmerin : « Es war ein Moment der Geschwisterlichkeit und des Vertrauens in Europa, der uns alle mit neuer Hoffnung erfüllt hat ».

Beatriz Lauenroth

Die Ereignisse sind in den nächsten Tagen noch zu folgen auf :
Italien : facebook.com/Insiemepereuropa.roma>>
Amsterdam : facebook schuman centre>>

Italiens „Miteinander“: Zeit für eine neue Menschheit

Europatag 2020 – „Es war ein kleines, großes Wunder… ein Event, an dem man nicht nur dabei sein konnte, sondern von dem man ein aktiver Teil war”. So die erste, spontane Reaktion, der viele andere gefolgt sind. 

Die Vorbereitung

Es stimmt, wir haben an diese Online-Chance geglaubt: Verbunden zu sein, wie die Natur verbunden ist! Wir glaubten an die Kreativität Gottes und in wenigen Tagen verwirklichte der Geist mit uns und unseren wenigen „Broten und Fischen“ (vgl. Joh. 6,9) ein großes ökumenisches Ereignis, an dem bedeutende Vertreter der christlichen Welt teilnahmen. Ihre Anwesenheit aus ganz Italien war das Ergebnis eines langen und liebevollen Aufbaus von Gemeinschaft und Dialog sowie der Knüpfung von Beziehungen, die die verschiedenen Komitees in jeder Region verwirklicht hatten. Jedes Wort, jede Geste, jeder fürsorgliche Blick drückte den tiefen Wunsch aus, der Einheit untereinander wachsen zu lassen.

Auf Anregung des Komitees des Netzwerks Miteinander für Europa (MfE) in Rom, schlossen sich alle regionalen Komitees Italiens zusammen, um diesen Online-Event zu realisieren.  Obwohl sich nicht alle gegenseitig kannten, erlebte jeder eine tiefe Geschwisterlichkeit und hatte das Gefühl, nicht nur zwei Wochen sondern monatelang miteinander gearbeitet zu haben. Das „Bündnis der  gegenseitigen Liebe“ (inspiriert von Joh 13,34) wurde ganz konkret gelebt: es ist das Fundament von allem, was unter dem Namen Miteinander für Europa geschieht.

9. Mai um 18.00 Uhr: Italien MITEINANDER online!

Die Initiative von 25 Bewegungen und Gemeinschaften von MfE hat bis zu 500 Zugänge zu den Live-Kanälen angezogen – vereint vom Norden bis zum Süden des Landes, um gemeinsam das Fest eines solidarischen Europas zu begehen!  Auch der Abgeordnete Stefano Fassina und einige lokale Verwaltungsbeamte waren mit angeschlossen. Ebenfalls dabei waren 45 Geistliche von Kirchen und christlichen Gemeinschaften.  Die Botschaft von Bischof Giovanni Traettino, Gründer der Pfingstkirche der Versöhnung, verlesen von Pastor Mauro Adragna aus Palermo sowie das Grußwort von Pastor Luca Maria Negro (Präsident des Bundes der Evangelischen Kirchen in Italien) waren sehr willkommen.

Für eine ganzheitliche Ökologie

Gewidmet war die Veranstaltung – in der auch die Erinnerung an den 70. Jahrestag der „Schuman-Erklärung“ nicht fehlte – dem „Ja zur Schöpfung“, d.h. dem Schutz von Natur und Umwelt, die Gottes Gaben sind und die es mit respektvollem Einsatz für künftige Generationen zu schützen gilt. Der Titel: „Ganzheitliche Ökologie: nachhaltige Utopie für Europa“.  Durch die Beiträge von Stefania Papa, Professorin und Ökologie-Expertin, und Luca Fiorani, Physiker und Klima-Experte, sowie die Videozusammenfassung der Botschaften von Papst Franziskus, Patriarch Bartholomäus I. und Antonio Guterres (UNO-Generalsekretär) zum 50. Internationalen Tag der Erde, wurde uns bewusst, wie wir gemeinsam in einer Kultur des Respekts, der Kooperation und der Gegenseitigkeit für eine bessere Gegenwart und Zukunft arbeiten können.

Ökumenisches Gebet

In diesem Geist begann danach ein Ökumenisches Gebet, geleitet von Vertretern verschiedener Kirchen. Dr. Constantine Vacros (von der Griechisch-Orthodoxen Kirche) eröffnete den Moment mit der Lesung von Genesis 1,26-31. Darauf folgte die geschätzte Rede der Baptistenpastorin Gabriela Lio, Präsidentin der Föderation der Evangelischen Frauen in Italien. Anschließend beteten wir gemeinsam mit Pastor Nino Genova (Neue Pfingstbewegung) und mehreren Exponenten katholischer Bewegungen und Gemeinschaften. Alle zusammen erneuerten wir mit Freude, Harmonie und Feierlichkeit das Liebesbündnis. Wir besiegelten diesen Tag mit dem Vaterunser, um uns daran zu erinnern, dass wir EINS sind und dass wir gemeinsam eine neue Menschheit verwirklichen können.

Emanuela Cannella, Pressestelle MfE Rom

Hier ist die Videoaufzeichnung (in italienischer Sprache) zu sehen: facebook  MfE Rom>>  oder youtube>>
Es folgen einige Standbilder, realisiert von Emanuela Cannella und Emanuela Fioravanti

 

 

Internationale Video-Begegnung am Europatag

„Grüß Gott hier im Rathaus Graz zu unserer Begegnung am Europatag!“ So war die Begrüßung für Samstag, 9. Mai geplant gewesen. Das Coronavirus durchkreuzte diese Pläne. 

Und so entschied sich bereits Ende März das Miteinander für Europa-Regionalteam Steiermark für eine Verschiebung auf nächstes Jahr und ein schlichtes Ersatzprogramm über Skype.

Videokonferenz von Miteinander für Europa  am Samstag, 9. Mai 2020 

Allerdings: Aus der „Notlösung“ entwickelte sich schließlich ein einstündiges Online-Meeting mit rund 100 aktiven Teilnehmern und Gästen aus Österreich und fünf Nachbarländern im Süden und Osten, denen sich das Team in der Steiermark besonders verbunden fühlt. Online mit dabei Christinnen und Christen aus der Römisch-Katholischen Kirche, der Evangelischen Kirche, der Rumänisch-Orthodoxen Kirche und aus freikirchlichen Gemeinden.

Kurzbeiträge aus der Slowakei, aus Ungarn, Slowenien, Kroatien, Italien und Kärnten boten aktuelle und authentische Einblicke in den Alltag in Zeiten der Corona-Krise. Alle Beteiligten waren dankbar dafür, voneinander zu hören und zu erfahren, was die Menschen in den einzelnen Ländern bewegt. So kann man nun noch besser füreinander im Gebet einstehen.

Auch Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl wohnte dieser Online-Begegnung bei. Er bedankte sich für die grenzüberschreitende Gemeinschaft und schloss mit den Worten: „Durch das Kreuz sind wir bei aller Verschiedenheit und Getrenntheit untereinander vereint.“

Ausblick auf den 8. Mai 2021…

Eine Video-Konferenz kann einen Tag der Begegnung freilich nicht ersetzen. Aber durch diese Stunde am heurigen Europatag wurde das Miteinander gelebt und gestärkt. Und es war eine gelungene Einstimmung auf den Begegnungstag am 8. Mai 2021. Dann soll es wirklich heißen: „Grüß Gott hier im Rathaus Graz …!“

MfE-Team Steiermark, Österreich

Ein Event besonderer Art

Ein Event besonderer Art

Europatag 2020 und Papst Franziskus

Sechs Wochen sind wir nun zusammen unterwegs gewesen. Wir haben uns auf einem gemeinsamen Gebetsweg vom Wort Gottes und unserem Nachdenken zu Europa (2016) inspirieren lassen – und wir haben alle Länder Europas ins Gebet genommen. Über all diesem stand der Wunsch, dass wir alle eins seien und aus dieser Vollmacht heraus Europa gestalten.

9. Mai – Europatag

Und nun mündet unser Gebetsweg in den 9. Mai 2020, dem Europatag. Dieser Tag soll ein Tag der Begegnung sein zwischen Gemeinschaften, Bewegungen und Ländern. Doch in diesem Jahr verhindert die Covid-19-Pandemie, dass wir uns konkret in Kirchen, auf Plätzen in den Städten, zum Essen, zu Vorträgen und zum Gebet treffen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Aktivitäten an diesem Tag ausfallen, im Gegenteil: Viel Kreativität ist in digitale Angebote, Gebete, Diskussionsrunden und Online-Dialoge zwischen Gemeinschaften, Bewegungen und Vertreter/innen aus der Politik geflossen, die etwa von Utrecht, Graz, Rom, Lyon oder Esslingen ausgehen. Hier werden Sprach- und Ländergrenzen überschritten, um gemeinsam über Europa nachzudenken und den Kontinent ins Gebet zu nehmen.

Brief von Papst Franziskus

Die Veranstaltungen werden auch unter dem päpstlichen Segen stehen, denn am 22. April 2020 ist ein Schreiben von Papst Franziskus beim Sekretariat von Miteinander für Europa in Rom angekommen. Hier dankt der Papst für unseren Brief vom 12. April 2020 und bittet nachdrücklich zum Einsatz für das Gemeinwohl, inspiriert von den gemeingültigen Werten der Gerechtigkeit, der Solidarität und des Friedens. Er betet für uns und sendet  allen von Herzen den Apostolischen Segen.  

Brief von Papst Franziskus an MfE, 22. April 2020

Sr. Nicole Grochowina, Christusbruderschaft Selbitz

Foto Papst Franziskus: Pixabay/Manfred Kindlinger

Virtuelle Europa-Stunde im CVJM Esslingen

Virtuelle Europa-Stunde im CVJM Esslingen

Interviews – Gebet – 8. Mai 2020 19:30-21:00 per Zoom-Video

Wir laden zu einer virtuellen Europa-Stunde im CVJM Esslingen mit Interviews, Botschaften  und Gebet ein.  Die Gäste: Dr. Andreas Glück, EU Abgeordneter aus unserer Region wollte eigentlich zur Veranstaltung kommen und wird nun per Videobotschaft mit dabei sein. Dr. Cesare Zucconi, der Generalsekretär von Sant´Egidio in Rom wird uns in den europäischen Horizont in einem Live-Beitrag hinein nehmen und Dr. Ursula von der Leyen, EU Kommissionspräsidentin ist für eine Video-Botschaft angefragt.

Gerade in der Krise braucht Europa unser Gebet, um nicht in nationale Reflexe zurück zu fallen, sondern gemeinsam die Herausforderung der Gegenwart und Zukunft zu bewältigen. Deshalb nehmen wir uns auch dafür Zeit an diesem Abend.

Für den 09.05.2020, den Europa Tag, planen wir eine Gebetskette. Jeder ist eingeladen, sich in die Liste einzutragen (s.u.).

Wir hoffen, dass Du mit dabei bist. Bitte melde Dich bei Gerhard Pross info@gerhard-pross.de an, dann erhältst Du die Zugangsdaten für den virtuellen Raum.

Gebet macht einen Unterschied. Deshalb freuen wir uns auf eine rege Teilnahme.

Gerhard Proß

Miteinander für Europa unterstützt diese Initiative.

Foto: Pixabay josephredfield

 

“Online Dialog Europa” 9. Mai 2020

“Online Dialog Europa” 9. Mai 2020

Nach 70 Jahren Schuman-Erklärung und 75 Jahren Frieden in Europa: Wie geht es weiter?

Am  Europatag, Samstag, 9. Mai findet  aus Utrecht (Niederlande) von
14 – 16 Uhr ein “online Dialog Europa” statt!

Hier geht’s zur Anmeldung: //www.utrechtindialoog.nl/bijeenkomsten/europa/.

Nach der Anmeldung erhalten Sie per E-Mail einen Link mit einem Zugangscode für die Teilnahme. Die Teilnahme ist kostenlos.

Sprache: Niederländisch & Englisch

Die Europäische Union ist ein in der Weltgeschichte einzigartiges Menschheitsprojekt mit 513 Millionen Einwohnern und einer Vielfalt von Ländern, Kulturen und Identitäten. Es ist das größte Friedensprojekt nach dem Zweiten Weltkrieg.  Eines der Zitate Robert Schumans: “Die europäische Zusammenarbeit und Integration kann und darf kein wirtschaftliches und technisches Unterfangen werden: Sie braucht eine Seele, das Wissen um ihre historischen Wurzeln und ihre Verantwortung in der Gegenwart und in der Zukunft und einen politischen Willen, der demselben menschlichen Ideal dient”. Dreißig Jahre nach dem Fall der Mauer im Jahr 1989, einem hoffnungsvollen Ereignis, das uns alle, sowohl Ost- als auch Westeuropa, überraschte, herrschte in Europa eine weit verbreitete Euphorie: Frieden in Europa, für alle!

Im Jahr 2020, 70 Jahre nach der Schuman-Erklärung, werden wir darüber diskutieren, wie sich dieses Menschheitsprojekt entwickelt hat und vor allem, wie wir es vorantreiben wollen und wie wir dies am besten tun können. Und über Kultur und Werte in Europa: Wie gehen wir mit unseren Unterschieden um und wo liegen unsere  Gemeinsamkeiten? Was sind unsere historischen Wurzeln? Welche Zukunft wollen wir für Europa? Vor welchen großen Herausforderungen steht Europa? Wie können wir uns gemeinsam für einen stabilen Frieden in Europa einsetzen und welche Werte sind dafür unabdingbar? Wir werden diese Fragen während des Dialogs in Kleingruppengesprächen beantworten.

Programm
14:00 Interaktive Einführung in das Thema
14:15 Video von der PAX: vier Zukunftsszenarien für Europa 2040
14:20 Dialog an “Tischen” (Parallelsitzung mit Gruppengesprächen)
15:20 Plenarsitzung zur Sammlung der Ergebnisse des Dialogs

Miteinander für Europa in den Niederlanden unterstützt aktiv diese Initiative, die von Pax voor vrede en Comité Europadag Utrecht organisiert wird.

Beatriz Lauenroth

 

Personenfotos: ©Canva

Epochale Herausforderung für Europa

Epochale Herausforderung für Europa

Miteinander für Europa im Kontakt mit der EU und dem Vatikan

Es ist eine entscheidende Zeit in der Geschichte Europas und der Europäischen Union, die die Kohäsion aller Betroffenen fordert. Darum hat Miteinander für Europa an  die jeweiligen Präsidenten des Europaparlaments, der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates (David Sassoli, Ursula von der Leyen, Charles Michel) geschrieben, um ihnen für ihre Arbeit zu danken und sie bei ihren Entscheidungen im Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen. U.a. heisst es in dem Brief, der denselben Wortlaut an alle drei hatte:

„Wir sind überzeugt davon, dass die Zukunft Europas – und der Welt – im MITEINANDER liegt. Auch jetzt kann Europa beispielgebend sein. Inmitten der gewaltigen Herausforderungen durch die Corona Pandemie bitten wir Sie, die Flüchtlinge und Asylsuchenden an den Grenzen der Europäischen Union nicht zu vergessen. Bitte ergreifen Sie zeitnah großzügige Maßnahmen um zu helfen und – soweit möglich – Flüchtlinge aufzunehmen.“

Ein weiteres Schreiben ging an Papst Franziskus. Er hatte am Ostersonntag die Welt ausdrücklich dazu aufgefordert, der Pandemie gemeinsam entgegen zu treten. Das Leitungskomitee von Miteinander für Europa versicherte dem Kirchenoberhaupt Unterstützung und Engagement. „Ihr Aufruf, der Pandemie gemeinsam entgegenzutreten und ernsthaft darüber nachzudenken, die internationalen Sanktionen zu lockern, den ärmsten Ländern die Schulden zu erlassen und die Waffenproduktion einzustellen, hat uns sehr beeindruckt.“ Nicht zu überhören sei der Appell des Papstes an die Europäische Union gewesen, einen guten Weg in dieser epochalen Herausforderung zu finden in dem Wissen darum, dass nicht nur die Zukunft der EU, sondern die Zukunft der ganzen Welt davon abhängen könne. Weiter  schrieb das Leitungskomitee: „Ihr  Aufruf, «weitere Solidarität mit der Europäischen Union zu zeigen, auch durch den Rückgriff auf alternative Lösungen» findet nicht nur unsere totale Unterstützung, sondern auch unser Engagement in vielen europäischen Ländern.“

Zusammengestellt von Beatriz Lauenroth

 

Foto Von der Leyen / Sassoli:  © European Union 2019 – Source: EP / CC BY  /
Foto Michel: Belgian Federal Government //premier.fgov.be/nl/biografie
Foto Papst Franziskus: //www.korea.net/

 

 

 

Miteinander online – ein virtuelles, aber reales Netzwerk

Miteinander online – ein virtuelles, aber reales Netzwerk

Covid-19 breitet sich rasend schnell aus. Und ein Ende der Pandemie ist noch nicht in Sicht. Es ist eine schwierige Zeit in den Familien, am Arbeitsplatz, in den Gemeinden und Kirchen, in den Städten. Viele erfahren Schmerz und Leid, Unsicherheit und Isolation.

Habt keine Angst
Der Ruf zum Innehalten ist sicherlich spürbar geworden. Gott nimmt uns die „Machbarkeit“ aus der Hand. Er ruft zur Umkehr, zur Buße, zum Fasten und zum Gebet. Er ruft zur Umkehr, zur Buße, zum Fasten und zum Gebet.
Andererseits ist in den letzten Wochen deutlicher denn je  geworden, wie wichtig Zusammenhalt und Netzwerke zwischen den Menschen sind! Als Antwort auf die Ausbreitung des Coronavirus lebt die Welt in einem Strom von Leben und Kreativität, der nur eine Botschaft hinterlässt: Mut – ich bin bei dir – keine Angst – gemeinsam werden wir es schaffen!

Reagieren
Am 28. März begann Miteinander für Europa einen Gebetsweg, der uns Gott näher bringt und dazu beiträgt, ein globales „Credo“ in Blick auf Europa zu sprechen. Wie kann diese Zeit genutzt werden, um  reifer und bewusster auf die Gaben hinzuweisen, die Gott den Bewegungen mit und für andere gegeben hat? Die Charismen der Bewegungen und Gemeinschaften sind dazu da, auf die Herausforderungen der Gesellschaft in Europa und für Europa zu antworten.

Christliches „soziales“ Bewusstsein
Chiara Lubich hat bereits 2004 in Stuttgart ermutigt: „Jesus betont nachdrücklich: ‘Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so müsst auch ihr einander lieben’ (Joh 13,34). Er nennt dieses Gebot neu und sein eigenes. Nicht nur Einzelpersonen sind zu dieser gegenseitigen Liebe aufgerufen, sondern auch Gruppen und Bewegungen, Städte, Regionen, Staaten. Unsere heutige Zeit verlangt von den Jüngern Jesu ein „soziales“ christliches Gewissen. Und mehr denn je ist es dringend erforderlich, das Land, ja das Leben des anderen wie das eigene zu lieben.“

Online dem 9. Mai entgegen
Die Freunde von Miteinander für Europa nutzen die  Gelegenheit, als Verbündete online zu bleiben, um gemeinsam den Weg zu gehen und die Früchte ihrer Charismen Europa anzubieten. Sie tauschen Ereignisse und Zeugnisse darüber aus, was sie im Hinblick auf den 9. Mai in ihren Städten erleben (siehe z.B. “Plan B” des Events in Graz>>).

Auf diese Weise werden sie online einen „weit verbreiteten“ 9. Mai, den Europatag, feiern. Es wird ein Tag des Zusammenseins für Europa in einem virtuellen, aber außerordentlich realen Netzwerk sein.

Das Internationale Sekretariat von Miteinander für Europa

 

Graz – „Plan B“ für Europatag 2020

Graz – „Plan B“ für Europatag 2020

Am 27. Februar hatten wir davon berichtet, wie intensiv sich das lokale Miteinander-Team für die internationale Veranstaltung zum Europatag in Graz vorbereitet.  Die Pandemie erfordert zwar einen „Plan B“, hält diese Menschen jedoch nicht davon ab, das „Miteinander“ zu pflegen und sich auf 2021 vorzubereiten.  Auch durch eine Skype-Konferenz am 9. Mai 2020. 

„Wir haben die Veranstaltung für den Europatag am 9. Mai 2020 „Miteinander für Europa – Begegnung in Graz“ vorbereitet, um eine Begegnung zwischen Österreicher-Innen, Italiener-Innen, Slowen-Innen, Kroat-Innen und Ungar-Innen zu ermöglichen. 

Wir wollten das Thema Dialog vertiefen, Erfahrungen mit den „7 Ja“ von Miteinander für Europa austauschen, Stadtführungen in Graz anbieten und mit einem ökumenischen Gebet abschließen. Doch in der COVID-19-Pandemie ist das nicht möglich. Dennoch möchten wir das Miteinander, das schon gewachsen ist, weiterführen. Deshalb versuchen wir, die Begegnung 2021 zustande zu bringen“, schreibt Theresia Fürpass vom Vorbereitungsteam.

„Doch den diesjährigen Europatag verstreichen lassen, ohne ein Zeichen zu setzen – das wäre schade! So laden wir alle, die zum Treffen „Miteinander für Europa – Begegnung in Graz” gekommen wären zu einer Skype-Konferenz am 9. Mai 2020 von 10 – 11 Uhr ein. Viele haben ihre Teilnahme schon zugesagt. Einige von uns werden von der aktuellen Lage in ihrem Land erzählen und abschließend möchten wir gemeinsam das „Vater unser“ beten.

Wir sind zuversichtlich, dass Gott uns zeigen wird, wie es weitergeht. Er hat uns bisher eindrucksvoll geführt und viel mehr ermöglicht, als wir uns selber hätten ausdenken können.

Das MfE- Team Steiermark (Österreich)

Kontakt: f.theresia@gmx.at
0043 3842 27 513
0043 664 73577 163

Stärker als der Virus, eine ansteckende Kreativität

Stärker als der Virus, eine ansteckende Kreativität

Mit dem Newsletter Ende Februar hatten wir gebeten, uns Berichte über Veranstaltungen und Initiativen zu schicken, die – wie in den vergangenen Jahren – rund um den Europatag am 9. Mai 2020 vorbereitet werden. Wir hofften, dass viele Treffen in der Öffentlichkeit stattfinden könnten, um den Geist zu vermitteln, der sie beseelt: den christlichen Geist, der Hoffnung verbreitet und in der Vielfalt vereint. Aber die Tatsache des Covid-19 fordert uns jetzt alle auf eine neue, unerwartete Weise heraus. 

Wer hätte sich das Szenario vorstellen können, das sich in so vielen Teilen der Welt ausbreitet und das Europa so stark betroffen hat?

Und doch können wir selbst hinter dieser traurigen Realität eine Chance sehen. Der Wirtschaftswissenschaftler und Journalist Luigino Bruni, der dem Netzwerk Miteinander für Europa seit seiner Entstehung verbunden ist, brachte dies gut zum Ausdruck: „Wir erleben einen starken Moment, der uns alle – von einem Erdteil zum anderen – in Atem hält und verbindet. Noch ist es nicht absehbar, wann wir wieder zur Normalität zurückkehren können. In der erzwungenen Isolation ist es dringender denn je, sich noch mehr zu vernetzen; ist es dringender denn je, miteinander zu korrespondieren, sich gegenseitig zu versichern, dass „wir da sind“ und diese Situation miteinander leben, in dem wir uns gegenseitig im Herzen haben“. 

Ein Netzwerk von Gebet, geschenkten Erfahrungen, Solidarität, gegenseitiger Liebe… kann von keinem Virus beeinträchtigt werden! Die wirkliche Bedrohung besteht in all dem, was uns innerlich voneinander entfernt. Prävention, Befolgung dessen, was die Behörden von uns verlangen, ja – aber ohne zu vergessen, dass der andere immer unser Bruder, unsere Schwester ist.

Soziale Netzwerke sind bereits voller Ermutigung und Bereitschaft, auf diese globale Herausforderung positiv zu reagieren und sie in eine Chance zu verwandeln.  Wird unsere Kreativität in der Lage sein, Wege zu “erfinden”, um den 9. Mai gemeinsam auf eine neue Art und Weise zu feiern?

Mit diesen Zeilen haben wir die diesjährige Webseite „Europatag 2020“ eingeführt. Ab Ende März wird sie online sein und dort gibt es weitere Informationen und Nachrichten.

Internationaler 9. Mai in Graz

Internationaler 9. Mai in Graz

„Einander besuchen, miteinander reden, einander beschenken, miteinander beten.“ Bereits seit Monaten laufen die Vorbereitungen für den Europatag am 9. Mai 2020 in der österreichischen Stadt Graz. Das Team von Miteinander für Europa der Steiermark lädt zu einer offenen, internationalen Begegnung ein. 

Am Europatag, 9.5.2020, treffen sich im Rathaus der Stadt Graz Freunde von Miteinander für Europa aus Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien und Ungarn. Der Tag bietet Menschen aus Ost- und Westeuropa Gelegenheit zur Begegnung.  Um den Austausch unter den Teilnehmern zu fördern,  ist ein Impuls zum Thema Dialog mit anschließendem  Gespräch vorgesehen.

Einige Bewegungen und Gemeinschaften aus dem Miteinander werden von ihren Erfahrungen als Christen in den Bereichen Ehe und Familie, Wirtschaft, Schutz der Schöpfung und des Lebens, Verantwortung in der Gesellschaft usw. erzählen und damit Wege zu einem immer lebenswerteren Europa aufzeigen.

Stadtführungen sollen die Begegnung mit Österreich und den Teilnehmern untereinander vertiefen. Im abschließenden ökumenischen Gebet im Landhaushof werden mit Dank und Bitte die Belange Europas vor Gott gebracht. Das Tagesprogramm wird zudem musikalisch umrahmt.

Das Programm im Detail:

  • 8.30 Uhr Eintreffen, Kaffee und Kuchen
  • 9.00 Uhr Grußworte von Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, Mag.a Anna Hollwäger, Superintendent Wolfgang Rehner und andere.
  • 9.30 Uhr Priv.-Doz. Dr. Petra Seinmair-Pösel: „Ein Gespräch, das uns alle zusammenführt.“ Die Bedeutung des Dialogs für Europa.
  • 10.30 Uhr Pause
  • 11.00 Uhr Erfahrungen aus  den Bereichen

– Ehe und Familie
– Solidarität mit den Armen
– Verantwortung in der Gesellschaft
– Schutz des Lebens
– Bewahrung der Schöpfung
– Einsatz für den Frieden
– Wirtschaft zum Wohl der Menschen

  • 12.00 Uhr Mittagessen auf Einladung der Stadt Graz
  • 13.30 Uhr Stadtführungen in den Sprachen Deutsch, Italienisch, Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch
  • 15.30 – 16.00 Uhr Ökumenisches Abschlussgebet im Landhaushof

Anmeldung bis Sonntag, 26.4.2020:

f.theresia@gmx.at
0043 3842 27 513
0043 664 73577 163

Hier die Einladung herunterladen2020 05 09 MfE Oesterreich Einladung Graz

Das Miteinander für Europa-Team der Steiermark

Foto: Pixabay, Landkarte: Von Tschubby – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Eindrücke eines jungen Iren 

Conleth Burns, ein Jugendlicher aus Irland, der am „United World Project“ mitwirkt, nahm in Ottmaring / Augsburg am Treffen von Miteinander für Europa teil. Wir geben den Artikel wider, den er bei seiner Rückkehr auf der projekteigenen Homepage veröffentlicht hat.

Kirchen und christliche Bewegungen schließen sich zusammen um „Miteinander für Europa” zu sein 

Vergangenen Monat hatte ich die Gelegenheit, nach Ottmaring und Augsburg (Süddeutschland) zu reisen, um an einem dreitägigen Treffen eines Netzwerks von christlichen Kirchen und Bewegungen teilzunehmen; es nennt sich Miteinander für Europa. 180 Personen aus 55 verschiedenen Bewegungen, Gemeinschaften und Kirchen lebten drei Tage lang zusammen und tauschten sich gegenseitig aus. Alles wurde simultan in 5 Sprachen übersetzt; das Netzwerk feierte sein 20-jähriges Bestehen. Ich war als Vertreter des „United World Project“ anwesend und versuchte zu verstehen, wie Glaubensgemeinschaften wirklich zusammenarbeiten, um die Einheit und die Gemeinschaft des europäischen Kontinent zu fördern.

Wir hörten Ausführungen über den zwanzigjährigen Wegverlauf, in dem sich eine Gruppe von Menschen aus ganz Europa in der gemeinsamen christlichen Identität verbunden hat, um für den gesamten Kontinent einzustehen. Wir durchquerten den Kontinent durch Erfahrungen der Begegnung, des Gebet und der Hoffnung. Es ging dabei von Schottland bis zur Ukraine, von Frankreich bis zur Tschechischen Republik. Während  dieser “Reise”, kamen mir vor allem zwei Fragen: Wie sieht diese Miteinander konkret aus? Was bedeutet es, “für etwas” zusammen zu stehen?

Welchen konkreten Aspekt nimmt dieses Miteinander an?

Ich erkannte etwas vom Miteinander, als ich hörte, wie sie sich gegenseitig herausforderten, um proaktive Grenzgänger, Botschafter der Versöhnung und „prophetische Zeichen für ein glaubwürdiges Miteinander in Europa“ zu sein.

Ich erkannte etwas vom Miteinander, als wir uns auf einem Platz in Augsburg trafen, alle mit einer Kerze in der Hand, und für ein geeinteres europäisches Volk beteten.

Ich erkannte etwas vom Miteinander, als wir verschiedenen Gruppen von Christen zuhörten, die von einem Weg sprachen, den sie in mehr als zwanzig Jahren zurückgelegt und dabei Tausende von Menschen zusammengebracht hatten.

Ich erkannte etwas vom Miteinander in einer Geste, die sich jeden Tag beim Frühstück, Mittag- und Abendessen wiederholte: jedes Mal, wenn sich jemand neu zu einem Tisch gesellte, war jemand da, der sich um eine notwendige Übersetzung kümmerte, oder darum, welche Sprache am besten am Tisch gesprochen werden sollte. Es bestand der klare Wille, dass alle in der Lage sein sollten, zu verstehen und verstanden zu werden, zuzuhören und angehört zu werden.

„Miteinander“ bedeutet für dieses Netzwerk, die Verschiedenartigkeit zwischen ihnen anzunehmen. Das Miteinander ist für sie nicht immer einfach; sie müssen sich geografischen, theologischen und kulturellen Herausforderungen stellen. Und doch bleibt dieses Netzwerk nach 20 Jahren immer noch zusammen. Sie verstehen ihre Struktur als die eines Netzwerkes, nicht als die einer Hierarchie. Es ist ein echtes Miteinander, um das das sie sich seit 20 Jahren bemühen; 20 Jahre ehrlichen und fleißigen Aufbaus von Beziehungen.

Wofür?

Der Auftrag von Miteinander für Europa ist es, nicht nur um seiner selbst willen Beziehung zu leben, sondern sie wollen wirklich positive Botschafter für ein geeinteres Europa in all seiner Vielfalt sein. Sie wollen dem Kontinent eine Seele geben und dabei seine historisch christlichen Wurzeln unterstreichen. Im Laufe der Tage erzählten sie vor allem die Geschichte ihrer gemeinsamen Treffen in den letzten 20 Jahren. Aber die nicht erzählte Geschichte ist oft die interessanteste. Während der Mahlzeiten und in den Pausen gab es die Möglichkeit, etwas mehr über die Zeiten zu erfahren, in denen die im Miteinander für Europa Engagierten die Inspiration hatten, neue Menschen kennen zulernen, neue Ideen aufzugreifen und die Verschiedenheit durch die von ihnen organisierten Treffen zu versöhnen. Miteinander für Europa beginnt in gewisser Weise, wenn man von einem der intrakontinental oder nationalen Treffen abreist.

Seamus Heaney, der irische Dichter und Nobelpreisträger, schließt mit diesen Versen ein berühmtes Gedicht aus seinem Werk “Scaffolding” (“Baugerüst”): “Wir können das Gerüst fallen lassen. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Mauer gebaut haben.”

Bei Miteinander für Europa geht es darum, Brücken zu bauen, keine Mauern. Mit dem Abbau des zwanzig Jahre alten Gerüsts kann dieses Netzwerk sicher sein, dass Brücken gebaut und Menschen miteinander in Verbindung gebracht wurden – und dass diese Menschen auf diesem Weg weitergehen werden.

Quelle:  //www.unitedworldproject.org/en/watch/20-years-of-together-for-europe/

Augsburg, Keime einer neuen Zeit

Beim letzten Treffen des Trägerkreises von Miteinander für Europa in Ottmaring/Augsburg vom 7. – 9. November, gab es eine beeindruckende Vielfalt von Teilnehmern und entsprechend unterschiedliche Echos:

„Wir danken Gott für dies ‚Phänomen des Miteinanders‘, das sich in all diesen Jahren in ein Laboratorium des gegenseitigen Kennenlernens, der Gemeinschaft, der Einheit, der Hoffnung für unseren Kontinent entwickelt hat.“

„Ich habe eine starke Bewegung gegen die Tendenzen von Zersplitterung und neuen Spaltungen wahrgenommen .“

„Die Tatsache, dass wir unsere Begegnung im Rathaus von Augsburg abhalten konnten, hat Miteinander für Europa sichtbarer gemacht mit seinem Einsatz im Sozialen, für das gesellschaftliche Leben in einer Stadt, mit Anstößen für eine neue Politik als Weg des Friedens unter allen Völkern.“

„Bisher hatte ich keine solchen Menschen kennengelernt, die die Zeichen der Zeit erforschen und  – gemeinsam und konkret –  überlegen, was sie für die anderen tun können, für das eigene Land sowie für die anderen Länder in Europa.“

„Mir wurde klar, dass es kein FÜR gibt, wenn es nicht vorher das MITEINANDER gibt.“

„Von den evangelischen Christen lernend habe ich als Katholik verstanden, dass ich mich bekehren muss, was das Gebet betrifft.“

„Mich fasziniert die Gestalt des ‚verschwindenden Vermittlers“ (v. relazione Herbert Lauenroth unter “Programm und Dokumente”)  an den Grenzen der Beziehungen. Miteinander für Europa habe ich erlebt als eine Begegnung, die geprägt war von einer starker Einheit unter 55 Bewegungen verschiedener Konfessionen, aus 23 Ländern, bei der auch die politische Seele eines sich erneuernden Europas zum Vorschein kam, wo die Nationen die Einheit in Verschiedenheit, in Freiheit, fern von Nationalismus suchen.“

„In Rom gibt es wenige Christen anderer Konfessionen; so habe ich hier die Offenheit für die ökumenische Dimension gefunden, durch den konkreten Kontakt  mit Personen desselben Glaubens, auch wenn sie zu verschiedenen Traditionen gehören. (…) Mir ist deutlich geworden, welch kultureller Wert aus unserem Einsatz der 7 JA hervorgeht; wir können beitragen zur Verbesserung der Zivilgesellschaft entsprechend der ursprünglichen Intention der Gründerväter des vereinten Europas, die nicht nur den Frieden, sondern die soziale Gerechtigkeit und die Geschwisterlichkeit der Völker anstrebten.“

„Ich spüre den Wunsch, das ‚Miteinander‘ in den Alltag einzubringen, indem ich mit meinen Nachbarn, die aus einem anderen Land stammen, beginne.“

„Hier habe ich gelernt, wie schön es ist, dass wir verschieden sind. Die Verschiedenheit entspricht dem Willen Gottes. Je verschiedener wir sind, desto stärker ist die Gegenwart Gottes. Das zu entdecken ist eine echte Herausforderung.“

Miteinander für Europa ist für mich ein Ort der Hoffnung geworden, wo die Begegnung und die Versöhnung die Zukunft vorbereiten, wo die verschiedenen Völker bereit sind, sich kennen zulernen mit ihrer Geschichte und Tradition. Es geht darum Brücken zu bauen anstatt Mauern.“

„Indem wir als Christen verschiedener Kirchen zusammenarbeiten, erfahre ich einerseits die Schönheit der Kirche Christi mit ihrem weiten Atem und spüre, dass meine christliche Identität gewachsen ist. Im politischen und religiösen Kontext in dem wir in Europa leben, möchte ich auch durch meinen Dienst an den Flüchtlingen Zeugnis geben.“

Vielleicht sind dies einige Samenkörner, Frucht einer 20jährigen Erfahrung, die erneut keimen  und eine weitere Etappe der Geschwisterlichkeit in Europa und darüber hinaus bewirken können.

Infos über das Treffen gibt es hier>>

Das internationale Sekretariat von Miteinander für Europa

„Es war wie Ostern“

Larisa Musina, orthodoxe Christin aus Moskau, Pro-Rektorin des San Filaret-Instituts, hat in Vertretung der „Orthodoxe Trasfiguration Brotherhood“ im November an der Feier des 20jährigen Bestehens des Netzwerkes Miteinander für Europa in Augsburg/Deutschland teilgenommen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde der  geschichtlich bedeutsamen Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ am 31.10.1999 gedacht; am selben Tag entstand das Netzwerk Miteinander für Europa, eine der konkreten Antworten auf die Sehnsucht nach Einheit des christlichen Volkes.

Im Folgenden finden sich Auszüge aus einem Interview von Oleg Glogolev mit Larisa Musina nach deren Rückkehr nach Moskau.

„Am diesjährigen Treffen hat der lutherische Bischof Christian Krause, einer der Unterzeichner der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre 1999, teilgenommen. Damals war er der Präsident des Lutherischen Weltbundes. Er sprach von zwei wesentlichen Punkten. Erstens vom nicht leichten Weg bis hin zur Gemeinsamen Erklärung. Es bedurfte großer Anstrengungen, um das zwanzigste Jahrhundert zu beenden, ohne den nachkommenden Generationen eine so große Trennung zu hinterlassen. Weiter sprach er vom Engagement der kirchlichen Bewegungen und Gemeinschaften, das er sehr schätzt.

Dieser Dialog und die damit verbundenen Prozesse hatten ihren Ursprung und entwickeln sich in der Logik der Erneuerung des kirchlichen Lebens. Es geht darum, die christliche Authentizität der Kirche  zu erhalten und sie zu befähigen, ihre Berufung in der Welt zu verwirklichen. Es ist interessant, festzustellen, dass diese Initiative vor allem von den kirchlichen Bewegungen ergriffen wurde.“

Auch über den feierlichen Abschluss der Begegnung äußerte sich Larisa: „Am Abend trafen wir uns zum Gebet in der evangelischen Kirche Sankt Anna, in der Kirche, in der die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre unterzeichnet wurde. Dann gingen wir mit brennenden Kerzen auf den Platz neben der Kirche. Wir dankten Gott für seine Gaben, einschließlich der Gabe der christlichen Einheit, die so viele Menschen in den vergangenen Tagen bezeugt hatten. Dann gingen wir alle mit unseren brennenden Kerzen in Richtung Stadt. Es war wie Ostern.”

Mit dem Licht des auferstandenen Christus kehrten die Teilnehmer in ihre Länder zurück, um ihren Völkern Gott zu bringen.

Hrsg. Beatriz Lauenroth

Quelle: //psmb.ru/a/eto-bylo-kak-na-paskhu.html

 

 

 

 

 

Jubiläumsfeier im Augsburger Rathaus

Botschafter der Versöhnung und Zeichen der Hoffnung. Miteinander für Europa feiert im Augsburger Rathaus 

300 Mitglieder aus 55 christlichen Gemeinschaften und Bewegungen verschiedener Kirchen aus 25 verschiedenen Ländern Europas waren am heutigen Samstag im Augsburger Rathaus zusammen, um drei denkwürdige Jubiläen zu begehen: Vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer und für Europa begann eine neue Ära der Begegnung zwischen Ost und West. Vor 20 Jahren wurde in Augsburg die «Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigung» von Vertretern des Lutherischen Weltbundes und der Katholischen Kirche unterzeichnet, und am gleichen Tag kam nachmittags in Ottmaring die erste Gruppe von Verantwortlichen verschiedener katholischer, evangelischer und freikirchlicher Gruppierungen zusammen – die Geburtsstunde des Netzwerkes «Miteinander für Europa». Die drei Ereignisse waren für die Anwesenden eng miteinander verknüpft und prägen den «Gründergeist» der Initiative.

„Ihr seid Botschafter der Versöhnung“, ermutigte der evangelische Bischof i.R. Christian Krause die Anwesenden. Er hatte 1999 als damaliger Präsident des Lutherischen Weltbundes die „Gemeinsame Erklärung“ mit unterzeichnet und erinnerte als einer der Zeitzeugen an die vielen ermutigenden Schritte, die in der Ökumene dadurch und seitdem getan wurden. Im aktuellen Klima zunehmender Europa-Skepsis und politischer Polarisierung brauche es gerade die Erfahrung der Bewegungen und geistlichen Gemeinschaften von versöhnter Verschiedenheit.

Bertram Meier, derzeitiger Diözesanadministrator in Augsburg, unterstrich im Dialog mit seinem evangelischen Kollegen Regionalbischof Axel Piper die Bedeutung dieser Fähigkeit zur Versöhnung.  „Einheit in Verschiedenheit ist auch innerkirchlich eine Herausforderung. Es geht darum, einander verstehen zu lernen und das nicht nur vom Verstand, sondern auch vom Herzen her“. Piper bestätigte, dass genau dieses Bemühen auch die ökumenischen Beziehungen in Augsburg präge: „Aber wir müssen neugierig füreinander bleiben, uns füreinander interessieren, denn wir können viel voneinander lernen!“

Gerhard Proß, Moderator des Ökumene-Netzwerkes, skizzierte dann Perspektiven für die Zukunft: Es gelte, der Versuchung, neue organisatorische Strukturen zu entwickeln, zu widerstehen und stattdessen das Thema Versöhnung zu vertiefen. „In Zeiten des Auseinanderdriftens und der Tendenzen zur Abgrenzung wollen wir ein prophetisches Zeichen für ein glaubwürdiges Miteinander in Europa sein“.

Einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftspolitischen Dimension von „Miteinander für Europa“ gab am Nachmittag der tschechische Senator Pavel Fischer. Er beschrieb ein aktuelles Bild des Engagements für Freiheit und die Würde des Menschen im Kontext einer stark medial beeinflussten Gesellschaft in Europa. „Wir müssen zu aktiven Bürgerinnen und Bürgern werden, den Mut haben, uns für andere, für die Schwachen einzusetzen, die Stimme für Gerechtigkeit zu erheben“, forderte er die Zuhörer auf.

Pater Heinrich Walter von der Schönstatt-Bewegung zog am Ende des Tages Bilanz: „Europa braucht diesen positiven Geist, denn Unheilsboten gibt es schon genug!“ Anschließend machte sich die Gruppe aus dem Rathaus auf den Weg in die evangelische Kirche St. Anna, in der 1999 die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre unterzeichnet worden war. Dort endete der Tag mit einem ökumenischen Gebet und einer Lichterprozession. Auf dem Platz vor der Kirche fand das Jubiläum mit Gesängen und einem Segen seinen feierlichen Abschluss.

Zweiter Kongresstag in Ottmaring

180 Teilnehmer aus 20 Ländern (Live-Übersetzung in 5 Sprachen) und 55 unterschiedlichen Bewegungen und Gemeinschaften verschiedener Kirchen sind in Ottmaring zusammen: dort wo Miteinander für Europa vor 20 Jahren begonnen hat.

Ein Teilnehmer, der erst vor kurzem mit dem Netzwerk in Kontakt kam stellt fest: „Hier wird das beste in jedem geweckt!“

Zum Tageseinstieg begleitet Andy Pettman die Teilnehmer in einen Moment der Reflexion die zur „Antwort aus Dankbarkeit” führt. „Den Samen in den Früchten erkennen“ – das wird danach für alle ganz greifbar als Thomas Römer dazu einlädt, Papiertüten mit Samen zu füllen als Symbol für das, was aus 20 Jahren Weggemeinschaft erwachsen ist: Diese Samen gilt es nun erneut voller Vertrauen und Hoffnung auszusäen.

Besonders intensiv wird es bei den folgenden Beiträgen:  Sr. Nicole Grochowina erklärt die Wirksamkeit des „Prophetischen im Prekären“ und Herbert Lauenroth die Notwendigkeit lebendige Grenzgänger „Accross all borders“  zu werden.

Viele Momente des Austauschs – mal in spontanen Kleingruppen im Saal, mal nach Sprachen – lassen die dichte und familiäre  Atmosphäre unter den Anwesenden weiter wachsen.

Der Nachmittag beginnt mit einem Moment des Kennenlernens des „Gebetshaus Augsburg” durch die Präsenz von Johannes Hartl. Weiter geht es mit intensiven Gesprächen im Plenum um Gehörtes und Erlebtes gemeinsam zu reflektieren und weitere Schritte für die Zukunft zu erspüren.

Am Abend begeben sie Kongressteilnehmer nach Augsburg, wo sie der Bürgermeister im „Goldenen Saal“  des Rathauses zu einem Empfang erwartet. Ein Besuch in der Innenstadt schließt den erlebnisreichen Tag ab.

Siehe auch „20 Jahre Miteinander” >>

 

Augsburg – Friedensstadt

Augsburg blickt auf eine mehr als 2000-jährige Geschichte zurück (Gründung 15 v. Chr.). Die Stadt entstand als römisches Militärlager. Mit den Römern war das Christentum gekommen, und so war seit ihren Anfängen christliches Leben in der Stadt.

Confessio Augustana

Im 16. Jahrhundert wurde Augsburg ein bedeutender Ort der Reformation, Schauplatz der Gespräche zwischen Martin Luther und dem päpstlichen Gesandten Kardinal Cajetan, die letztendlich den Bruch mit der damaligen Kirche von Rom einleiteten.

Augsburg war mit den Reichstagen eine der wichtigsten Städte im Heiligen Römischen Reich geworden. 1530 legten die Reichsstände dem Kaiser die confessio augustana, vor. Es wurde das evangelische Grundbekenntnis. Dieses „Augsburger Bekenntnis“, verfasst von Philipp Melanchton, kann als Versuch gewertet werden, die zerbrochene religiöse Einheit wieder herzustellen.

Augsburger Religionsfriede

Nicht einmal 10 Jahre später wurde Augsburg Stadt des Religionsfriedens: auf dem Reichstag von 1555 wurde der Augsburger Religionsfrieden beschlossen, der von politischer Seite die Parität, das friedliche gleichberechtigte Zusammenleben der beiden Konfessionen regeln sollte. Alle städtischen Ämter wurden gleichberechtigt unter den Konfessionen verteilt. Dies schützte die jeweils in der Minderheit befindliche Konfession. Wenn es auch noch weitere 100 Jahre mit einem furchtbaren „Dreißigjährigen Krieg“ dauern sollte, bis mit dem „Westfälischen Frieden“ von 1648 die Parität und der Friede auch in Augsburg dauerhaft umgesetzt wurde, war dennoch der Augsburger Religionsfrieden der erste und entscheidende Schritt in Richtung religiöser Toleranz.

Friedensfest

Denn am 8. August 1650 feierte man in Augsburg zum ersten Mal das Hohe Friedensfestzunächst ein Fest der evangelischen Christen, als Dank weil sie nun – nach langen gegenseitigen Machtkämpfen – ihre Kirchen wieder zurückerhielten und ihre Gottesdienste wieder feiern konnten. Es wird bis heute gefeiert, seit vielen Jahrzehnten ist es ein gemeinsames Friedensfest, das die ganze Stadt, mit ihren politischen Verantwortlichen, mit ihren Kirchen, mit den Bürgern ihrer Stadt in ökumenischer Verbundenheit weit über die Grenzen der Konfessionen hinaus feiert. Der „Runde Tisch der Religionen“ verantwortet heute am Vorabend des Hohen Friedensfestes ein multireligiöses Friedensgebet. Der 8. August ist seit 1950 ein zusätzlicher gesetzlicher Feiertag für alle Augsburger.

von Brigitte Pischner und Margarete Hovestadt

Das Augsburger Rathaus – ein Ort mit Geschichte

20 Jahre Miteinander für Europa  vom 7. – 9.11.2019 in Ottmaring und Augsburg

2019 kehrt Miteinander für Europa nach Deutschland zurück, an das Ökumenische Zentrum Ottmaring / Augsburg, dort wo 1999 seine Geschichte begonnen hat. Verantwortliche und Vertreter verschiedener katholischer, evangelischer, anglikanischer, freikirchlicher und orthodoxer Bewegungen und Gemeinschaften versammeln sich auf europäischer Ebene, um Bilanz zu ziehen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Am Freitag, den 8.11.2019,  wird der Trägerkreis von Miteinander für Europa im Rathaus von Augsburg zu einem offiziellen Empfang erwartet. An diesem geschichtsträchtigen Ort  möchte die Stadt die internationale Initiative ehren.

Der „Goldene Saal“

Das Kernstück des Augsburger Rathauses ist der „Goldene Saal“,  der in den Jahren 1615 bis 1620 von Elias Holl erbaut wurde.  Mit seinen beeindruckenden Portalen, den Wandmalereien und der prachtvollen Kassettendecke galt der „Goldene Saal“ schon zu Zeiten seiner Entstehung als Höhepunkt künstlerischer Innenraumgestaltung. Seinen Namen bezieht der Saal von dem reichhaltigen Goldschmuck, der seine Einrichtung ziert.

Augsburger Friedenspreis  – Interkonfessionelle Preisträger

In diesem Saal  wurde Chiara Lubich vor  rund 30 Jahren, am Tag des Hohen Friedensfestes, dem 8.8.1988, für ihre weltweiten Bemühungen in der Ökumene mit dem Augsburger Friedenspreis ausgezeichnet.

Der seit 1985 bestehende Preis ehrt  Persönlichkeiten, die sich um ein  offenes und friedvolles Miteinander der Kulturen und Religionen verdient gemacht haben. Er wurde unter anderen dem Landesrabbiner Levinson, Papst Schenuda III der koptischen Kirche, dem Altbundespräsident Richard v. Weizsäcker und dem früheren Staatschef der UdSSR, Michail Gorbatschow, verliehen. 2017 ging  die renommierte Auszeichnung  an den Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Martin Junge.

Der „Obere Fletz“

Ein Stockwerk unter dem „Goldenen Saal“, im  historischen „Oberen Fletz“ mit repräsentativem Flair,  wo an Werktagen der Augsburger Stadtrat tagt, wird  sich am 9.11. der Trägerkreis von Miteinander für Europa versammeln.

Beatriz Lauenroth

 

20 Jahre Miteinander!

Die Feier von 20 Jahre Miteinander für Europa (MfE) verbindet Historie, Kirchen und die Gesellschaft von heute zu einem dreifachen Fest. Der Trägerkreis von MfE trifft sich in Ottmaring (Deutschland), vom 7. bis 9. November 2019. Auf dem Programm stehen u.a. ein Empfang im Augsburger Rathaus und der Besuch von bedeutenden Orten der Stadt, wie die Kirche St. Anna. Es geht um ein neues, vielversprechendes Treffen der Völker in Europa.  

Der Termin spricht für sich! Am 31. Oktober 2019 jährt sich in Augsburg die Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre zwischen der Katholischen Kirche und dem Lutherischen Weltbund; am selben Tag sind es 20 Jahre seit dem ersten Treffen zwischen evangelischen und katholischen Gemeinschaften und Bewegungen in Ottmaring und damit der Beginn von Miteinander für Europa; am 9. November 2019 begehen wir die 30 Jahre Fall der Berliner Mauer und damit auch das Ende des „Eisernen Vorhangs“. 

Jubiläen laden uns immer ein, zu danken und gleichzeitig nach vorne zu schauen. Das Programm des Treffens, das beides ermöglichen will, findet im Ökumenischen Lebenszentrum von Ottmaring sowie im Rathaus und der St. Anna Kirche von Augsburg statt und.

Nach den im November 2018 in Prag>> gemeinsam unternommenen Schritten und dem „Europatag 2019>> soll  das Treffen in Deutschland eine weitere Werkstatt für konkrete Projekte zum Wohl unseres Kontinents sein.

Durch Experten und im Dialog mit ihnen, werden dann einige der heutigen Herausforderungen in den Blick genommen: Angst, Grenzen, Mauern.

Am Freitagabend, 8. November, lädt der Bürgermeister der Stadt Augsburg im  Rathaus zu einem offiziellen Empfang ein.

Am Samstag, 9. November, setzt sich die Veranstaltung im Rathaus von Augsburg fort

  • 20 Jahre Gemeinsame Erklärung zur Rechtsfertigungslehre: Beitrag des ev. Bischofs Christian Krause: Geschichte und Folgen: welche Bedeutung heute?
  • Miteinander für Europa: Frucht der Gemeinsamen Erklärung, Erfahrung der Einheit, Perspektiven, Entwicklungen in Europa
  • Schritte auf dem Weg zur Einen Kirche Jesu: Visionen des einen Volkes Gottes
  • 30 Jahre Fall der Berliner Mauer und des „Eisernen Vorhangs“ in Europa
  • Aktuelle Herausforderungen In Europa: Pavel Fischer (Prag)

In der Kirche St. Anna wird anschließend in verschiedenen Sprachen für Europa gebetet. Danach, auf dem Platz vor der Kirche, folgt ein Moment der Danksagung mit Kerzen, Liedern, Gebeten und kurzen Zeugnissen.

Mehr Informationen zum Tag in Augsburg

Am Samstag, 9. November, werden Mitglieder des Netzwerkes aus allen Teilen Deutschlands erwartet. Für Informationen/Anmeldung bitte an Marianne Clauß schreiben: CVJM Esslingen (Kiesstraße 3-5, 73728 Esslingen, Fax: (0711) 396 96 545; Tel: (0711) 396 96 515, Mail: marianne.clauss@cvjm-esslingen.de

Download: Einladungsflyer 9. November  2019 11 09 MfE Einladung Augsburg  

Die Berufung von Ottmaring

VIDEO – INTERVIEW

Seit einiger Zeit laufen die Vorbereitungen für die Feier der „20 Jahre Miteinander für Europa“. Der Funke dieses originellen ökumenisch-europäischen Netzwerkes entstand im Ökumenischen Lebenszentrum Ottmaring nach der historischen Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre in Augsburg.

Severin Schmid hat die Entstehung dieser Weggemeinschaft – von der „die Partitur im Himmel geschrieben ist“ – erlebt und an ihrem Entwicklungsprozess mitgewirkt. Darüber haben wir ihm einige kurze Fragen gestellt.

Ilona Toth aus Ungarn, Mitglied des derzeitigen Leitungskomitees von Miteinander für Europa, nahm 2018 an der Feier zum 50-jährigen Bestehen von Ottmaring teil. Welchen Eindruck hat ihr dieses ökumenische Zentrum bei Augsburg gemacht?

Sich in die weltweiten Herausforderungen einbringen

Anlässlich der Wahl von David-Maria Sassoli zum Präsidenten des Europäischen Parlaments, hier ein Auszug aus dem Interview vom 24. März 2017, Vorabend des 60. Jahrestages der  «Römischen Verträge». Herr Sassoli hatte an der von Miteinander für Europa organisierten ökumenischen internationalen Gebetsfeier teilgenommen.

Bericht der Journalistin Claudia Di Lorenzi

“Der Welt zu zeigen, dass Geschwisterlichkeit und Einheit trotz kultureller und konfessioneller Unterschiede möglich sind.“ Mit diesem Ziel vor Augen fand in Rom, in der Basilika der XII. Apostel, eine ökumenische Gebetsfeier für Europa>> statt. Es war eine Gelegenheit, bei der Mitglieder des internationalen MfE-Netzwerks mit Vertretern italienischer und europäischer Institutionen zusammenkamen. An 56 weiteren europäischen Orten gab es ähnliche Initiativen.

Unter den Anwesenden der Veranstaltung in Rom war auch David-Maria Sassoli, Italienischer Europaparlamentarier der Demokratischen Partei. Wir haben ihn befragt:

Herr Sassoli, am Vorabend des 60. Jahrestages der «Römischen Verträge», die kennzeichnend für die Geburtsstunde der Europäischen Union sind, beobachtet man vielerorts, dass Europa seine christlichen Wurzeln verloren hat. Es ist konzentriert auf die Finanzen, die Bürokratie und die nationalen Interessen und erscheint unfähig zu Solidarität, Gastfreundschaft und zu einem Entwicklungsprojekt, das auf den Menschen ausgerichtet ist. Was sagen Sie dazu?

„Vor allem müssen sich die Christen mehr zu Wort melden und es braucht in der christlichen Welt ein Netzwerk, das Zeugnis für andere gibt. Denn es gibt Werte wie den Frieden, die Koexistenz, die Solidarität, die Gerechtigkeit, die durchaus christliche Prägung haben, aber  die sich heute auch nicht-christliche Bürger als Paradigma für ihren politischen, kulturellen und moralischen Einsatz zu eigen gemacht haben. Es sind diese Elemente, die die europäische Identität ausmachen: Darüber müssten die Christen froh und dankbar sein, denn in der europäischen Identität finden sich jene Werte wieder, die auch dem christlichen Weltbild eigen sind. Doch in diesem Moment sind wir gefordert, dies unseren Mitbürgern gut zu erklären, denn Europa macht heute Angst, bereitet Sorge, wird als Last empfunden; stattdessen müssten wir in der Einheit der Europäer jenen Wert erkennen, der es uns ermöglicht, der großen Herausforderung unseres Jahrhunderts gewachsen zu sein: die Gestaltung des globalen Marktes. Globalisierung ohne Regeln führt zu Ausgrenzung, Armut, Elend und kann sich für große Teile des Planeten katastrophal auswirken. Die große Herausforderung an Europa ist es, der Welt diese Regeln und Werte zu geben. Denn die Regeln dieses Marktes ohne Schutz der Menschenrechte, ohne Freiheit und Demokratie, wären reine Wirtschaftsgesetze, die vor allem den Starken dienen – und das wollen wir nicht. Also sind wir aufgerufen, die christlichen Werte, die schon am Ursprung der europäischen Identität standen, heute auch in die weltweiten Herausforderungen einzubringen.“

Hier geht’s zum vollständigen Interview>>

Foto: ©Thomas Klann

 

Fest Europas, Fest der Völker

Am 9. Mai hat der Europatag auch die Menschen von Miteinander für Europa mobilisiert:  Teile eines Mosaiks, das ein vielversprechendes Gesicht Europas zeichnet. Die Gruppen, die die Veranstaltungen organisierten – Bewegungen, Gemeinschaften und Vereinigungen verschiedener Kirchen – waren ein Ausdruck davon.

Was kann Menschen aus Prag, Zürich und Rom mit Menschen von Mailand, Toulouse, Esslingen und Ljubljana und mit jenen aus Padua, Brüssel, Selbitz und Palermo verbinden? Was verbindet Menschen von Lyon, Viterbo und Straßburg mit jenen von Trient, Paris, Triest und Klagenfurt? So unterschiedliche Sprachen, Geschichten, Ethnien und Kulturen?! Nur ein einziger Wunsch. Die „Glückseligkeit“ der Völker zu erfahren: «Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist» (vgl. Ps 33,12). Menschen, die einerseits ihre eigene Charakteristik haben, eine starke Identität, ihre eigene Geschichte und Kultur, sich aber gleichzeitig auch als Teil jenes Volkes sehen, das «der Herr sich zum Erbteil erwählt hat». Die Feier des Europatages hat die Gestalt dieses «Volkes des Herrn» skizziert.

Dazu gehören Menschen, die vor allem spüren, dass sie gemeinsam beten sollen und den Verantwortlichen der verschiedenen Kirchen damit auch die Möglichkeit geben, einander und den Gläubigen zu begegnen. Dazu gehören jene, die in ihren Städten bei konkreten Aktionen zusammenarbeiten möchten. Andere wiederum setzen vor allem auf Dialog und organisieren über Grenzen hinaus Versöhnungsbegegnungen zwischen ethnischen Gruppen, die oft aus historischen Gründen in Spannungen leben. Zu diesem Volk gehören Personen, die besonders sensibel für soziale Fragen sind und dies – auch die Politik einbeziehend – mit ihrem Einsatz in Krankenhäusern, unter Migranten, in Familien oder im Umgang mit Jugendlichen bezeugen. Manche fühlen sich in besonderer Weise von den kulturellen Herausforderungen angesprochen und organisieren Podien zum Dialog zwischen Ost- und Westeuropa oder versuchen, die Öffentlichkeit für gerechtere Wirtschaft und nukleare Abrüstung zu sensibilisieren. Es gibt auch jene, die Sichtbarkeit wichtig finden und Märsche organisieren, während andere Experten einladen, um zum Nachdenken anzuregen. Wie viele andere Beispiele könnten man noch anführen… Ist sie nicht schön und dynamisch, diese reiche Vielfalt eines «Volkes», in dem jeder aus dem je eigenen Charisma schöpft und die Früchte zum Wohle vieler teilt?

Auch die Presse nimmt diese Stimmen wahr.  Die Tageszeitung La Repubblica, Ausgabe von Rom, provoziert: «Wird Europa seiner Berufung treu bleiben, die darin besteht, Traditionen, Visionen und Religionen miteinander zu verbinden? Ja, wenn dies auf der Grundlage seiner christlichen Wurzeln geschieht, die zur Begegnung von Menschen, Gruppen, Ethnien und Völkern führen und das Positive jeder Kultur fördern. Das ist sein Beitrag für die gesamte Menschheit, eine Einheit in versöhnter Vielfalt zu erreichen, die sich gegenseitig bereichert». Vita Trentina, diözesane Wochenzeitschrift von Trient, schreibt: «Miteinander für Europa betont, dass die Zukunft Europas in einer Kultur des Miteinanders liegt». Die Cronaca di Palermo listet die starken, vor 1.600 Anwesenden erzählten Zeugnisse auf, wie Mitglieder verschiedener Kirchen das tägliche Leben ihrer Städte gemeinsam verändern. L‘Avvenire, katholische Tageszeitung, schreibt auf der Seite zu Mailand: «Aufnahmebereitschaft und Einheit in Vielfalt. Das ist Europa nach Ansicht der Christen.» In der Wochenzeitung der Diözese Padua liest man: «Padua nimmt die Dringlichkeit der europäischen Situation wahr und den Wunsch, das gesellschaftliche Geschehen mit dem christlich-religiösen Geist zu verbinden».

Das sind nur einige Blitzlichter der heutige Geschichte Europas. Die sechs Veranstaltungen in Österreich, die vier Abende in Wien mit politischen Vertretern, waren Ausdruck von einem «lebendigen Europa, das  seiner Berufung entsprechen will». In Deutschland, in mehreren Städten Frankreichs, in der «Europa-Kapelle» in Brüssel, in Prag, Klagenfurt und in Ljubljana wurde bezeugt, dass «alles aus dem Miteinander entsteht, wächst und erblüht!»

Danke, «Europatag», dass du Energien mobilisiert, die Potenziale unseres Kontinents deutlich gemacht und die Hoffnung im Blick auf die Zukunft neu belebt hast.

Ada Maria Guazzo, Ilona Toth

Um zu den Initiativen in den einzelnen Städten und Regionen zu gelangen, hier klicken>>

Europe Day 2019 Wien

Sechs bedeutende Dialog-Begegnungen in Wien: Vier Abende, gefolgt von einer Abschlussveranstaltung am 11. April im HAUS DER EUROPÄISCHEN UNION und einem Ökumenischen Gebet für Europa am 5. Mai in der Evangelisch-Lutherischen Stadtpfarrkirche.

Die vier Abende im Einzelnen:

Erasmus – Europa bilden
CAFÉ CASPAR, Di 19. März 2019 / 18.30 bis 21.00 Uhr
Gastgeberin: Sabine Krammel, Fokolar – Bewegung
Impulse: Erasmus-StudentInnen, Evangelische Hochschulgemeinde
Referentin: Dr.in Andrea Schmölzer, Abt. EU Koordination BM BWF.
Moderator: Sekt.Chef Hon.-Prof Dr. Raoul Kneucker
Podiumsdiskussion mit geladenen EU ParlamentarierInnen

Video ansehen: Erasmus – Europa bilden>>

Heimat und Migration
RUMÄNISCH-ORTHODOXE KIRCHE
Do. 21. März 2019 / 19:00 Uhr
Gastgeber: Bischofsvikar Dr. Nicolae Dura; Grußwort des Rumänischen Botschafters
Impulse: Menschen mit Flucht – und Migrationserfahrung
Referentin: Prof. Dr. Regina Polak
Moderator: Altbischof Mag. Herwig Sturm
Podiumsdiskussion mit geladenen EU ParlamentarierInnen

Video ansehen: Heimat und Migranten>>

„Wort und Brot“ – die soziale Dimension
IMPULSCAFE CVJM Wien
Do. 28. März 2019 / 19:00 bis 21:00 Uhr
Gastgeber und Moderator: Sascha Becker, CVJM Wien
Impulse: Mitarbeiter des Impulscafé
Referent: Mag. Martin Schenk,Diakonie Österreich, Armutskonferenz
Podiumsdiskussion mit geladenen EU ParlamentarierInnen

Video ansehen: Wort und Brot – die soziale Dimension>>

Judentum in Europa heute – der neue und alte Antisemitismus”
JÜDISCHES INSTITUT FÜR ERWACHSENENBILDUNG
Mi. 27. März 2019 / 19:00 bis 21:00 Uhr
Gastgeberin und Moderatorin: Marie-Louise Weissenböck, Christen an der Seite Israels
Referent: Dr. Stephan Grigat.
Podiumsdiskussion mit geladenen EU ParlamentarierInnen

Video ansehen: Judentum in Europa heute – der neue und alte Antisemitismus>>

Siehe auch>>

Foto und Video der 4 Veranstaltungen: (©MfE Wien, Chiarina Marent)

 

 

Europe Day 2019 Straßburg

In Straßburg Konferenz mit Gesprächsrunde und Ökumenisches Gebet für Europa 

Am 9. Mai im Studentenhaus – Konferenz und Diskussionsrunde

Am Donnerstag fand im Straßburger Studentenhaus – einem symbolträchtigen Ort, wie der Referent sehr bewegt bemerkte und daran erinnerte, dass Robert Schumann diese Orte regelmäßig besucht hat –ein Abendprogramm statt.

Zusammen mit der ACI (Unabhängige Katholische Aktion), mit «Terre Solidaire» (Komitee gegen Hunger und für Entwicklung), mit DECERE (Christen für Europe, moderiert von den Dominikanern), mit Pax Christi und mit der Fokolar-Bewegung haben wir diese abendliche Debatte organisiert. Rund 100 Personen hörten mit großem Interesse die Rede von François Brunagel zu, dem ehemaligen Protokollchef des Europäischen Parlaments, der mit klaren Worten über die Herausforderungen Europas sprach. Er zeigte auf, weshalb die Gründung Europas kurz nach dem Zweiten Weltkrieg als Wunder bezeichnet werden kann. Er sagte, dass jetzt eine neue Inspiration nötig sei, um Europa voranzubringen und seine wichtigsten Merkmale zu fördern: Frieden, Wohlstand, Achtung der Menschenrechte.

Dann folgten zwei Zeugnisse: das erste von einem jungen Mann, der vom Erasmus-Programm profitiert hat; das zweite von einer jungen Frau aus Kamerun, Asylantin, mit positiven und negativen Erfahrungen, die die Vorteile und Grenzen Europas aufzeigten. Im anschließenden Podiumsgespräch klärten sich viele Punkte und es wurde verständlicher, was Europa erreichen kann und was nicht in seiner Kompetenz liegt, da es sich um nationale Aufgaben der einzelnen Länder handelt. Das Gespräch wurde von der Direktorin des Rundfunks der elsässischen Kirchen moderiert und hätte noch viel länger weitergehen können.

Am 10. Mai im «Temple Neuf» – Ökumenisches Gebet für Europa

Am darauffolgenden Tag fanden sich im «Temple Neuf» (Neuer Tempel), der evangelischen Kirche im Zentrum Straßburgs, etwa 200 Personen zu einem Gebets ein um ihr Engagement für Europa zu bekräftigen.

Dieses ökumenische Gebet findet jeden Freitag statt. Der aktuelle Anlass wurde durch Fürbitten für Europa und zwei Kommentare über die Seligpreisung der Feindesliebe bereichert. Die Feindesliebe war in der Tat ausschlaggebend bei der Gründung der Europäischen Union nach dem Zweiten Weltkrieg, die 70 Jahre Frieden ermöglicht hat und die nach wie vor unverzichtbar ist, wenn wir ein «christliches Europa» wollen.

Ein starker Moment war das Gebet des Volkes. Die Anwesenden haben einen goldenen Stern erhalten, und in Gruppen von zwei bis drei Personen haben sie einen Wunsch geschrieben, eine Bitte an Europa. Die Sterne wurden auf den Altar gelegt, der von einem blauen Tuch bedeckt war, das die europäische Flagge darstellte und an einen Sternenhimmel erinnerte. Der Segen wurde in ihrer jeweiligen Sprache von sieben Personen aus Polen, Zypern, Frankreich, Deutschland, Italien, England und dem Elsass gesprochen.

Es folgte ein Empfang mit Käse und Weinen aus den Ländern der Europäischen Union, geschmückt mit Fähnchen der jeweiligen Länder. Vertreter von Bewegungen und kirchlichen Vereinigungen waren erfreut, sich besser kennengelernt und gemeinsam mehr Sichtbarkeit gewonnen zu haben. Es wurde ein dynamischer Prozess in Gang gesetzt, der sicherlich eine Fortsetzung haben wird.

Das Team von Miteinander für Europa in Straßburg

©Foto: Studentenhaus_Michel Batt; Temple Neuf_Olivier Benoît

Europe Day 2019 Toulouse

Am 11. Mai 2019 fanden sich in Toulouse 60 Teilnehmer im Geiste von Miteinander für Europa ein, anwesend auch Gérard Testard vom europäischen Leitungskomitee und zwei Mitglieder des nationalen Komitees. Neben den Vertretern der Bewegungen kamen auch andere am Thema «Europa» Interessierte.

Gérard Testard hielt ein aufschlussreiches Referat, in dem er die Bedeutung Europas hervorhob und den Einfluss europäischer Entscheidungen auf unser tägliches Leben. Er unterstrich den Beitrag, den Christen zur Zukunft des Kontinents geben können, mit Werten wie Einheit, Gemeinwohl, Solidarität, Kooperation. Er sprach auch über die Aufgabe Europas in der Welt. Der anschließende Austausch gab zusätzliche Klarheit.

Am Ende haben wir das Bündnis der gegenseitigen Liebe geschlossen und ein Gebet für Europa vorgelesen, das Gérard Testard verfasst hat (siehe weiter unten).

Wir erlebten einen schönen Moment der gemeinsam gelebten Geschwisterlichkeit. Jemand sagte: «Ich wollte nicht zur Europawahl gehen, aber nach dieser Rede habe ich meine Meinung geändert»; «Ich war sehr berührt und angesprochen vom Bündnis der gegenseitigen Liebe als Grundlage, um Christus im Europa von heute zu bezeugen.»

Die Gruppe von Miteinander für Europa in Toulouse

Zum Herunterladen: Gebet von Gérard Testard (französisch) Prière pour l’Europe 2019 – Gérard Testard

Europe Day 2019 Roma

Auch Rom hat den Europatag feierlich begangen

Die römische Gruppe von Miteinander für Europa (in der 13 Bewegungen aktiv sind *) hat die Anregung von Prag beim Treffen des Trägerkreises im November letzten Jahres aufgenommen und vom 25. März bis 9. Mai zu verschieden Feiern und Gebete für unseren Kontinent eingeladen. In den dazu aufgesuchten fünf Basiliken sind die jeweiligen Gemeinden mit einbezogen worden.

Es wurde dann beschlossen, die Gedenkveranstaltung des Europafestes in mehreren Etappen durch Initiativen vorzubereiten, die sich auf einige der in Stuttgart 2007 formulierten «7 Ja» beziehen.  Um das «Ja zum Leben und zur Familie» zu präsentieren, hat man sich ins Programm des «Villaggio per la Terra» in der Villa Borghese aufnehmen lassen. Der Beitrag bestand aus einem Impuls von Gianluigi de Palo (nationaler Präsident des Forum für Familienvereinigungen) über «Je stärker die Familie, desto stärker Europa» mit der Moderation von Alessandra Balsamo (Präsidentin des Forum für Familienvereinigungen Lazio) und dem Bericht von Vincent Bassi (Vize-Präsident FAFCE), der reich an persönlichen Erfahrungen war. Um das «Ja zur Schöpfung» zu bekräftigen, unterstützen wir die Konferenz, die am Morgen des 8. Mai vom Verband «La Civiltà dell’Amore» über das Thema «Nuklearer Frieden und ökologische Herausforderungen» im Vatikan stattfand.

Am Nachmittag desselben Tages begann die zentrale Veranstaltung im Saal «Spazio Europa» (Raum Europas), der vom Büro des Europäischen Parlaments in Italien und der Vertretung der Europäischen Kommission verwaltet wird. Dort fand ein kulturelles Treffen mit dem Titel «Im Geist der Gründerväter, eine neue Wirtschaft für Europa», mit der Anwesenheit von Prof. Leonardo Becchetti (Professor für Politische Ökonomie an der Tor Vergata Universität in Rom) statt. Es folgte eine rege Debatte. Die Konferenz wurde als von hohem wissenschaftlichem Inhalt und von großem Interesse für alle 100 Teilnehmer definiert, die die große «didaktische» Leidenschaft des Referenten sehr geschätzt haben: Mehr als eine Lektion über nachhaltige Wirtschaft, ging es um eine tiefe Reflexion, reich an originellen und klärenden Anregungen.

Nach dem kulturellen Treffen zogen wir in die schöne Basilika der XII Apostel zu einem ökumenisches Gebet für Europa. Es stand unter dem Bibelwort «…jeder hörte sie in seiner Sprache reden» (Apg 2,6).

Vor etwa 400 Anwesenden wechselten sich am Altar zur Bibellesung und zu kurzen Betrachtungen der Franziskaner Bruder Agnello, Gabriela Lio (Baptistin, Predigerin), Luca Maria Negro (Präsident des FCEI), Pater Federico Lombardi (Jesuit, ehem. Pressesprecher des Vatikans), Archimandrit Simeon Katsinas (orthodoxes Patriarchat von Konstantinopel), der Weihbischof von Rom, Generalsekretär des römischen Vikariats Gianrico Ruzza, Pater Gheorghe Militaru (Vertretung des Bischofs Siluan, des rumänisch-orthodoxen Patriarchats).

Interessant und von wichtigem Inhalt waren alle Beiträge, wie die Analyse des heutigen Europas seitens Enzo Romeo, Journalist; die Präsentation der «Mütter Europas», begleitet von bedeutenden Zitaten; das Zeugnis der 20 jährigen Rola aus Homs (Syrien), die dank der humanitären Korridore nach Rom kommen konnte. Die Teilnahme von Vertretern verschiedener Kirchen wurde besonders geschätzt, da sie der Veranstaltung eine ökumenischen Dimension gab, die mit Fakten zeigte, dass die gegenseitige Liebe stärker ist als die Unterschiede.

Einen wichtigen und sehr harmonischen Beitrag gab auch der Chor, der sich zu diesem Anlass als solcher gebildet hatte und aus 28 Personen aus 5 Bewegungen bestand.

Die Gruppe Miteinander für Europa, Rom

(©Foto: Elena Coppola / Maurizio Sabbatucci)

 

Europe Day 2019 Paris

Die verschiedenen Initiativen von Miteinander in Paris

Am 2. April trafen wir uns für einen Moment des ökumenischen Gebets in der schönen Kapelle der Diakonissen von Reuilly in Paris, Gebet das organisiert und geleitet wurde von der Gruppe Miteinander für Europa (MfE ) und der Gemeinschaft vor Ort.

«Allen einen guten Abend und vielen Dank, dass ihr gekommen seid. Es fehlen nur noch wenige Tage bis zu den Europawahlen und wir wollen Gott alle Diskussionen anbefehlen, die Gedanken, die unseren Geist und unser Herz bedrängen. Und wir wollen gemeinsam für Europa beten.»  So haben wir uns gegenseitig begrüsst.

Nach einer Vorstellung der Initiative MfE folgten Lieder, Meditationen, Zeiten der Stille. Den Höhepunkt des Abends erlebten wir – nach einer Meditation über die «7 JA» aus der Botschaft von Stuttgart 2007 –, als jeder ein Gebet schreiben, es allen vorlesen und es dann auf einer Europakarte anheften konnte. Unser Gebet wurde dann noch ausgeweitet auf die ganze Welt, insbesondere auf Afrika, mit Hilfe eines Sängers, der viele Jahre auf diesem Kontinent gelebt hat. Am Ende des Abends war es nicht leicht, wieder auseinander zu gehen, so tief war die Beziehungen der Einheit geworden.

Am 4. Mai waren wir wie im vergangenen Jahr auf dem Rathausplatz von Paris versammelt, um Europa zu feiern. Mit 40 weiteren Organisationen, die für Europa aktiv sind, hatten wir einen Stand im «Village Européen» (Europadorf) aufgebaut. Es war der Anlass für viele Kontakte mit Menschen von Paris und europäischen Passanten. In diesem Jahr haben wir unsere Präsentation auf die «7 JA» ausgerichtet. Verschiedene Personen haben uns bestätigt, wie sehr diese ihren Erwartungen entsprächen.

Am 14. Mai hat die «Gemeinschaft Emmanuel» in einer schönen Kirche in Longjumeau, in der Region Paris, zu einem Gebet für Europa eingeladen. Nach der Präsentation von MfE gab es schöne Loblieder mit vielen Fürbitten für Europa, auf der Grundlage der «7 JA», die als Meditation vorgeschlagen wurden.

Die Eindrücke und Rückmeldungen nach dem Abend haben uns gezeigt, dass dieser Moment des Gebets am Vorabend der europäischen Wahlen wichtig und notwendig war, um alles dem Heiligen Geist anzuvertrauen.

Die Gruppe MfE in Paris

 

 

Europe Day 2019 Trento

Text in Italienisch und Englisch

Foto: © Barbara Passalacqua / Nino Carella

Europe Day 2019 Castel Gandolfo

Leider ist der Text nur auf Italienisch verfügbar.

Foto: ©Thomas Klann

Europe Day 2019 Kärnten

Europahaus Klagenfurt, 3. Mai 2019: Gemeinsam feiern, was uns durch die Vielfalt der Völker in Europa geschenkt ist.

Um den Flyer der Veranstaltung zu sehen, hier klicken>>

Eine Teilnehmerin am Ende der Begegnung: “Ich bin tief bewegt von der heutigen Veranstaltung! Der Geist Gottes war so spürbar, die Beiträge waren durchwegs tiefgründig und intellektuell anspruchsvoll, Einheit über die christlichen Konfessionen, Einheit über die Generationen, Einheit zwischen den Nationen, alle JA starke Zeugnisse, bodenständig und Europabezug durch den Europahaus-Präsidenten, berührende Begegnungen, wunderbare Dekoration, schöner Lobpreis, reiches Buffet, für Leib Seele und Geist ein reiches Angebot!”

Das Team von Miteinander für Europa, Kärtnen

Fotos: ©Angela Rosenzopf-Schurian/Gudrun Kattnig

MfE 3.5.2019 a Klagenfurt_Videoclip von Gudrun Kattnig

 

 

Europe Day 2019 Selbitz

Das war ein stimmungsvoller 9. Mai in Selbitz!

Wir haben in einem Abendgebet um 21 Uhr für eine gute Stunde Europa ins Gebet genommen. Ausgehend der Rede von Hermann van Rompuy, die er 2012 gehalten hat, als die EU den Friedensnobelpreis bekommen hat, haben wir in nach einem Anbetungsteil für Vieles gedankt, was Europa ausmacht. Anschließend haben wir die Herausforderungen ins Gebet genommen – und in einem dritten Teil über allen Ländern Europas den Namen Jesu ausgerufen; jedes Land wurde genannt – und für jedes der 47 Länder in Europa haben wir im Altarraum eine Kerze angezündet. Dies zusammengenommen mit Gebet und Liedern war ein ausgesprochen stimmungsvolles Gebet!

Sr. Nicole Grochowina, Communität Christusbruderschaft Selbitz

Foto: Sr. Nicole Grochowina

Europe Day 2019 Schweiz

Wir erlebten am Donnerstagabend, 9.Mai mit 22 Christen und Christinnen aus dem Raum Zürich einen tiefen, eindrücklichen Abend des Gebetes für Europa und alle seine Nationen.

Es waren Freunde da aus der Heilsarmee, aus Schönstatt, der Erneuerung aus dem Geist Gottes, aus dem Nidelbad, dem Stadtkloster Philadelfia, aus dem Landeskirchenforum und der Fokolar-Bewegung. Unsere Geschwister aus Osteuropa sind nun tiefer in unseren Gebeten und Gedanken, haben wir sie doch durch ihre konkreten Gebetsanliegen besser kennengelernt.

Wir freuen uns alle auf die Möglichkeit, vielleicht im nächsten November am Trägerkreistreffen in Ottmaring teilzunehmen und diese 20 Jahre Miteinander für Europa zu feiern und uns neu entflammen zu lassen.

die Züricher Gruppe MfE

 

Europe Day 2019 Esslingen

Bei der Veranstaltung in Esslingen am 3. Mai kamen bereits zum vorgelagerten Gebet ca. 80 Personen, darunter der evangelische und katholische Dekan, 3 Pastoren der Freikirchen und Leitende Referentin des CVJM Esslingen.

Das Gebet in seiner schlichten Form hat viele berührt. Im zweiten Teil war es vor allem Jeff Fountain, der mit einer sehr dynamischen Rede die Leute mitgenommen hat und die tiefe Verwurzelung im christlichen Glauben für Europa zum Ausdruck gebracht hat (s. Texte zum Herunterladen).

Das Referat der Vizepräsidentin des EU Parlaments, Evelyne Gebhardt und die anschließende Podiumsdiskussion mit Politikern war ansprechend und führte direkt zu einem weiteren Gestaltungselement: „Meet the speaker“. Die Teilnehmer blieben bei französischem Wein und italienischer Pizza etc. noch sehr lange im engagierten Gespräch mit den Politiker, ein deutliches Zeichen für die Atmosphäre dieses Abends.

Gerhard Pross

TfE 3 Mai 2019 Europeday – Talk Esslingen, Jeff Fountain>>

MfE 3. Mai 2019 Europeday Esslingen, Beitrag Jeff Fountain – gekuerzte Fassung in deutsch>>

Fotos: ©Kai Gruenhaupt

Gebet für Europa in der Schweiz

Die Gruppe «Miteinander für Zürich» lädt alle ein: Donnerstag, 9. Mai, um 19.00 zum Abschluss des Gebetsweges in Zürich, in der Französischen Kirche. Wir beten  für die Länder des europäischen Kontinents, für Europa (siehe Flyer unten). Möge unser Gebet Türen und Seelen öffnen und Europa bewegen!

Wir freuen uns, wenn ihr mit uns diesen Weg geht, andere dazu anregt und wir uns am 9. Mai zum gemeinsamen Gebet treffen und dabei die Möglichkeit haben, auszutauschen und einander zu ermutigen!

 Elisabeth Reusser

Prag: Welche Vision für das Europa der Zukunft?

In Prag, im Herzen Europas, organisieren Bewegungen und Gemeinschaften verschiedener Kirchen anlässlich des Europatages Gebete für Europa, gefolgt von einem Podiumsgespräch mit Vertretern aus der Politik. Das Thema: “Welche Vision für das Europa der Zukunft?”

V Praze, v srdci Evropy, u příležitosti Dne pro Evropu, pořádají křesťanská hnutí a společenství z různých církví modlitby za Evropu, na které bude navazovat panelová diskuze se zástupci politického života.

Poster herunterladen (in tschechisch)  Europe Day SPE Praha 8.5.2019>>

Siehe auch Facebook>>

Städte Frankreichs begehen den Europatag

Hier die verschiedenen Veranstaltungen

TOULOUSE

Einige Bewegungen, die sich regelmäßig treffen, werden am 11. Mai 2019 eine offene Begegnung organisieren, um die Ziele von Miteinander für Europa gemeinsam zu vertiefen.

LYON

Nach einer Umfrage in den Strassen von Lyon, plant das örtliche Komitee für den 11. Mai 2019 einen Abend zu den drei Themen, die am stärksten benannt wurden: «Frieden, Kultur, Wirtschaft». Anschließend sammelt man sich zum Gebet für Europa und die bevorstehenden Wahlen.

STRAßBURG  

  • 9. Mai 2019, im Studentenhaus: Konferenz über Europa mit François Brunagel, ehemaliger Vorsitzender des Europaparlamentes, und mit Zeugnissen einer Immigrantin aus dem Kamerun sowie einem Studenten aus dem Erasmus-Programm. Das anschließende Podium wird von der Moderatorin des Radiosenders der lokalen Kirchen geleitet;
  • 10. Mai 2019, in einer evangelischen Kirche: ökumenisches Gebet für Europa, mit den Vertretern von vier Kirchen und mit anschließendem Beisammensein zu Käse und Wein aus verschiedenen europäischen Ländern;

Zu diesen Veranstaltungen wird an den Gottesdienstorten der verschiedenen Kirchen der Region sowie in den Universitäten und öffentlichen Einrichtungen gemeinsam eingeladen, indem die Flyer persönlich verteilt werden. 

PARIS

  • Am 2. April 2019 haben sich zirka 60 Personen in der Kapelle der protestantischen Diakonissen der «Maison d’unité» (Haus der Einheit) zu einem ökumenischen Gebet versammelt, das von verschiedenen Gemeinschaften organisiert wurde. Die «7 Ja» waren die Grundlage der Gesprächsgruppen und der Fürbitten.
  • Am 4. Mai 2019 ist auf dem Rathausplatz im Rahmen des «Village Européen» (Europäisches Dorf) ein Stand vorgesehen, der anlässlich des Europafestes vom Europahaus und der Gemeinde von Paris organisiert wird.
  • 14. Mai 2019, 20.30 Uhr: Gebetsabend für Europa in der Kirche von Longjumeau, einem Vorort von Paris, der von der Fokolar-Bewegung und der Gemeinschaft Emmanuel organisiert wird.

LONGJUMEAU 

Dienstag, 14. Mai 20.30 Uhr Gebet für Europa

Einladungen / Poster zu den verschiedenen Events zum herunterladen (französisch):

Affiche Journée de l’Europe, Lyon Mai 2019>>
Affiche Journée de l’Europe, Strasbourg Mai 2019>>
Invitation Prière pour l’Europe, Paris 2 avril 2019>>
Invitation Journée de l’Europe, Toulouse 11 mai 2019>>
Invitation Prière pour l’Europe, Longjumeau 14 Mai 2019>>

 

Und was passiert in Rom?

Die Gruppe der Bewegungen und Gemeinschaften von Rom hat die Einladung gerne angenommen, sich gemeinsam am sechswöchigen «Gebetsweg für Europa», vom 25. März bis zum 9. Mai, zu beteiligen.  Die Gemeinden von 5 bedeutenden Basiliken, die mit den Schutzpatronen Europas verbunden sind, wurden mit einbezogen. Einmal in der Woche werden dort reihum die Gebete für Europa stattfinden, mit der Beteiligung der im Miteinander für Europa engagierten Bewegungen.

Zudem werden in verschiedenen Initiativen einige unserer 7 JA vertieft:

  • Beitrag von Gigi De Palo über «Familie» und Austausch mit Hochschülern, am 28. April 2019, 15.30 Uhr, im Begegnungszelt auf dem Hypodrom Villa Borghese, im Kontext des «Villaggio per la terra», www.villaggioperlaterra.it;
  • Fortbildungstagung zum Thema «Nuklearer Frieden und Umweltfragen» in Europa, aus christlicher Sicht, am 8. Mai 2019, 09.00-16.00 Uhr im Institut Maria SS. Bambina – Vatikanstadt, www.nuclearforpeace.org.

Am Vorabend des Europatages, 8. Mai 2019:

  • 16.30 Uhr – «Europa Platz» (eingerichtet vom italienischen Büro des Europaparlaments und von der Kommissionsvertretung in Italien): kulturelle Begegnung «im Geiste der Gründerväter einer neuen Wirtschaft für Europa», mit Prof. Leonardo Becchetti (Dozent für Volkswirtschaft an der Universität Tor Vergata), mit anschließender Debatte;
  • 18.30 Uhr in der Basilika der 12 Apostel (Piazza SS. Apostoli), ökumenisches Abendgebet für Europa, unter dem Motto: «…jeder hörte sie in seiner Sprache reden.» (Apg 2,6)

Zum Herunterladen – Flyer Vorabend des Europatages, 8. Mai 2019 (italienisch): Volantino Giornata dell’Europa Roma 8 maggio 2019>>

Slowenien bereitet sich vor

Beim Treffen im Februar diesen Jahres, bei dem fast alle slowenischen Bewegungen und Gemeinschaften von Miteinander für Europa anwesend waren, haben wir die in Prag entstandene Idee ernst genommen, den 9. Mai 2019 als einen Event zu gestalten, der im slowenischen Volk einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen soll. Wir möchten die Werte von Miteinander für Europa präsentieren.

Zudem werden wir uns am 3. Mai zahlreich nach Klagenfurt/Kärnten in Österreich begeben, um auch mit unseren Nachbarn den Europatag zu feiern.

Am 4. Mai werden wir hingegen in Brezje, dem bekanntesten marianischen Wallfahrtsort Slowenien sein, wo Erzbischof Stanislav Zore die Messe feiern und wir gemeinsam um die Einheit in Europa beten werden. Gleich danach ist eine Begegnung der Bewegungen und Gemeinschaften geplant; es wird eine schöne Gelegenheit sein, die Freundschaft, die uns schon lange eint, zu vertiefen.

Um das Projekt “Europatag” in ganz Slowenien bekannt zu machen, wollen wir alle möglichen Kommunikationsmedien nutzen. Bei allen Treffen werden wir auch dieses Jahr verschiedene Persönlichkeiten einladen und auch die Presse, zu der bereits gute Beziehungen entstanden sind.

Ein weiterer Aspekt unseres Engagements ist der Gebetsweg vom 25. März bis 9. Mai, der an vielen Orten in Europa unternommen wird und dem wir uns anschließen.  Zudem haben wir beschlossen, auch für die Versöhnung in Slowenien selbst konkrete Schritte zu tun.

Marianna und Pavel Snoj, im Namen des slowenischen Teams von Miteinander für Europa

 

Kärnten, ein Knotenpunkt von Völkern

Wir sind in Kärnten eine Gruppe von Christen aus verschiedenen Kirchen und Bewegungen und haben im Gebet und Austausch überlegt wie wir unseren “Europatag 2019” feiern könnten.

Durch den Kontakt zum Europahaus Klagenfurt haben wir einen passenden Ort dafür gefunden. So hat unser Plan „Europatag” Gestalt angenommen.

Der Hauptvortrag hat das Thema „Europa ohne Christus?“ Mit der Präsentation unserer 7 JA möchten wir Gedanken anregen, wie wir ein zukunftsfähiges Europa gestalten können.

Wir leben hier in Kärnten an einer Schnittstelle Europas, in der drei Völkerfamilien zu Hause sind. Es siedeln hier seit Jahrhunderten Romanen, Slawen und Germanen. Deshalb haben wir Gäste aus Laibach und Triest sowie aus Graz eingeladen, um miteinander Erfahrungen auszutauschen und einander zu begegnen.

Am 3. Mai 2019 haben wir die Möglichkeit, Zusammengehörigkeit, Verbundenheit und 70 Jahre weitgehend Frieden zu feiern. Gemeinsam können wir darüber nachdenken, was uns durch die Vielfalt der Völker in Europa geschenkt ist.

Mit unserem „Europatag“ möchten wir dafür danken und unserer Hoffnung auf eine friedliche Zukunft Ausdruck verleihen.

Manfred und Fini Wieser, Regionalgruppe Miteinander für Europa, Kärtnen 

Hier die Einladung herunterladen: Flyer Europatag 2019 MfE Österreich Klagenfurt “Europa Einheit in Vielfalt”>>

“Bauarbeiten” in Padua

Unsere Vertreter, die im vergangenen November am Trägerkreis-Treffen von Miteinander für Europa in Prag dabei waren, haben uns in die dort erlebte Erfahrung mit hinein genommen und uns die angedachten Projekte vorgestellt.

Im Hinblick auf den 9. Mai, dem Europafest, haben wir alle uns bereit erklärt, eine Gebetsvigil zu organisieren. Schon bei den ersten Kontakten hat uns überrascht, auf welch großes Interesse wir gestoßen sind: wir wurden gleich auf weitere interessierte Gruppen aufmerksam gemacht und ein ganzer Fächer von Beziehungen begann sich zu entfalten.

Als erstes nahmen wir mit der Ortskirche Kontakt auf, um gemeinsam die Feier des 9. Mai vorzubereiten. Darauf folgte die Begegnung mit einem Priester, Verantwortlicher für das Universitätszentrums und Koordinator eines «Bibel-Festivals», das vom 10. bis 12. Mai 2019 stattfinden wird. Er teilte sofort unser Anliegen, auch deshalb, weil es dem Thema des Festivals entgegenkommt: «Die Stadt und die Staatsbürgerschaft»; Europa war bereits inhaltlich vorgesehen und darum haben wir vorgeschlagen, die Gebetsvigil von Miteinander für Europa ins Programm des Festivals aufzunehmen.

Wir wurden auch angefragt, ob ein Europa-Experte anlässlich eines Events für Jugendliche einen Beitrag geben könnte. So entstand die Idee, für Studentinnen und Studenten der Sekundarschulen von Padua und der Provinz einen Fotowettbewerb auszuschreiben, zum Thema: «Nie ohne den anderen». Der Verantwortliche des Festivals hat uns darüber hinaus gebeten, während der Abendveranstaltung, die Europa gewidmet ist, ein kurzes Video zur Geschichte von Miteinanders für Europa zu zeigen.

Eine weitere Begegnung gab es mit dem Beauftragten der Migranten-Pastoral, der uns eine unbekannte Welt eröffnete: In der Diözese Padua gibt es 110.000 Migranten, von denen mehr als die Hälfte Christen sind. Sie werden von einigen Priestern betreut, die aus den Ländern der Migranten stammen. Wir haben uns mit 12 aus Indien, Sri Lanka, China und Osteuropa stammenden Priestern getroffen. Sie haben die Idee der Gebetsvigil gerne aufgenommen. Nie hätten wir gedacht, in einem so bescheidenen Pfarrhaus mit einer so breiten Vertretung der Weltkirche sprechen zu können!

Des Weiteren lernten wir den Verantwortlichen des örtlichen Ökumenischen Rates der Kirche kennen, ein rumänisch-orthodoxer Priester: Das eingebunden werden in ein biblisches Festival sei ihm eine große Freude, denn «es ist die Bibel, die uns alle eint».

Danach haben wir uns mit dem fast vollzähligen Ökumenischen Rat getroffen: mit den Verantwortlichen der Griechisch-Orthodoxen, der Rumänisch-Orthodoxen, der Methodistischen und der Lutherischen Kirche. Gemeinsam haben wir das Datum der Gebetsvigil auf den 9. Mai festgelegt, als Eröffnung des Festivals, in der wunderschönen romanischen Kirche Santa Sofia in Padua.

Alle kontaktierten Beteiligten sind nun eingebunden in die Vorbereitungskommission der Gebetsvigil, die jetzt international und ökumenisch ist! Dem Gebetsmoment wird ein Beisammensein folgen, zu dem typische Speisen aus den verschiedenen Ländern mitgebracht werden.

Das Team von Miteinander für Europa in Padua

Gemeinsam auf der Suche

20 Jahre Miteinander für Europa vom 7. – 9.11.2019 in Ottmaring und Augsburg. Der Besuch von Regionalbischof Axel Piper

Ende Februar trafen sich 16 Vertreter des internationalen und des deutschen Leitungsteams von „Miteinander für Europa“ in Ottmaring, um das Trägerkreistreffen vom 7. – 9. November 2019 vorzubereiten. Vor 20 Jahren ist das internationale Netzwerk entstanden, Grund genug, an die Anfänge zu erinnern und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.

Axel Piper, seit  1.1.2019 evangelisch- lutherischer Regionalbischof im Kirchenkreis Augsburg und Schwaben, traf sich bei seinem ersten Besuch im Ökumenischen Lebenszentrum Ottmaring auch mit Gerhard Proß, Ilona Toth, Herbert Lauenroth und Diego Goller vom Vorbereitungsteam, um die Initiative Miteinander für Europa näher kennen zulernen.

Seine Erfahrung und Vision von Kirche: Nicht Strukturen, sondern “Menschen, die gemeinsam auf der Suche sind”, die in dieser Weggemeinschaft um Erkenntnis ringen. „Dabei mag es zunächst genügen“, so Piper, „aufeinander – im besten Sinn dieses Wortes – „neugierig“ zu sein“.  Er freue sich deshalb auf die neue Aufgabe, “auf neue Menschen, neue Herausforderungen und darauf, ein Stück Aufbruch mitzugestalten.”  Und die Initiative Miteinander für Europa sei ihm gerade deshalb „sehr sympathisch“.

Beatriz Lauenroth

Foto: © Maria Kny

Träger der Hoffnung 

Clarita und Edgardo Fandino, weltweit verantwortlich für die Bewegung Equipes Notre-Dame, leben in Bogotá/Kolumbien. Sie haben kürzlich am Treffen des Trägerkreises von Miteinander für Europa in Prag teilgenommen. Wir wollten ihre Erfahrung näher kennenlernen.  

1) Was war eure Erfahrung mit dem Trägerkreis von “Miteinander für Europa” in Prag?

Es ist bewegend, direkte Zeugen dieser Initiative zu sein: ausgehend von der Synergie unter vielen Bewegungen will sie hoffnungsvolle Antworten in einer säkularisierten Welt geben, indem sie jede Gemeinschaft einlädt sich nicht abzusondern, sondern Verantwortung für die Gesellschaft und die Welt zu übernehmen und jenen Reichtum, den sie aus dem Evangelium schöpft, zu teilen. Persönlich hätten wir gerne die spezifischen Charismen jeder teilnehmenden Bewegung genauer kennengelernt, aber wir vermuten, dass sie dies einerseits bereits in anderen Zusammenkünften geschehen ist und andererseits, dass die begrenzte Zeit des Programms es nicht ermöglichte. Während der zwei Tage dieser Versammlung war es uns möglich, in freien Momenten Erfahrungen im Dialog mit mehreren Teilnehmern auszutauschen. Wir konnten eine Atmosphäre des Respekts, der Geschwisterlichkeit und der Offenheit feststellen, die auf verschiedene Lebensbereiche erweitert werden sollte, um echte Mitwirkende an  Veränderungen zu sein – wie ein “Sauerteig”.

2) Wie seht ihr aus eurer kolumbianischen Perspektive das gegenwärtige Europa?

Wir haben nicht an diesem Treffen von Miteinander für Europa als Kolumbianer teilgenommen, sondern als Verantwortliche der Bewegung Équipes Notre-Dame, die ihren Ursprung in Frankreich hat und heute in 92 Ländern der 5 Kontinente vertreten ist. Als Kolumbianer haben wir große Unterschiede zwischen dem heutigem Europa und Amerika festgestellt und natürlich auch mit unserem heimischen Kolumbien. Europa erlebt derzeit einen viel ausgeprägteren Säkularisierungsprozess als Amerika und ist von Krisen und Desintegrationsströmungen mit separatistischen Tendenzen gezeichnet, die bestehende Institutionen und Regelungen unterminieren. Populistische Tendenzen mit ihren Agitatoren, die polarisieren und Unzufriedenheit säen, sind ein Problem, das bereits globale Dimensionen erreicht hat. Es ist heute mehr denn je unverzichtbar, dass wir als Zeugen von Glaubenswerten aktiver werden, dass wir Initiativen zur Veränderung lancieren, die transzendente Werte vermitteln. Ernesto Sabato, der wunderbare Schriftsteller und aufmerksame Kritiker der Situationen dieser Welt, sagte: “Eine feste Überzeugung ist diese: einzig spirituelle Werte werden die Menschheit vor einer angekündigten Katastrophe retten können.”

3) Ihr seid die weltweiten Verantwortlichen der Bewegung “Équipes Notre-Dame” und habt gerade ein wichtiges internationales Treffen in Paris abgeschlossen. Was sind eure Pläne und Perspektiven für die Zukunft am Ende dieses Treffens?

Wir haben die internationale Verantwortung der Bewegung Équipes Notre-Dame seit letztem Juli in Fatima (Portugal) übernommen, wo wir zusammen mit etwa 9000 Mitarbeitern aus mehr als 70 Ländern, darunter 400 Priester und Bischöfe, 4000 Paare und 200 Witwen/rn eine Begegnungswoche zum Gleichnis vom verlorenen Sohn gelebt haben – das Motto: “Versöhnung, Zeichen der Liebe”. Am Ende dieses Treffens haben wir als Sendungsauftrag die Lebensorientierungen für die Mitglieder der Bewegung in den nächsten 6 Jahren festgelegt: “Habt keine Angst, lasst uns vorangehen”; es ist eine Einladung zum Handeln, indem wir, ausgehend vom Spezifischen unseres Charismas, unsere Berufung und unsere Mission konkretisieren: die eheliche Spiritualität.

Das Treffen, das wir kürzlich in Paris mit dem verantwortlichen internationalen Team durchgeführt haben, war das erste der drei jährlichen Treffen; es war bereits geplant und hatte sich zum Ziel gesetzt, die “Roadmap” zu erstellen, nach der jedes Mitglied der Bewegung das Motto von Fatima in ihrem Leben verwirklichen kann. Aus diesem Grund haben wir viele Strategien und Herausforderungen innerhalb und außerhalb der Bewegung beschrieben, immer im Einklang mit dem Aufruf der Kirche und insbesondere von Papst Franziskus, als Vermittler der Barmherzigkeit an die Peripherien zu gehen. Dieser Aufruf wird vom Papst in seinem jüngsten Apostolischen Schreiben “Gaudete und Exultate” (GE 26) großartig zum Ausdruck gebracht: “Es ist nicht gesund, die Stille zu lieben und die Begegnung mit anderen zu meiden, Ruhe zu wünschen und Aktivität abzulehnen, das Gebet zu suchen und den Dienst zu verachten. Alles kann als Teil der eigenen Existenz in dieser Welt akzeptiert und integriert werden und sich in den Weg der Heiligung einfügen. Wir sind aufgerufen, die Kontemplation auch inmitten des Handelns zu leben, und wir heiligen uns in der verantwortlichen und großherzigen Ausübung der eigenen Sendung.”

Zu den vielfältigen Strategien, für die wir uns einsetzen, gehören unter anderem die kompetente Begleitung von Witwen und Witwern, die Vorbereitung und die Begleitung junger Menschen auf die Ehe und ihre ersten gemeinsamen Jahre, die Arbeit im Blick  auf andere Aspekte des partnerschaftlichen Lebens wie die Begleitung von Erwachsenen, Jugendlichen Gehör zu schenken usw..

4) Könnt ihr uns etwas von euch selbst, eurer Familie, eurem Wohnort, eurer Arbeit erzählen …?

Wir sind ein kolumbianisches Ehepaar, seit 32 Jahren verheiratet, zwei Kinder, ein gerade verheirateter 26-jähriger Sohn und eine 24-jährige Tochter, die noch bei uns lebt. Wir wohnen in Bogota, einer Großstadt mit etwa 8 Millionen Einwohnern. Clarita unterrichtet Musik und Katechismus und Edgardo ist berufstätiger Bauingenieur. Wir gehören seit 22 Jahren der Bewegung Équipes Notre-Dame an, in der wir unsere eheliche Spiritualität geformt haben und in der wir uns in unterschiedlichen Funktionen engagiert haben. Kürzlich haben wir die Leitung für das internationale Team für die  nächsten 6 Jahren übernommen. Unser Leben teilt sich auf in die Berufstätigkeit von Edgardo, der Einsatz für Équipes Notre-Dame und die häufigen Reisen, die sich aus dieser Verantwortung ergeben. Wir sind überzeugt, dass jede und jeder von uns eine Mission und Aufgabe in dieser Welt hat: Träger der Hoffnung und Zeichen der Liebe Christi zu sein für die Menschheit, Ihm Raum zu geben in unserer Umgebung und in den Peripherien, denen wir uns immer mehr nähern  müssen.

Clarita und Edgardo Fandino, Bogotá/Kolumbien

 

Stimmen aus Prag – Teil 2

Stimmen aus Prag – Teil 2

Kurze Interviews mit einigen Teilnehmern des Trägerkreis-Treffens von Miteinander für Europa in Prag – Teil 2

“Identity is something what we desperately need!” Pavel Fischer, Senator in the Czech Parliament

“Europa ist sehr bewegt”. Valerian Grupp, CVJM Esslingen, Deutschland

“Abbiamo un grande fondamento che ci lega.” Matthias Leineweber, Comunità di Sant’Egidio, Germania

“Pour leur communiquer la beauté”. François Delooz, Communauté de Sant’Egidio, Belgique

“I realised the strength of the Movements.” Pavel Černý, Pastor, Czech Republic

Zweiter Tag von MfE in Prag

Der zweite Tag der Begegnung von Miteinander für Europa in Prag sollte den Teilnehmenden einen genaueren Blick auf die Situation des Glaubens und der Kirchen in Tschechien ermöglichen. Daher gab es neben vielen Möglichkeiten zum persönlichen Austausch und zum Gespräch in kleineren und größeren Gruppen drei größere thematische Impulse.

Jaroslav Šebek, Historiker und Mitglied des Instituts für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, sprach zunächst zum Thema „Die Kirchen in der Tschechischen Republik und die Herausforderungen der heutigen turbulenten Zeit“. Die Flüchtlingskrise sei für die Zukunft der europäischen Integration ein grundsätzlicher Prüfstein geworden, an dem unterschiedliche Konzepte aufeinanderprallen „und wieder steht hier symbolisch Ost gegen West“, so Šebek. Ein Problem der heutigen Zeit sei die von den sozialem Medien mitbewirkte „Kommunikationsverkapselung“. „Während in der Zeit des Kommunismus bei uns eine Informationswüste herrschte, bewegen wir uns heute in einem Informationsdschungel.“ Das Ergebnis, so Šebek, sei dasselbe: „Orientierungsverlust und eine größere Anfälligkeit für Manipulation sowie Misstrauen gegenüber allem und jedem.“ Besonders schwierig sei, dass in einer solchen Situation auch die Repräsentanten der Kirche nach Orientierung suchten.

Pavel Fischer, Senator im Tschechischen Parlament, beschrieb ebenfalls die aktuelle Situation Tschechiens und stellte aus gesellschaftspolitischer Sicht die Herausforderungen dar. Er betonte die Wichtigkeit der emotionalen Identifikation mit einer persönlichen gesellschaftlichen Erfahrung. Sie entstehe in einem konkreten Sprach- und Erfahrungsraum. Die Einheit Europas gehe nur über das Ernst-nehmen aller lokalen Identifikationsvorgänge und der einzelnen Menschen, mit denen man gemeinsam unterwegs sei. Die Vision eines geeinten Europas könne nur entstehen, wenn die Politik Subsidiarität beachte und die Vielfalt der europäischen Völker, Sprachen und Kulturen respektiere und fördere.

Interview “Identity is something what we desperately need!” Pavel Fischer

Interview “Let’s engage on the very local level!” Pavel Fischer

Tomáš Halík, tschechischer Soziologe, Religionsphilosoph und römisch-katholischer Priester (Templeton-Preis 2014), stellte im Rahmen seines Beitrages zur religiösen Situation in seinem Heimatland in einem großen Bogen die geschichtliche Entwicklungen der tschechischen Kirche bis in die heutigen Tage dar. Dabei wurde deutlich, dass der Versuch der Kirche, den gestern gelebten Glauben für das heute und die Zukunft anzubieten, gescheitert ist. Die traditionelle Volkskirche habe heute keine Kraft mehr, weil ihre Biosphäre immer mehr verschwinde. Die Religion habe heute weitgehend keinen Einfluss mehr auf den Stil des Denkens der heutigen Generation. Diese lebe im neuen Kosmos des Internets. „Die neue Generation ist nicht bereit, die Religion ohne Argumente zu empfangen.“ Heute sei die Kirche herausgefordert, sich vor allem auf die Suchenden einzustellen. Diese seien sozusagen die „größte Diözese“. Nachdrücklich betonte Halík: „Die Zukunft der Kirche hängt an ihrer Bereitschaft, mit den Suchenden zu kommunizieren, die Suchenden zu begleiten.“ Der Glaube dürfe keine Ideologie der präzisen Antworten sein, sondern es gehe darum mit den Suchenden einen Weg zu gehen. Weil jeder die Frage nach dem Sinn habe, müsse die Kirche auch für alle da sein, nicht nur für die Frommen. Halík lud die Zuhörer ein, mutig zu sein und die anderen, die auf anderen Wegen die Wahrheit suchen, ernst zu nehmen und mit ihnen einen Dialog zu führen.

Der reich gefüllte Tag endete mit einer Gebetszeit, in der alle Überlegungen und Themen des Tages sowie die Zukunft Europas vor Gott gebracht wurden. Daran schloss sich ein festliches Abendessen mit kulturellem Programm an.

Heinrich Brehm