Category Archives: Italia

Christen als Wächter über Europa

Christen als Wächter über Europa

DER EUROPATAG 2023 IN MAILAND, SIENA UND BARI

IN MAILAND TIEFE ÜBERLEGUNGEN UND MUTIGE ENTSCHLÜSSE

In einem einladenden Haus in der Via Rovigo in Mailand versammelten sich rund sechzig Teilnehmer von Miteinander für Europa zu einem Moment der Reflexion, der Diskussion und des Dialogs über das Thema Europa und Frieden. Ein wahres Fest des „Gesangs, der Beziehungen und des Gebets“, so Dolores Librale und Alfonso Fornasari, um tiefe Überlegungen und mutige Entschlüsse zu fassen. Es gab vier „Bücher zum Durchblättern“: das Vermächtnis der Gründerväter der Europäischen Union, die historische Erfahrung Osteuropas, die universale Vision des Christentums und das Zeugnis eines europäischen Politikers.

Prof. Edoardo Zin (ehemaliger Vizepräsident des Instituts Saint Benoit, Schutzpatron Europas; Postulator des Seligsprechungsprozesses von Robert Schuman) zögert nicht zu betonen, dass „der Friede niemals aus der Verfolgung eigener strategischer Interessen entstehen wird, sondern aus einer Politik, die in der Lage ist, das Ganze, die Entwicklung aller zu sehen, die auf die Menschen, die Armen und die Zukunft achtet, nicht nur auf die Macht, die Gewinne und die Möglichkeiten der Gegenwart. Aus diesem Grund sind die Christen aufgerufen, als Wächter über Europa zu wirken”.

P. Traian Valdman, Erzpriester und emeritierter Eparchialvikar der rumänisch-orthodoxen Diözese Italiens, bietet eine Perspektive auf Osteuropa: „Ich komme aus einer Welt, die nicht frei war, in der sich die Christen jedoch von Ostern bis Christi Himmelfahrt mit dem Ruf ‘Christus ist auferstanden’ begrüßten, ungeachtet aller Ideologie des herrschenden Regimes“.

Prof. Emilio Florio, Präsident des protestantischen Kulturzentrums von Mailand und Professor für Philosophie und Geschichte, führt uns in den „irdischen Garten, der geschaffen wurde, um das Menschengeschlecht aufzunehmen“: „Wir sind Christen, gerade weil wir uns über den Limes hinauslehnen, um alle willkommen zu heißen, um mit allen zu sprechen…(…) Die ersten Christen waren ‘Katholiken’, das heißt, sie waren Universalisten, sie sahen im anderen den Bruder, die Schwester. Nicht nur ‘die von hier’. Wir dagegen, die wir den Begriff des Gartens eng auslegen, haben überall in Europa Mauern gebaut. (…) Wir sind Bäume, die sich auf der einen Seite zum Himmel erheben und auf der anderen Seite zu ihren Mitmenschen ausstrecken, in der Welt des Universums, in die wir gerufen wurden”.

David Sassoli (Präsident des Europäischen Parlaments bis zu seinem frühzeitigen Tod) konnte – fast zur Veranschaulichung dieser Sätze – durch ein kurzes Video, das im Jahr 2020 erstellt wurde, bezeugen: Was man von Europa träumt, das kann man gemeinsam erreichen.

IN BARI AUS SECHS VERSCHIEDENEN KIRCHEN

Hier die E-Mail, die uns Rita und Giulio Seller aus Bari geschrieben haben:
„Wir haben soeben unser Treffen von Miteinander für Europa beendet und sind sehr froh über den Verlauf der Veranstaltung. Wir kamen aus sechs verschiedenen Kirchen und etwa zehn katholischen Bewegungen; insgesamt 130 Personen sitzend und einige stehend. Das Treffen fand in einem Raum statt, der an eine christliche Buchhandlung angeschlossen war. Der Bischof kam und sprach ein Grußwort zusammen mit den beiden Referenten: der lutherischen Pastorin von Neapel-Bari, Kirsten Thie, und Giuseppe Gabrielli von Sant’Egidio. Der Abend wurde durch Lieder des ökumenischen Chors ‚Anna Sinigaglia‘ bereichert. Es war eine schöne Gelegenheit, die Einheit zwischen allen zu stärken, am Ende waren wir alle dankbar für den Erfolg der Initiative“.

ÖKUMENISCHES GEBET FÜR EUROPA IN SIENA

Die beigefügten Fotos erzählen von der Veranstaltung in Siena.

von Ilona Tóth

 

Rom ist treu

Rom ist treu

Die Gebetsmomente für Europa gehen weiter – 9. Mai in der Ewigen Stadt

Es war am 24. März 2017, als wir am Vorabend des 60. Jahrestages der Römischen Verträge in der dichtgefüllten Basilika der Zwölf Apostel im Zentrum von Rom, in Anwesenheit hochrangiger Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft, zu Beginn der von Miteinander für Europa organisierten Gebetsfeier, stehend, gemeinsam, dem Zitat der Präambel eines EU-Verfassungsvertrags lauschten. Ein starker, unvergesslicher Moment, eine Aufforderung: Europa, du musst als Kontinent, als Zivilisation, im Christentum wieder zu dir finden.

Dialog und das Erreichen des Friedens

Und Rom ist treu. Jedes Jahr rund um den 9. Mai, dem Europatag, versammeln sich in der italienischen Hauptstadt Christen aus verschiedenen Kirchen, um zu beten und Hoffnung für die Zukunft des Kontinents zu bezeugen und weiterzugeben. Miteinander für Europa stand in diesem Jahr unter dem Motto „Dialog: eine Kultur der Begegnung, um Frieden zu schaffen“. An der Ernsthaftigkeit des Engagements kam kein Zweifel auf: die Rumänisch-Orthodoxe und die Griechisch-Orthodoxe Kirche, der Bund der Evangelischen Kirchen in Italien, die Anglikanische Kirche, Methodisten, Pfingstkirchen, die Heilsarmee, verschiedene Bewegungen und Gemeinschaften… alle wollten mit ihrer Anwesenheit ein Zeichen setzen für den gemeinsamen, beharrlichen und unermüdlichen Wunsch: FRIEDEN.

Frieden – das Ergebnis einer beständigen „Handwerksarbeit“

„Es ist kein Zufall, dass die Europäische Union im Jahr 2013 den Friedensnobelpreis erhalten hat. Erinnern wir uns immer an dieses Mandat, das der Geschichte entspringt, das aber in politische Initiativen zugunsten des Friedens umgewandelt werden muss“, betonte in seiner Rede Botschafter Pasquale Ferrara, derzeitiger Generaldirektor für Politische und Sicherheitsfragen im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit.
Es folgten einige Zeugnisse der Versöhnung, die uns vor Augen führten, dass der Friede immer das Ergebnis einer treuen und beständigen „Handwerksarbeit“ sein wird. Gleichzeitig muss man den Blick auf den gesamten Erdkreis richten, um zu erkennen, dass „Frieden als Politik – so Ferrara weiter – keine abstrakt ethische Option ist, sondern viel konkreter, er ist eine praktische Notwendigkeit, wenn wir die Welt nicht in Schutt und Asche legen wollen, sei es durch einen Atomkrieg oder den Klimawandel”.

Gebet und Netzwerke in der christlichen Welt

Das abschließende ökumenische Gebet sah in seiner reichen Vielfalt ein kleines Volk vereint, das sich Dem zuwandte, der an diesem Tag durch sein Evangelium wiederholte: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch”. (Joh 14,27)

Am 24. März 2017 war auch der damalige Europaabgeordnete David Sassoli anwesend, der in einem Interview unterstrich: „In erster Linie müssen sich die Christen etwas mehr Gehör verschaffen, und es muss Netzwerke in der christlichen Welt geben, die anderen die Staffel weitergeben.”

Wir hoffen, dass unser Netzwerk ein kleines, aber kräftiges Echo auf diese Worte sein kann.

Ilona Toth

Die Veranstaltung wurde von der Vertretung der EU-Kommission in Italien gesponsert und war Teil der Initiativen von Insieme-per.eu (Gemeinschaft des Europäischen Parlaments).

Um den 1. Teil des Beitrags von Pasquale Ferrara zu lesen (Italienisch) hier klicken >> 
Um den 2. Teil des Beitrags von Pasquale Ferrara zu lesen (Italienisch) hier klicken >> 
Auch die Agentur SIR hat über den Event berichtet (Italienisch) >>
Um die Veranstaltung auf YouTube anzusehen (italienisch) hier klicken>>  

Foto: Ala Laiba

 

Bildung ist die einzige Chance

Bildung ist die einzige Chance

Europatag 2022 in Italien – Videokonferenz über bewährte Praktiken in Erziehung und Bildung, angeboten von jungen Menschen aus verschiedenen Bewegungen

In einem Europa, das sich im Krieg befindet, hatte der diesjährige Europatag ein besonderes Gewicht. Miteinander für Europa in Italien hat auf die zentrale Bedeutung einer Erziehung und Bildung hingewiesen, die den neuen Generationen eine ganzheitliche Entwicklung bietet. Sie sei die einzige Chance, das geschwisterliche Beziehungsgeflecht wieder aufzubauen und junge Menschen zu Frieden und zu jenen Wahrheiten hinzuführen,  die dem Leben Sinn geben.

Prof. Carina Rossa von der Lumsa-Universität Rom, Dozentin am Sophia University Institute und Mitglied des Promotorenkomitees des von Papst Franziskus 2019 ins Leben gerufenen „Global Compact on Education“, hat sich dazu geäußert. Ein Pakt, der darauf abzielt, Barrieren abzubauen und Brücken zu schlagen.

In diesem Jahr, das von der Europäischen Union zum „Jahr der Jugend“ ausgerufen wurde, waren es gerade junge Menschen aus Gruppen, Verbänden und Bewegungen, die bewährte Praktiken in Erziehung und Bildung aus unterschiedlichsten Bereichen vorstellten (siehe Text zum Herunterladen am Ende der Seite).

Die Wirkung kam in den vielen spontanen Chat-Nachrichten zum Ausdruck, die während der Zoom-Veranstaltung eintrafen. Der Live-Übertragung folgten Personen aus über 1000 Zugangsorten, weitere 700 aus Ost- und Westeuropa kamen in den nachfolgenden Tagen hinzu. Hier drei der Feedbacks:

“Ich habe die Zeugnisse und Beiträge von jungen und nicht mehr ganz so jungen Menschen sehr geschätzt. Auch war ich sehr beeindruckt von Beatriz’ Zeugnis und ihrer Botschaft der herzlichen Aufnahme und der Liebe (für ukrainische Flüchtlinge). Eine dichte und reichhaltige Initiative”. (eine EU-Abgeordnete aus Mailand)

“Das erste, was auffällt, ist der Chor der Stimmen, die in unterschiedlichen Tönen die Kraft der Hoffnung bezeugen. Das zweite ist die Schönheit der jungen Menschen, etwas wirklich Erbauliches. Ja, die jungen Menschen sind die Hoffnung, aber mit dem Stil der Initiative, die sie Seite an Seite mit den älteren Menschen sieht und man nicht weiß, wer mehr gibt und wer mehr erhält. Besonders beeindruckt hat mich die Tatsache, dass sich Jung und Alt gegenseitig brauchen. Der letzte Erfahrungsbeitrag war genau das, was ich brauchte, um meinem vom Krieg zerrissenen Herzen etwas Frieden zu geben”. (aus San Remo -IM)

„Ein erbaulicher Moment des Austauschs. So viel kreatives Leben! Es gibt nicht nur Hoffnung, sondern auch die Gewissheit, dass ein Europa der Solidarität, der geeinten Herzen, bereits existiert”. (aus München)

2022 05 08 MfE Italien, Bewährte Praktiken in Erziehung und Bildung

Carla Cotignoli und Beatriz Lauenroth

Foto: Archiv Trient

 

Chiedete e vi sarà dato

Chiedete e vi sarà dato

Il comitato Italia di Insieme per l’Europa invita a pregare per la pace

Come già hanno fatto i nostri amici di Insieme per l’Europa della Germania e dell’Austria anche noi del Comitato Italiano abbiamo deciso di continuare a pregare insieme per la Pace.
Siamo contenti se vorrete partecipare per:

Venerdì 18 marzo 2022
Dalle 19.00 alle (max.) 19,45 (CET)

Fai clic sul link seguente per entrare nel webinar:
//us06web.zoom.us/j/84185016279?pwd=dUoybTJ0ejZ0by92ektUZC93Rm1iZz09

ID webinar: 841 8501 6279

Passcode: 901594

La preghiera si svolgerà in Italiano. Siamo grati se molti pregano con noi!

Comitato di Insieme per l’Europa Italia

Foto:  //de.freepik.com/ 

 

Träume und Visionen

Träume und Visionen

Die Schüler eines römischen Gymnasiums über die Zukunft des  Kontinents: Die aktive Bürgerschaft für Europa fängt in der Bildungswelt an!

Es stimmt, die Fakten beweisen es! „Eure Alten werden Träume haben / und eure jungen Männer haben Visionen“ (Joël, 3,1). Wenn die Lehrer die richtigen Inputs geben, Ideale vorleben, Perspektiven eröffnen, dann können Jugendliche auch mit Elan, Scharfsinn und Kreativität antworten. Die Schüler des Gymnasiums „Augusto“ in Rom, zusammen mit ihrer Lehrerin Maria Paola Aloi (die dem Netzwerk Miteinander für Europa verbunden ist), sind ein Beispiel dafür.

Sie haben an einem Projekt der aktiven Bürgerschaft zum Thema Europäische Union teilgenommen, sich mit einigen aktuellen Themen beschäftigt und sich ernsthaft daran gemacht, Lösungen auszuarbeiten. Beim Vorspielen eines Stücks klassischer Musik konnten die Jugendlichen die Harmonie des Andersseins in einem europäischen Kontext in einer gemeinsamen Symphonie zum Ausdruck bringen. Sie haben auch die Reise ins Ungewisse eines kleinen Mädchens auf einem Boot inszeniert und dabei die Wiederholung solcher Tragödien in unseren Meeren stigmatisiert.

In der Neuinterpretation des Mythos Europa haben sie die Wurzeln einer Kultur erkannt, die in ihrer DNA Gastfreundschaft und die Aufnahmebereitschaft von Reisenden und Migranten enthält. Durch ein ausgedachtes Videogame mit dem Titel „The Game“ haben sie zum Nachdenken über das Schicksal der Migranten auf der sogenannten Balkanroute angeregt. Mit großer Präzision entwarfen sie die Simulation eines Schreibens an den Präsidenten des Europäischen Parlaments, David M. Sassoli, in dem sie einen strategischen Plan entwickelten, angefangen vom „humanitären Korridor“, dessen Prioritäten Vorbeugung, Hilfe und Aufnahme sind.

Diese Initiativen wurden auch in anderen assoziierten Gymnasien anlässlich des Europatags (9. Mai) durchgeführt und am Vormittag des 3. Juni auf der „Plattform Meet“ erneut vorgestellt. Teilnehmer waren u.a. Vertreter von Miteinander für Europa in Italien (8 italienische Städte; 6 Bewegungen die dem Netzwerk MfE angehören). Irene Loffredo (Fokolar-Bewegung), eine junge Frau aus Pozzuoli bei Neapel, hat von ihrer Erfahrung im dortigen Gefängnis berichtet, wo sie zusammen mit anderen Mitgliedern von Kirchen und Bewegungen als freiwillige Helferin tätig war. Aldo Bernabei (Caterinati) stellte die EU-Pläne zum Erasmus-Projekt und zum Europäischen Solidaritätskorps vor, an dem in den nächsten Jahren 270.000 junge Menschen beteiligt sein werden.

Nun erwägt man, diese Initiative auch auf Schulen in anderen Städten auszuweiten, indem man Kontakt mit den Lehrern aufnimmt, Partnerschaften zwischen den Klassen vorschlägt und allen Hilfestellung anbietet, die sich dafür einsetzen wollen.

Die Büros des Europäischen Parlaments in Mailand und Rom, die über die Initiative informiert wurden, sprachen gemeinsam ihre Anerkennung für das große Engagement und die Sorgfalt aus, mit der die verschiedenen und vielfältigen Projekte durchgeführt wurden.

Dolores Librale und Ada Maria Guazzo

Foto: Pixabay

Italien in Aktion

Italien in Aktion

FÜR DIE ERDE UND FÜR DEN MENSCHEN

AUCH IN DIESEM JAHR HABEN WIR EINE VERANSTALTUNG FÜR GANZ ITALIEN, MIT DEM BEITRAG DER VERSCHIEDENEN GRUPPEN – VON ROM BIS TRIENT, VON MAILAND BIS PALERMO – ORGANISIERT

HIER KANN MAN DEN EVENT (VIDEOKONFERENZ) ANSCHAUEN:  //www.youtube.com/watch?v=H5W0OfgJ0LY

  • Beiträge: Jonut Radu (rumänisch-orthodox), Mons. Marco Gnavi, Pastor Luca Maria Negro
  • Erfahrungen ‘Für die Erde und für den Menschen’.

Der Flyer (in Italienisch) mit den Zugangsdaten kann hier heruntergeladen werden:

Flyer Giornata dell’Europa, 9 Maggio 2021 ITALIA

Giuseppe Del Coiro im Namen des italienischen MfE-Teams

 

Italiens „Miteinander“: Zeit für eine neue Menschheit

Europatag 2020 – „Es war ein kleines, großes Wunder… ein Event, an dem man nicht nur dabei sein konnte, sondern von dem man ein aktiver Teil war”. So die erste, spontane Reaktion, der viele andere gefolgt sind. 

Die Vorbereitung

Es stimmt, wir haben an diese Online-Chance geglaubt: Verbunden zu sein, wie die Natur verbunden ist! Wir glaubten an die Kreativität Gottes und in wenigen Tagen verwirklichte der Geist mit uns und unseren wenigen „Broten und Fischen“ (vgl. Joh. 6,9) ein großes ökumenisches Ereignis, an dem bedeutende Vertreter der christlichen Welt teilnahmen. Ihre Anwesenheit aus ganz Italien war das Ergebnis eines langen und liebevollen Aufbaus von Gemeinschaft und Dialog sowie der Knüpfung von Beziehungen, die die verschiedenen Komitees in jeder Region verwirklicht hatten. Jedes Wort, jede Geste, jeder fürsorgliche Blick drückte den tiefen Wunsch aus, der Einheit untereinander wachsen zu lassen.

Auf Anregung des Komitees des Netzwerks Miteinander für Europa (MfE) in Rom, schlossen sich alle regionalen Komitees Italiens zusammen, um diesen Online-Event zu realisieren.  Obwohl sich nicht alle gegenseitig kannten, erlebte jeder eine tiefe Geschwisterlichkeit und hatte das Gefühl, nicht nur zwei Wochen sondern monatelang miteinander gearbeitet zu haben. Das „Bündnis der  gegenseitigen Liebe“ (inspiriert von Joh 13,34) wurde ganz konkret gelebt: es ist das Fundament von allem, was unter dem Namen Miteinander für Europa geschieht.

9. Mai um 18.00 Uhr: Italien MITEINANDER online!

Die Initiative von 25 Bewegungen und Gemeinschaften von MfE hat bis zu 500 Zugänge zu den Live-Kanälen angezogen – vereint vom Norden bis zum Süden des Landes, um gemeinsam das Fest eines solidarischen Europas zu begehen!  Auch der Abgeordnete Stefano Fassina und einige lokale Verwaltungsbeamte waren mit angeschlossen. Ebenfalls dabei waren 45 Geistliche von Kirchen und christlichen Gemeinschaften.  Die Botschaft von Bischof Giovanni Traettino, Gründer der Pfingstkirche der Versöhnung, verlesen von Pastor Mauro Adragna aus Palermo sowie das Grußwort von Pastor Luca Maria Negro (Präsident des Bundes der Evangelischen Kirchen in Italien) waren sehr willkommen.

Für eine ganzheitliche Ökologie

Gewidmet war die Veranstaltung – in der auch die Erinnerung an den 70. Jahrestag der „Schuman-Erklärung“ nicht fehlte – dem „Ja zur Schöpfung“, d.h. dem Schutz von Natur und Umwelt, die Gottes Gaben sind und die es mit respektvollem Einsatz für künftige Generationen zu schützen gilt. Der Titel: „Ganzheitliche Ökologie: nachhaltige Utopie für Europa“.  Durch die Beiträge von Stefania Papa, Professorin und Ökologie-Expertin, und Luca Fiorani, Physiker und Klima-Experte, sowie die Videozusammenfassung der Botschaften von Papst Franziskus, Patriarch Bartholomäus I. und Antonio Guterres (UNO-Generalsekretär) zum 50. Internationalen Tag der Erde, wurde uns bewusst, wie wir gemeinsam in einer Kultur des Respekts, der Kooperation und der Gegenseitigkeit für eine bessere Gegenwart und Zukunft arbeiten können.

Ökumenisches Gebet

In diesem Geist begann danach ein Ökumenisches Gebet, geleitet von Vertretern verschiedener Kirchen. Dr. Constantine Vacros (von der Griechisch-Orthodoxen Kirche) eröffnete den Moment mit der Lesung von Genesis 1,26-31. Darauf folgte die geschätzte Rede der Baptistenpastorin Gabriela Lio, Präsidentin der Föderation der Evangelischen Frauen in Italien. Anschließend beteten wir gemeinsam mit Pastor Nino Genova (Neue Pfingstbewegung) und mehreren Exponenten katholischer Bewegungen und Gemeinschaften. Alle zusammen erneuerten wir mit Freude, Harmonie und Feierlichkeit das Liebesbündnis. Wir besiegelten diesen Tag mit dem Vaterunser, um uns daran zu erinnern, dass wir EINS sind und dass wir gemeinsam eine neue Menschheit verwirklichen können.

Emanuela Cannella, Pressestelle MfE Rom

Hier ist die Videoaufzeichnung (in italienischer Sprache) zu sehen: facebook  MfE Rom>>  oder youtube>>
Es folgen einige Standbilder, realisiert von Emanuela Cannella und Emanuela Fioravanti

 

 

Europe Day 2019 Roma

Auch Rom hat den Europatag feierlich begangen

Die römische Gruppe von Miteinander für Europa (in der 13 Bewegungen aktiv sind *) hat die Anregung von Prag beim Treffen des Trägerkreises im November letzten Jahres aufgenommen und vom 25. März bis 9. Mai zu verschieden Feiern und Gebete für unseren Kontinent eingeladen. In den dazu aufgesuchten fünf Basiliken sind die jeweiligen Gemeinden mit einbezogen worden.

Es wurde dann beschlossen, die Gedenkveranstaltung des Europafestes in mehreren Etappen durch Initiativen vorzubereiten, die sich auf einige der in Stuttgart 2007 formulierten «7 Ja» beziehen.  Um das «Ja zum Leben und zur Familie» zu präsentieren, hat man sich ins Programm des «Villaggio per la Terra» in der Villa Borghese aufnehmen lassen. Der Beitrag bestand aus einem Impuls von Gianluigi de Palo (nationaler Präsident des Forum für Familienvereinigungen) über «Je stärker die Familie, desto stärker Europa» mit der Moderation von Alessandra Balsamo (Präsidentin des Forum für Familienvereinigungen Lazio) und dem Bericht von Vincent Bassi (Vize-Präsident FAFCE), der reich an persönlichen Erfahrungen war. Um das «Ja zur Schöpfung» zu bekräftigen, unterstützen wir die Konferenz, die am Morgen des 8. Mai vom Verband «La Civiltà dell’Amore» über das Thema «Nuklearer Frieden und ökologische Herausforderungen» im Vatikan stattfand.

Am Nachmittag desselben Tages begann die zentrale Veranstaltung im Saal «Spazio Europa» (Raum Europas), der vom Büro des Europäischen Parlaments in Italien und der Vertretung der Europäischen Kommission verwaltet wird. Dort fand ein kulturelles Treffen mit dem Titel «Im Geist der Gründerväter, eine neue Wirtschaft für Europa», mit der Anwesenheit von Prof. Leonardo Becchetti (Professor für Politische Ökonomie an der Tor Vergata Universität in Rom) statt. Es folgte eine rege Debatte. Die Konferenz wurde als von hohem wissenschaftlichem Inhalt und von großem Interesse für alle 100 Teilnehmer definiert, die die große «didaktische» Leidenschaft des Referenten sehr geschätzt haben: Mehr als eine Lektion über nachhaltige Wirtschaft, ging es um eine tiefe Reflexion, reich an originellen und klärenden Anregungen.

Nach dem kulturellen Treffen zogen wir in die schöne Basilika der XII Apostel zu einem ökumenisches Gebet für Europa. Es stand unter dem Bibelwort «…jeder hörte sie in seiner Sprache reden» (Apg 2,6).

Vor etwa 400 Anwesenden wechselten sich am Altar zur Bibellesung und zu kurzen Betrachtungen der Franziskaner Bruder Agnello, Gabriela Lio (Baptistin, Predigerin), Luca Maria Negro (Präsident des FCEI), Pater Federico Lombardi (Jesuit, ehem. Pressesprecher des Vatikans), Archimandrit Simeon Katsinas (orthodoxes Patriarchat von Konstantinopel), der Weihbischof von Rom, Generalsekretär des römischen Vikariats Gianrico Ruzza, Pater Gheorghe Militaru (Vertretung des Bischofs Siluan, des rumänisch-orthodoxen Patriarchats).

Interessant und von wichtigem Inhalt waren alle Beiträge, wie die Analyse des heutigen Europas seitens Enzo Romeo, Journalist; die Präsentation der «Mütter Europas», begleitet von bedeutenden Zitaten; das Zeugnis der 20 jährigen Rola aus Homs (Syrien), die dank der humanitären Korridore nach Rom kommen konnte. Die Teilnahme von Vertretern verschiedener Kirchen wurde besonders geschätzt, da sie der Veranstaltung eine ökumenischen Dimension gab, die mit Fakten zeigte, dass die gegenseitige Liebe stärker ist als die Unterschiede.

Einen wichtigen und sehr harmonischen Beitrag gab auch der Chor, der sich zu diesem Anlass als solcher gebildet hatte und aus 28 Personen aus 5 Bewegungen bestand.

Die Gruppe Miteinander für Europa, Rom

(©Foto: Elena Coppola / Maurizio Sabbatucci)

 

Europe Day 2019 Trento

Text in Italienisch und Englisch

Foto: © Barbara Passalacqua / Nino Carella

Europe Day 2019 Castel Gandolfo

Leider ist der Text nur auf Italienisch verfügbar.

Foto: ©Thomas Klann

Und was passiert in Rom?

Die Gruppe der Bewegungen und Gemeinschaften von Rom hat die Einladung gerne angenommen, sich gemeinsam am sechswöchigen «Gebetsweg für Europa», vom 25. März bis zum 9. Mai, zu beteiligen.  Die Gemeinden von 5 bedeutenden Basiliken, die mit den Schutzpatronen Europas verbunden sind, wurden mit einbezogen. Einmal in der Woche werden dort reihum die Gebete für Europa stattfinden, mit der Beteiligung der im Miteinander für Europa engagierten Bewegungen.

Zudem werden in verschiedenen Initiativen einige unserer 7 JA vertieft:

  • Beitrag von Gigi De Palo über «Familie» und Austausch mit Hochschülern, am 28. April 2019, 15.30 Uhr, im Begegnungszelt auf dem Hypodrom Villa Borghese, im Kontext des «Villaggio per la terra», www.villaggioperlaterra.it;
  • Fortbildungstagung zum Thema «Nuklearer Frieden und Umweltfragen» in Europa, aus christlicher Sicht, am 8. Mai 2019, 09.00-16.00 Uhr im Institut Maria SS. Bambina – Vatikanstadt, www.nuclearforpeace.org.

Am Vorabend des Europatages, 8. Mai 2019:

  • 16.30 Uhr – «Europa Platz» (eingerichtet vom italienischen Büro des Europaparlaments und von der Kommissionsvertretung in Italien): kulturelle Begegnung «im Geiste der Gründerväter einer neuen Wirtschaft für Europa», mit Prof. Leonardo Becchetti (Dozent für Volkswirtschaft an der Universität Tor Vergata), mit anschließender Debatte;
  • 18.30 Uhr in der Basilika der 12 Apostel (Piazza SS. Apostoli), ökumenisches Abendgebet für Europa, unter dem Motto: «…jeder hörte sie in seiner Sprache reden.» (Apg 2,6)

Zum Herunterladen – Flyer Vorabend des Europatages, 8. Mai 2019 (italienisch): Volantino Giornata dell’Europa Roma 8 maggio 2019>>

“Bauarbeiten” in Padua

Unsere Vertreter, die im vergangenen November am Trägerkreis-Treffen von Miteinander für Europa in Prag dabei waren, haben uns in die dort erlebte Erfahrung mit hinein genommen und uns die angedachten Projekte vorgestellt.

Im Hinblick auf den 9. Mai, dem Europafest, haben wir alle uns bereit erklärt, eine Gebetsvigil zu organisieren. Schon bei den ersten Kontakten hat uns überrascht, auf welch großes Interesse wir gestoßen sind: wir wurden gleich auf weitere interessierte Gruppen aufmerksam gemacht und ein ganzer Fächer von Beziehungen begann sich zu entfalten.

Als erstes nahmen wir mit der Ortskirche Kontakt auf, um gemeinsam die Feier des 9. Mai vorzubereiten. Darauf folgte die Begegnung mit einem Priester, Verantwortlicher für das Universitätszentrums und Koordinator eines «Bibel-Festivals», das vom 10. bis 12. Mai 2019 stattfinden wird. Er teilte sofort unser Anliegen, auch deshalb, weil es dem Thema des Festivals entgegenkommt: «Die Stadt und die Staatsbürgerschaft»; Europa war bereits inhaltlich vorgesehen und darum haben wir vorgeschlagen, die Gebetsvigil von Miteinander für Europa ins Programm des Festivals aufzunehmen.

Wir wurden auch angefragt, ob ein Europa-Experte anlässlich eines Events für Jugendliche einen Beitrag geben könnte. So entstand die Idee, für Studentinnen und Studenten der Sekundarschulen von Padua und der Provinz einen Fotowettbewerb auszuschreiben, zum Thema: «Nie ohne den anderen». Der Verantwortliche des Festivals hat uns darüber hinaus gebeten, während der Abendveranstaltung, die Europa gewidmet ist, ein kurzes Video zur Geschichte von Miteinanders für Europa zu zeigen.

Eine weitere Begegnung gab es mit dem Beauftragten der Migranten-Pastoral, der uns eine unbekannte Welt eröffnete: In der Diözese Padua gibt es 110.000 Migranten, von denen mehr als die Hälfte Christen sind. Sie werden von einigen Priestern betreut, die aus den Ländern der Migranten stammen. Wir haben uns mit 12 aus Indien, Sri Lanka, China und Osteuropa stammenden Priestern getroffen. Sie haben die Idee der Gebetsvigil gerne aufgenommen. Nie hätten wir gedacht, in einem so bescheidenen Pfarrhaus mit einer so breiten Vertretung der Weltkirche sprechen zu können!

Des Weiteren lernten wir den Verantwortlichen des örtlichen Ökumenischen Rates der Kirche kennen, ein rumänisch-orthodoxer Priester: Das eingebunden werden in ein biblisches Festival sei ihm eine große Freude, denn «es ist die Bibel, die uns alle eint».

Danach haben wir uns mit dem fast vollzähligen Ökumenischen Rat getroffen: mit den Verantwortlichen der Griechisch-Orthodoxen, der Rumänisch-Orthodoxen, der Methodistischen und der Lutherischen Kirche. Gemeinsam haben wir das Datum der Gebetsvigil auf den 9. Mai festgelegt, als Eröffnung des Festivals, in der wunderschönen romanischen Kirche Santa Sofia in Padua.

Alle kontaktierten Beteiligten sind nun eingebunden in die Vorbereitungskommission der Gebetsvigil, die jetzt international und ökumenisch ist! Dem Gebetsmoment wird ein Beisammensein folgen, zu dem typische Speisen aus den verschiedenen Ländern mitgebracht werden.

Das Team von Miteinander für Europa in Padua

Unter “Verwandten” in Assisi

Miteinander für Europa zu Gast beim Verband “Städte für Geschwisterlichkeit” (Associazione Città per la Fraternità)

Man sagt, dass Europa geeint wird, wenn man seine Städte verbindet. Aber gibt es ein universales “Bindemittel”, das ein solches Netz zusammen und am Leben erhalten kann?

Miteinander für Europa ist ein M i t e i n a n d e r  von Christen für eine umfassende Geschwisterlichkeit, mit einem sozialen und in weitesten Sinne politischen Engagement zum Wohle unseres Kontinents.

Der Verband Städte für Geschwisterlichkeit ist ein Organismus, der – nicht nur in Italien – dazu beitragen möchte, im politischen Leben das Prinzip der Geschwisterlichkeit zu fördern. Also sind wir “Verwandte”!

In der Stadt des Franz von Assisi haben sich am 22. Juni 2017 die Verantwortlichen des Verbandes Städte für Geschwisterlichkeit getroffen, darunter die Vertretungen von verschiedenen Städten Italiens. Nach einem ersten Kontakt, am 17. Februar 2017 in Rom, anlässlich der Verleihung des Preises “Chiara Lubich für die Geschwisterlichkeit” an die Gemeinde Assisi (siehe dazu auch die internationalen Nachrichten auf dieser Website), ist nun auch Miteinander für Europa zum Treffen in Assisi eingeladen worden. Der Wunsch des Verbandes ist es, eine fruchtbringende Synergie zu entwickeln im Blick auf ein immer  größeres Gemeinwohl.

“Unser Modus vivendi muss die Geschwisterlichkeit sein” – unterstrich die Vizepräsidentin, Donatella Tesei und brachte einige konkrete Beispiele von Zusammenarbeit zwischen Städten Zentralitaliens. Die Berichte und Zeugnisse vom Wirken von Miteinander für Europa in verschiedenen Städten Europas schienen wie ein Echo auf diese Worte.

Geschwisterlichkeit ist also das wahre, mögliche “Bindemittel”, das Synergien zwischen den verschiedenen Verwaltern der Städte für Geschwisterlichkeit und den Bewegungen und Gemeinschaften von Miteinander für Europa hervorbringt. Angesichts der vielen Herausforderungen in unseren Städten, können sie so gemeinsam ihren geistlichen und kulturellen Beitrag leisten.

Ilona Tóth und Ada Maria Guazzo

 

60º Trattati di Roma /Matera (Italia)

Una tappa importante a Matera

Un’altra tappa importante del cammino ecumenico a Matera è stato l’aver aderito alla iniziativa internazionale di Insieme per l’Europa che – in occasione dei 60 anni dalla firma dei trattati di Roma, che hanno istituito l’Unione Europea – ha proposto a Roma e in molte città europee momenti di preghiera e riflessione.

L’idea è stata proposta al gruppo ecumenico di Matera, che l’ha accolta con entusiasmo, ravvisandovi una ulteriore occasione per poter innanzitutto crescere nel dialogo fra noi e poi per offrire insieme un importante momento di riflessione e testimonianza di esperienze positive alla città e alle istituzioni nel nostro territorio. Si è voluto dare un taglio laico all’iniziativa, permettendo anche a non cristiani e non credenti di potersi ritrovare in ciò che abbiamo proposto.

L’incontro, realizzato il 25 marzo, nella parrocchia Maria Madre della Chiesa, è iniziato con il video del Gen Verde “Io credo nel noi”, evidenziando che l’unità nella diversità – che sperimentiamo profondamente nel gruppo ecumenico – è ciò che sta alla base del cammino ‘insieme’ intrapreso da anni.

Con il primo intervento, è stata presentata la storia dell’Unione europea nei suoi tratti più salienti, evidenziando quali sono stati gli ideali e l’anelito che ha guidato i padri fondatori, cosa è rimasto oggi di quegli ideali, quali sono le prospettive attuali e le sfide che ci interpellano. Questo momento è stato affidato a Camilla Spada, docente di Storia e Filosofia  e ad Achille Spada, consigliere Regionale, che ha saputo – da amministratore – ben evidenziare problematiche politiche e culturali che oggi ci investono, ma anche porre l’accento sulla necessaria riscoperta e valorizzazione di quegli ideali umani di cui l’esperienza cristiana è stata portatrice in Europa.

E’ stata poi presentata l’esperienza di Insieme per l’Europa, come rete internazionale di circa 300 movimenti e comunità cristiane in Europa che liberamente vogliono costruire una “cultura di reciprocità”, basata su rapporti di comunione nel rispetto della diversità, e che da oltre 15 anni sperimentano che l’unità è possibile. E’ seguito il video di presentazione di Insieme per l’Europa.

Sono seguite alcune testimonianze di accoglienza e di integrazione realizzate in loco, per dare un segno di come singolarmente ed insieme si può essere costruttori della ‘nostra’ Europa. Giuseppe e Paola Montemurro, della comunità Battista, hanno raccontato come da mesi accolgono alcuni ragazzi africani migranti – minorenni senza più genitori –  giunti in un paese in provincia di Matera, andandoli a prendere nel fine settimana e ospitandoli nella loro casa, nella stanza dei loro figli oramai fuori per l’università. Li hanno inseriti nella scuola calcio di cui è responsabile Giuseppe, e stanno anche cercando loro un lavoro. Catia Caponero ha presentato l’esperienza dei “Corridoi umanitari” a cui collabora, insieme con esponenti della Comunità di Sant’Egidio,  di Comunione e Liberazione ed anche non credenti. Recentemente hanno accolto e seguono a Matera una famiglia proveniente dalla Siria.

L’incontro – durato circa 2 ore – si è concluso con un impegno per l’Europa, in cui, facendo proprie le parole del Card. Martini, si è voluto evidenziare la necessità di “lavorare per una Europa dello spirito, fondata non soltanto sugli accordi economici, ma anche su valori umani ed eterni”.

All’incontro hanno preso parte più di 80 persone; in tanti hanno detto di essere stati contenti per il taglio “laico” e universale dell’incontro, per le forti testimonianze ascoltate, per aver potuto conoscere la realtà di Insieme per l’Europa.

Negli organizzatori rimane la gioia di aver costruito un altro momento importante di condivisione e di unità non soltanto col gruppo ecumenico, ma anche con persone che hanno a cuore il “Bene comune”, certi che il don Gino Galante – pioniere del dialogo ecumenico a Matera e partito per il cielo pochi giorni prima dell’incontro – abbia contribuito…

Vedi anche articolo LOGOS_Matera_31.03.2017.pdf

 

Foto in alto della città di Matera di Luca Aless, CC BY-SA 4.0, //commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45529817

60º Trattati di Roma /Trento (Italia)

Veglia ecumenica per l’Europa, 24 marzo 2017, Chiesetta di Santa Chiara a Trento.

Erano presenti circa 100 persone, fra cui la teologa Milena Mariani, preside dell’ Istituto superiore di scienze religiose e, a nome del sindaco Andreatta, l’assessore Chiara Maule.

Nel programma, si sono alternati interventi, riflessioni, preghiere, canti e letture della Scrittura.

Molto apprezzato il contributo sugli ideali dei fondatori dell’Europa del Prof. Beppe Zorzi, (incaricato dal Presidente della Provincia Autonoma di Trento e del Trentino-Alto Adige, Ugo Rossi). Vedi in fondo il suo testo scaricabile.

Hanno collaborato alla preparazione 7 Movimenti ecclesiali di varie Chiese.

Il vicario generale della diocesi di Trento,  Mons. Marco Saiani, il padre ortodosso rumeno Joan Catalin e la signora Cornelia Steubing, della Comunità luterana di Bolzano (vedi in fondo il suo testo scaricabile), sono intervenuti con delle riflessioni appropriate sul momento storico attuale che vede venir meno i valori fondativi dell’Unione Europea. Particolarmente bello il contributo della comunità ortodossa rumena con un loro tipico canto.

Le impressioni dei partecipanti: un momento intenso di comunione, di unità, di riflessione, che “ha rimesso in cuore il desiderio per un’Europa unita”.

Da scaricare:

Libretto Veglia di preghiera a Trento, 24.3.2017>>
Intervento Prof. G. Zorzi – Veglia per l’Europa a Trento, 24.3.2017>>
Intervento C. Steubing – Veglia per l’Europa a Trento, 24.3.2017>>

Di Mario e Luisa Franzoia

60º Trattati di Roma /Trieste (Italia)

Un modo gioioso di essere cittadini europei segnati per sempre dall’ideale della fraternità.

Ieri l’incontro sull’Unione Europea ha visto confluire nella sala dell’oratorio di S. Giacomo 150 persone. Il programma ha visto gli interventi di d. Vatta e di Giampiero Viezzoli pieni di contenuti valoriali e informativi, a cui sono seguiti gli interventi di un gruppo di ragazzi delle scuole medie, che ci hanno contagiato con la loro freschezza giovanile, e l’intervento testimoniale dell’Iman Nader Akkad sull’Islam in Europa.

Hanno allietato la serata i ragazzi dell’orchestra di flauti del Liceo Musicale locale. Nella prima parte dell’incontro vi è stata la presenza del Sindaco Di Piazza, che ha fatto eco all’esigenza di riprendere il cammino forse al momento interrotto dell’unità europea. Erano presenti anche il Senatore Francesco Russo e la Consigliera comunale Fabiana Martini. Sono seguite le testimonianze fornite dalla lettera inviataci dalla Comunità ebraica, un testo bellissimo e commovente, in cui si palesa la sensazione di possibili ritorni all’indietro verso forme di intolleranza che già tanto hanno fatto soffrire e subito dopo dall’affettuoso saluto del Pastore Avventista Michele Gaudio. Hanno concluso i giovani del Servizio del Volontariato europeo col racconto delle loro esperienze in altre nazioni e con la presenza di un professore giapponese in visita in Europa, dove ha potuto godere di questo clima civile e politico comunque diverso, aperto e conciliativo.

La nota forse più rilevante di questa serata, che si è poi conclusa con una simpatica danza collettiva sulle note di una canzone di supporto all’insieme che l’Europa può e deve essere, è stata la presenza attiva e partecipe dei giovani delle varie associazioni a cominciare dai due presentatori, Ilaria e Andrea, per poi passare a dei giovanissimi studenti dichiaratisi convinti europeisti, ai musicisti flautisti, ai giovani volontari europei, ai giovani presenti in sala. E naturalmente il respiro di una festa comunitaria sentita e fraterna, dove ci si vede volentieri, perchè volentieri si è lavorato ottenendo il risultato del formarsi di un’apertura del cuore e della mente che vada oltre le solite chiusure, ma anche oltre le visioni ristrette o indifferenti.

Un impegno comune per una causa di notevole spessore come quella di relazionarsi nel rispetto tra persone di varie appartenenze. Un modo gioioso di essere cittadini europei segnati per sempre dall’ideale della fraternità.

di Elena e Silvano Magnelli

Impuls von Msgr. Nunzio Galantino

Mgr. Galantino, Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz, während der ökumenischen Gebetsfeier in Rom 2017

„Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt.“

Der literarische Zugang kann eine Hilfe sein, die Kraft und Bedeutung dieses Ausspruchs zu erfassen.

In den unmittelbar vorausgehenden Versen (Mt 5, 1-12) hatte Jesus die Seligpreisungen verkündet. Deshalb ist dieses „Ihr seid Salz … ihr seid Licht“ keine Definition, die Jesus von seinen Jünger geben will! Vielmehr will er seinen Jüngern – nachdem er die Seligpreisungen verkündet hat – sagen: Bedenkt, dass ihr nur dann Salz und Licht der Erde seid, wenn ihr entsprechend der Logik der Seligpreisungen lebt. Nur dann trägt eure Gegenwart dazu bei, dass euer Leben und das der anderen Geschmack hat, dass eure Existenz und die der anderen Geschmack und Strahlkraft hat.

Ich habe diese Vorbemerkung gemacht, weil viele von uns noch meinen, es genüge schon, sich als „Christen“ vorzustellen, um angehört zu werden, um anerkannt zu sein in der Funktion von „Licht“ (Bezugsperson) und „Salz“ (Sinngebend). Diese Rede gilt für alle, sicherlich auch für alle christlichen Traditionen und für die Angehörigen anderer Religionen. Tatsächlich glaube ich, dass es eine Versuchung ist, die jeden treffen kann, welcher Herkunft auch immer, auch ungeachtet einer religiösen Zugehörigkeit. Es gibt sogar solche, die meinen, es genüge, sich in entsprechender Weise zu kleiden oder eine gewisse Sprache zu sprechen, um automatisch anerkannt zu werden als Personen, die dem Leben neuen Geschmack und Sinn verleihen können.

Indem Jesus die Seligpreisungen verkündet und sogleich das „Ihr seid Salz … Ihr seid Licht“ hinzufügt, hat er uns den Weg gezeigt, auf den der Glaubende berufen ist. Der Jünger Jesu ist gerufen, bestimmten Wegzeichen zu folgen – eben jenen der Seligpreisungen – die Leidenschaft für die Werke des Friedens, barmherzige Achtsamkeit gegenüber den Mitmenschen, ein Leben in Armut und Einfachheit beinhalten. Das ist es, was dem Leben des Glaubenden Sinn und Geschmack gibt, was sein Leben aufstrahlen lässt.

Oft hingegen verbreiten wir nicht Geschmack und Licht durch konkrete Gesten und Verhaltensweisen entsprechend den Hinweisen Jesu, sondern setzen  alles daran (mehr noch wir „mühen uns ab“) um zu überzeugen, zu argumentieren. Anstatt das Licht zu entzünden, ziehen wir es vor, etwas Kolossales, Großartiges zu organisieren…. um zum Staunen zu bringen!

Aber nicht das entspricht dem Evangelium. Es gibt uns hingegen einen Hinweis, der fast banal wirkt, wenn es betont, dass die Liebe nicht erklärt oder demonstriert, sondern gelebt sein muss. Und gerade weil man die Liebe lebt, ist sie keine Darstellung, sondern sie erzeigt sich. Den eigentlichen Geschmack der Dinge stellt man nicht zur Schau, sondern lässt ihn wirksam werden. Das Licht wird nicht präsentiert, sondern entzündet und somit sichtbar.

Wenn Jesus sagt: „Ihr seid Salz …  Ihr seid Licht“, ist es, als sage er uns: Wollt ihr Gott erkennbar werden lassen? Dann bringt keine Argumente für ihn, stellt nichts zur Schau; tut eher etwas Konkretes, das aber anziehend ist, so sinnvoll und geschmackvoll, dass es demjenigen, der euch begegnet, spontan kommt, zu sagen: Aber das, was du lebst und tust ist wirklich schön! Wer hat dich inspiriert? In wessen Namen tust du das?

So möchte Gott, dass wir von ihm sprechen und Zeugnis geben! Mit der Kraft und Klarheit des Lichtes, mit dem starken Geschmack des Salzes: mit Entschiedenheit und konkreten Gesten, die Geschmack verheißen und  Lebenssinn ausstrahlen.

Viele Entscheidungen in der Pastoral und auch die vielerlei Weisen, in denen wir uns mit unserer Gesellschaft konfrontieren – vor allem denen gegenüber, die nicht in diese Richtung gehen – riskieren, Ablenkungsmanöver zu sein. Sie  riskieren damit, die einzige Vorgehensweise, die uns das Evangelium zeigt, zu verschleiern, nämlich die völlige Klarheit/das Zeugnis. Das heißt: Entscheidungen treffen und Zeichen setzen die das Leben mit Christus eindeutig „schmackhaft“ machen. Wenn das Leben des Glaubenden erfahrbar wird als sinngebend, als schmackhaft und lohnend für ein gelungenes Leben, dann werden auch die Glaubensinhalte, die wir weitergeben möchten, einen neuen Sinn bekommen.

Was also heißt es, Licht, Salz zu sein? Was kann unserem Leben als Glaubende Geschmack und Helligkeit verleihen? Es kann das Bemühen sein, neue Wege einzuschlagen und neue Möglichkeiten zu erkennen, indem wir mehr wagen und gegen den Fatalismus und die Gewöhnung ankämpfen: zwei Krankheiten, die zum Tod führen – und das nicht nur für den gläubigen Menschen.

Wir müssen wieder dahin kommen, dem anderen zuzulächeln, damit auch er anfängt zu lächeln. Und das, weil er sich verstanden fühlt, weil er Menschen trifft, die es nicht aushalten, hetzerisch und diskriminierend zu sein, wie es den “Kleingeistern“ zu eigen ist. Wir müssen wieder das Lächeln auf unseren Gesichtern haben und dafür sorgen, dass diejenigen, die uns begegnen, sich  anstecken lassen, weil unser Licht-Sein erleuchtet ohne blenden zu wollen und unser Salz-Sein einen feinen Geschmack gibt ohne alles vereinnahmen zu wollen. Denken wir nur daran, wie sehr blendendes Licht stört und wie zu viel Salz eine Speise verdirbt.

Wir sollten Licht und Salz sein im Respekt denen gegenüber, denen wir begegnen.

Wieviel Feingefühl ist – vor allem heute – vom gläubigen Menschen verlangt. Wir können uns nicht oft genug an das erinnern, was Petrus den Empfängern seines 1. Briefes  empfiehlt: „ Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt; antwortet aber bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen …“ (1 Petrus 3, 15f).

—————————–

Lasst uns beten ausgehend von Matthäus 5, 13 – 16

Herr, Du möchtest, dass ich „Salz“ bin. Du möchtest also, dass ich im Kontakt mit der Erde bin, dass ich gegenwärtig bin in meiner Zeit, hier und jetzt. Dass ich darauf achte, was ich brauche und was die Menschen um mich herum brauchen. 

Du möchtest, dass ich „Licht“ bin in einem Moment, in dem scheinbar das Dunkel zunimmt. Das Licht hilft mir, die Konturen und Farbe der Dinge, die Realität der Welt in ihren Schattierungen und ihrer Schönheit zu sehen. Aber es ermöglicht mir auch, ihre unzähligen Nöte kennen zu lernen.

Herr, gib meinem Leben Geschmack; gib meiner Hoffnung Bestand; gib  mir Vertrauen in meinen Ängsten; gib mir Licht in meinem Dunkel und Frieden meinem Herzen, meinen Gedanken, meinen Gefühlen.

Herr, lass mich verstehen, dass ich „Salz“ bin, wenn ich nachsichtig bin in dieser Zeit voller Arroganz; dass ich Mensch des Friedens bin in dieser Zeit voller Machtmissbrauch, dass ich frei bin von „Materiellem“ in dieser Zeit in dem der Mensch „so viel wert ist“, wie es seinem Bankkonto entspricht.

Hilf mir, dass ich begreife, dass ich wirklich „Salz“ und „Licht“ bin, wenn ich mich dafür einsetze, dass Anklage erhoben wird gegen jegliche Ausbeutung vonseiten der westlichen Welt, die ihren Wohlstand auf widerrechtliche Besitzergreifung gegründet hat.

Ich bin „Salz der Erde“, wenn ich mich mit und in meiner Umgebung vor der Not der anderen nicht verschließe.

 

Beitrag von Andrea Riccardi

Andrea Riccardi, Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, während der ökumenischen Gebetsfeier in Rom 2017

Liebe Freunde,

Lassen Sie uns ehrlich sein: viele Europäer fühlen sich verloren und desorientiert. Wohin geht Europa? Wird es der  Versuchung einer Trennung widerstehen können? Europa scheint seine Bürger nicht mehr zu schützen. Tatsächlich versucht es, den entgegengesetzten Weg zu gehen, den die Gründerväter Europas beschritten haben. Sie hatten noch eine lebendige Erinnerung an die Grauen des Krieges, die Mauern des Hasses, an die Konzentrationslager und die Ruinen. Diese Generation gibt es  nicht mehr. Heute wird die Geschichte mit einer Politik der Emotionen und Ängste geschrieben. Erinnerung an Krieg ist heute  „normal“. Aber für den, der noch gestern  im Irak und im Libanon gesehen hat, dass Krieg weiteren Krieg hervorruft, ist dies alles Wahnsinn.

Europa kann nicht ohne Gedächtnis leben. Wir werden der Kontinent der Zukunft sein, wenn wir die Erinnerung wachhalten. Seit siebzig Jahren leben wir in einem großen Frieden, der nach Jahrhunderten des Krieges solide aufgebaut wurde. Er ist die Frucht eines vereinten Europas: der Frieden  hat Wohlstand und die  Entwicklung einer Kultur von ihren Wurzeln her hervorgebracht. Er ist eine klar zu erkennende Realität, die stärker ist als die allgegenwärtigen Emotionen und Ängste der Gegenwart. Dieses Europa ist unser Friede und unser Wohlstand.

Seine Krise ist durch Egoismen entstanden: nationale, von Interessengruppen, durch individuelle Zielsetzungen. Europa hat den Sprung nicht gewagt, um durch Außenpolitik und gemeinsame Verteidigung zum Protagonisten der Weltszene zu werden. Dabei geht es nicht nur um Frieden für Europa, sondern um eine gemeinsame Friedenspolitik im Mittelmeerraum, dem Balkan, in Afrika, in der Welt. “Europa, sanfte Kraft”, nannte es Tommaso Padoa-Schioppa. Die Egoismen drohen jetzt, es zu blockieren und von innen her zu verschlingen. Die Egoismen wollen wieder Herren der nationalen Schicksale sein und sehen die anderen als Bedrohung. So bekommen Grenzen einen neuen Stellenwert: gegenüber Einwanderern, zwischen Jung und Alt, zwischen den Reichen und Zerbrechlichen, zwischen Nord- und Südeuropa.

Grenzen können zu Mauern werden:  sie scheinen die Tragödien der Welt fern zu halten. Der grausame Krieg in Syrien, der bereits sechs Jahre dauert, länger als der Erste Weltkrieg, betrifft auch Europa. Es ist eine Illusion, zu denken, dass die Mauern schützen, in Wirklichkeit sind sie Zeichen von Dekadenz. Sie sind die Maginot-Linie der moralischen und politischen Niederlage Europas.

In der globalen Welt hat die Geschichte keine Schutzwälle, sondern erfordert starke Akteure und Zusammenhalt. Sie fordert, gemeinsam voran zu gehen und sich nicht auf der Suche nach Schutzräumen für Gruppen oder Nationen zurückzuziehen. Eine neue globale Zeit ist angebrochen. Es gibt keinen Weg zurück. Die autarken Nationalstaaten sind von gestern. Wir müssen die  Größe der Herausforderung und des heutigen Lebens erkennen. Es hilft nicht,  den Kopf in den Sand zu stecken. Ein abgeschlossenes oder geteiltes Europa wird von den Märkten und den wirtschaftlich-politischen Giganten in einer globalen und vernetzten Welt überrollt werden. Auf dem Hintergrund der Globalisierungsszenarien brauchen wir mehr Europa. Nur so ist Europa das Land der jungen Menschen, und wo unsere humanistische Identität, unsere religiösen und humanitären Rechte überleben werden. Es ist nicht genug, nur das Land zu sein, das uns für ein paar Jahren im Ruhestand schützt. Ohne Europa ist die Welt ohne die Kraft des Friedens und der historischen Weisheit.

Wir haben uns hier als Christen versammelt. Die europäische Idee ist nicht sektiererisch entstanden, sondern sehr christlich. Sie glaubte mit der  Leidenschaft der Kirchen jener Zeit. Aber heute gehen  Ost und West  verschiedene Wege. Wo sind die Stimmen der Christen und der Kirchen? Das große europäische Projekt stockt. Die Grenzen werden zu Mauern, um die Flüchtlinge abzuhalten. Die Welt ist in Kriegsgefahr, und oft gibt es nur Schweigen.

Die starke Stimme von Papst Franziskus bei der Verleihung des Karlspreises verhallt beinah ungehört im gespaltenen Christentum, im fragmentierten Europa. Es ist nicht in der Lage, sich aus den gesellschaftlichen und kirchlichen Egoismen zu befreien und eine Vision zu nähren. Möge dieses Gebet, möge das Wort Gottes – wie in den Tagen der Propheten –  in den Köpfen und Herzen eine große Vision für unsere Zeit wachsen lassen. Wir müssen lernen, wieder mit einer Vision zu denken und zu handeln. Zu lange haben wir beengt und mit  lichtlosen Worten gelebt. Karol Wojtyla schrieb zu einer Zeit, als Europa durch eine hohe Mauer geteilt war: „Die Welt leidet vor allem aus Mangel an Visionen.“

 

Beitrag von Gerhard Pross

Gerhard Pross, Moderator von Miteinander für Europa, während der ökumenischen Gebetsfeier in Rom 2017

Miteinander – für – Europa. Präziser kann man nicht zum Ausdruck bringen, was uns wichtig ist: Miteinander – für – Europa.

Wir sind ein ökumenisches Netzwerk von 300 christlichen Gemeinschaften und Bewegungen.  Wir kommen aus über 30 Ländern Europas, vom Ural bis Portugal, sprechen verschiedene Sprachen,  leben in verschiedenen Kulturen und gehören zu unterschiedlichen Kirchen: zur Katholischen, der Anglikanischen, zu den Evangelischen, der Orthodoxen und zu den Freikirchen. Unter uns leben sehr verschiedene Spiritualitäten.

Uns prägt die Überzeugung und die Erfahrung: Einheit ist möglich.

Mit einer tiefen Versöhnungserfahrung unter einer Gruppe von Verantwortlichen hat unser gemeinsamer Weg begonnen. Einheit wurde möglich.

Wir leben eine Einheit der Verschiedenartigen. Jeder bleibt in seiner Originalität. Aber aus der Versöhnung durch Jesus Christus erwächst die Kraft, die Andersartigkeit des Anderen als Reichtum zu erfahren.

Dabei denken wir besonders an drei Gründerpersonen, die uns jetzt vom Himmel herbegleiten: Chiara Lubich, die Gründerin der Fokolar-Bewegung, hat den Ursprungsimpuls dazu gegeben, Helmut Nicklas, der Leiter des CVJM München wurde geradezu der Architekt des „Miteinanders“ und Kardinal Miloslav Vlk hat in besonderer Weise die Brücke zwischen Charisma und Amt unter uns gelebt.

Als wir im Mai 2004 nach Stuttgart zu einer Großveranstaltung mit 10.000 Teilnehmern eingeladen hatten, da war Europa von den neuen Ländern beflügelt, die zur EU dazu gekommen sind.

Ganz anders im Sommer 2016, als wir erneut zu einem großen Kongress und zu einer Kundgebung in München zusammen kamen, nur drei Tage nach dem Brexit. Europa lebt in einer Zeit der Erschütterung. Die EU geht von Krise zu Krise.

Inmitten dieser Zeit der Krise, eingerahmt durch manche Terror-Erschütterungen, die wir als Zeichen auf unserem Weg verstanden, haben wir dort in München mit Tausenden von Menschen öffentlich, klar und laut unser Ja zu Europa gesprochen.

„Zum Miteinander in Europa gibt es keine Alternative“. Mit diesen Worten aus der EU-Verfassung haben wir unser Botschaft von München begonnen.

Darf ich es als einer der Sprecher von Miteinander für Europa persönlich formulieren? Die Veranstaltung in München hat mich tief erfasst und Europa als Top-Thema auf meine Agenda gesetzt. Seit 17 Jahren sind wir im Miteinander unterwegs, aber nie war es so wichtig wie heute, dass wir unser Ja zu Europa sprechen.

  • In einer Zeit, in der der Populismus, die Egoismen und die Nationalismen wieder Auftrieb erhalten, sprechen wir unser Ja zu einer Kultur der Beziehung und der Bündnisse.
  • In einer Zeit, in der die alten Ungeister, die Europa schon mehrfach in die Katastrophe geführt haben, wider Urstände feiern, sprechen wir unser Ja zum Evangelium, zur Versöhnung und zur Liebe.

Es gilt, innerhalb unserer Bewegungen ein Bewusstsein für die Dringlichkeit unseres Ja zu Europa zu wecken. Wir als geistliche Bewegungen sollten nicht nachlassen, in der Öffentlichkeit unser Ja zu Europa zum Ausdruck zu bringen.

Wir stehen auf für ein Europa des Miteinanders. Für ein Europa, das die Vielfalt als Reichtum erkennt und in Friede und Einheit miteinander lebt. Nicht zuletzt für ein Europa, dem Gott im Laufe der Geschichte eine Berufung anvertraut hat: das Miteinander von Himmel und Erde, das Miteinander von Glaube und Weltgestaltung, denn im Gekreuzigten begegnen sich Himmel und Erde.

Heute – aber nicht nur heute – am Vorabend der Feierlichkeiten zu „60 Jahre Römische Verträge“ kommen wir zusammen zum Gebet und machen als christliche Gemeinschaften deutlich, dass wir neben all unserem Engagement ganz wesentlich mit der Hilfe Gottes rechnen.

Europa braucht unser Gebet!

Interview mit David-Maria Sassoli

David-Maria Sassoli, Italienischer Europaparlamentarier der Demokratischen Partei, während der ökumenischen Gebetsfeier in Rom 2017

Herr Sassoli, am Vorabend des 60. Jahrestages der «Römischen Verträge», die kennzeichnend für die Geburtsstunde der Europäischen Union sind, beobachtet man vielerorts, dass Europa seine christlichen Wurzeln verloren hat. Es ist konzentriert auf die Finanzen, die Bürokratie und die nationalen Interessen und erscheint unfähig zu Solidarität, Gastfreundschaft und zu einem Entwicklungsprojekt, das auf den Menschen ausgerichtet ist. Was sagen Sie dazu?

„Vor allem müssen sich die Christen mehr zu Wort melden und es braucht in der christlichen Welt ein Netzwerk, das Zeugnis für andere gibt. Denn es gibt Werte wie den Frieden, die Koexistenz, die Solidarität, die Gerechtigkeit, die durchaus christliche Prägung haben, aber  die sich heute auch nicht-christliche Bürger als Paradigma für ihren politischen, kulturellen und moralischen Einsatz zu eigen gemacht haben. Es sind diese Elemente, die die europäische Identität ausmachen: Darüber müssten die Christen froh und dankbar sein, denn in der europäischen Identität finden sich jene Werte wieder, die auch dem christlichen Weltbild eigen sind. Doch in diesem Moment sind wir gefordert, dies unseren Mitbürgern gut zu erklären, denn Europa macht heute Angst, bereitet Sorge, wird als Last empfunden; stattdessen müssten wir in der Einheit der Europäer jenen Wert erkennen, der es uns ermöglicht, der großen Herausforderung unseres Jahrhunderts gewachsen zu sein: die Gestaltung des globalen Marktes. Globalisierung ohne Regeln führt zu Ausgrenzung, Armut, Elend und kann sich für große Teile des Planeten katastrophal auswirken. Die große Herausforderung an Europa ist es, der Welt diese Regeln und Werte zu geben. Denn die Regeln dieses Marktes ohne Schutz der Menschenrechte, ohne Freiheit und Demokratie, wären reine Wirtschaftsgesetze, die vor allem den Starken dienen – und das wollen wir nicht. Also sind wir aufgerufen, die christlichen Werte, die schon am Ursprung der europäischen Identität standen, heute auch in die weltweiten Herausforderungen einzubringen.“

Um das Gefälle zwischen den wirtschaftlich stärkeren Ländern und jenen, die noch im Wachstum stehen, zu überwinden, spricht man von einem Europa der «zwei Geschwindigkeiten». Wie sehen Sie das?

„Wenn dies bedeuten sollte, dass es dann ein A-klassiges und ein B-klassiges Europa gäbe, wäre das nicht gut. Wenn es hingegen bedeutet, dass sich gewisse Länder zusammenschließen könnten, wie es der Vertrag von Lissabon vorsieht, um sich gegenseitig zu stärken und sich auf ein gemeinsames politisches Vorgehen zu einigen, dies allerdings ohne die bestehenden europäischen Standards zu verletzten, dann könnte das interessant sein. So haben wir es mit dem Euro gemacht: zunächst mit einer verstärkten Zusammenarbeit von zehn, elf Ländern,  denen sich dann andere angeschlossen haben. Das ist eine gute Methode, denn in den europäischen Mechanismen ist es tatsächlich schwierig zu einer Einstimmigkeit zu finden. Wenn es beispielsweise Länder gäbe, wie Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland, Belgien und andere, die auf eine gemeinsame Verteidigungsstrategie setzen möchten, so ist dies willkommen: Wir hätten einen Kern von Ländern die vorangehen und diesem könnten dann andere folgen.“

Es wird viel darüber gesprochen, dass man die Verträge überarbeiten müsste. Anlässlich der Karlspreisverleihung im Mai 2016 wurde dies auch von Papst Franziskus in seiner Rede im Europäischen Parlament bekräftigt. In welche Richtung müssten sie überarbeitet werden?

„Wir müssen sie ändern und zu einer europäischen Konstitution kommen, aber realistischer Weise muss ich mit Bedauern sagen, dass in diesem Moment die Wiedereröffnung der Diskussion über die Verträge sehr gefährlich sein könnte und wir da sehr vorsichtig sein müssen. Würden wir jetzt etwa eine Debatte über Schengen wieder aufnehmen, was würde aus diesem Europa mit den vielen nationalistischen Regierungen werden? Regierungen, die Angst vor einer Flüchtlings-Invasion haben. Es ist besser, wenn wir uns zunächst auf politische Themen konzentrieren, die mehr Europa schaffen können, denn dies haben wir nötiger als alle Institutionen, Regeln und Verträge.“

Claudia Di Lorenzi

Interview mit Luca Maria Negro

Luca Maria Negro, Pfarrer der Baptistischen Kirche, Präsident des Bundes Evangelischer Kirchen in Italien (FCEI), während der ökumenischen Gebetsfeier in Rom 2017

Ein Anlass wie der von heute Abend, bei dem sich verschiedene christliche Kirchen zum Gebet versammeln zeigt, dass Einheit in Vielfalt möglich ist. Wie sind Betonung und Bewahrung der eigenen konfessionellen Identität und Tradition mit der Begegnung und Öffnung auf  andere hin zu vereinbaren?

„Als ökumenische Bewegung üben wir uns darin seit mindestens 50 Jahren, denn die Bewegung steht unter dem Motto geeint aber verschieden, geeint im Respekt vor den Charismen der verschiedenen Einzelkirchen. Unter dieser Losung steht ja auch die Europäische Union, wobei es unklar ist, ob sie es wissentlich oder nicht von der ökumenischen Bewegung übernommen haben; aber wir glauben, dass dies heute mehr denn je gültig ist. Leider macht es den Anschein, als hätte Europa seine Seele verloren. Wir sind nicht so hochmütig, zu behaupten, wir wären die Seele Europas. Aber als Kirchen wollen wir mit Nachdruck bezeugen, wie grundlegend Ökumene, Dialog, der Aufbau einer dialogfähigen Gesellschaft, das Fördern säkularer Ökumene in der Gesellschaft ist.“

Die christlichen Werte, die einst zur Gründung Europas führten, wiederzuentdecken bedeutet, ein Gedankengut zu heben, das allen Völker gilt, nicht nur den Christen…

„Als Reformationskirchen unterstreichen wir diese Wiederentdeckung christlicher Wert nicht so sehr, denn das hiesse, sie auch jenen aufzudrängen, die unseren Glauben nicht teilen. Doch es gibt solche, wie etwa der Dialog oder die Solidarität, die zwar auch christliche Werte sind, aber von allen Menschen guten Willens bejaht werden können. Darauf setzen wir, auf die Wiederentdeckung dieser Werte, auf denen Europa aufgebaut wurde. Sicher waren viele Christen am Wachstum Europas massgeblich beteiligt, aber auch viele andere. In diesen Tagen haben wir uns daran erinnert, dass die Europäische Föderalistische Bewegung in Italien im Haus des Waldensers Mario Alberto Rollier ihren Anfang nahm, aber mit ihm waren auch säkulare Persönlichkeiten, wie etwa der Kommunist Altiero Spinelli; sie alle hatten sich zusammengefunden, um an einem Vereinten Europa zu bauen.“

Wie kann man konkret zum Dialog erziehen?

„Wie lernt man laufen? Indem man läuft. Dies gilt auf für den Dialog. Man muss damit beginnen, sich öffnen. Dabei wird man sicher auch Fehler machen, denn es ist leicht, auch ohne es zu wollen, den anderen in seiner Sensibilität zu verletzen. Unter diesem Aspekt hat die ökumenische Bewegung sicher viel Erfahrung und kann damit jene unterstützen, die sich neu in den Dialog wagen.“

Claudia Di Lorenzi

Interview mit Donato Falmi

Dr. Donato Falmi, ehemaliger Direktor des Verlags „Città Nuova“ (Neue Stadt) und Mitverantwortlicher der Fokolar-Bewegung in Rom und Mittelitalien, während der ökumenischen Gebetsfeier in Rom 2017

Mit dem Blick auf das heute geteilte und verwirrte Europa, erscheint uns die Intuition von Chiara Lubich, die sich bereits 1999 für ein internationales ökumenisches Netzwerk von christlichen Bewegungen und Gemeinschaft stark machte, sehr prophetisch…

„Sie ist prophetisch, denn es scheint doch so, als ob Chiara vorausgesehen hätte, dass die Einheit Europas keine leichte Sache ist und dass es eine geistliche Kraft braucht, vielleicht verborgen, aber so mächtig, dass sie den negativen und zersetzenden Kräften, wie sie sich heute zeigen, entgegenwirken kann. Als Chiara die Idee lancierte, war Europa im Grossen und Ganzen noch ein ‘attraktives’ Ideal, das es heute wieder zu entdecken gilt. Wenn wir diesen Weg nicht gegangen wären und dieses Bewusstsein nicht erlangt hätten, wären wir heute dazu nicht mehr in der Lage. Es ist eine Konkretisierung, die über alle Grundsatzerklärungen hinaus Europa seine christliche Dimension wiedergeben möchte, das Christentum wieder zum Fundament Europas machen möchte. (…) Diese Erfahrung, die wir zusammen machen, als Kirchen und als Bewegungen die Europa angehören, aber mit verschiedenen Ausdrucksformen – denn das Christentum ist zwar eine einzige Realität, hat aber mit viele Ausdrucksformen – ist vermutlich die konkreteste Art zu zeigen, dass Europa ein christliches Fundament hat. In diesem Sinne ist es genial.“

Papst Franziskus hat betont, dass es den Dialog brauche, um ein geeinteres und solidarischeres Europa zu schaffen. Die Fokolar-Bewegung hat seit ihrer Gründung gerade im Dialog einen fruchtbaren Weg zur Einheit gesehen. Was bedeutet Dialog und wie lernt man die Kunst des Dialogs?

„Hier gibt es eine grundlegende Intuition, mit der Chiara die Natur Gottes, also die Liebe, neu entdeckt. Wenn wir ‘Liebe’ mit einem Begriff übersetzen möchten, der die Dynamik der Beziehung zum Ausdruck bringt, so können wir dies mit ‘Dialog’ tun. Was ist dialogischer als die Liebe? Andererseits, ohne Liebe kann es keinen echten Dialog geben, denn Dialog bedeutet, den Anderen annehmen und dazu ist es nötig, dass man sich selber zurücknimmt, ohne sich jedoch zu verleugnen, jedoch einen Schritt zurück macht, um dem Anderen Raum zu geben. Das ist das grundlegende Gesetz. Nur so versteht man, dass der Dialog im Grunde der einzige Weg ist, auf dem Einheit erreicht werden kann, denn hier werden Unterschiede respektiert und gleichzeitig erkennt man das existierende Gute, das was verbindet.“

In den letzten Jahren erleben wir den Vormarsch des Populismus und der sogenannten souveränistischen Bewegungen. Da muss Europa wohl eine Gewissensprüfung machen: Was hat man versäumt und wie kann gegengesteuert werden?

„Was diese Situation erklären kann, ist die Tatsache, dass Europa allzu sehr auf den materialistischen Wohlstand gesetzt hat. Europa hat für die ganze Welt Werte formuliert, wie jene, die in die internationalen Menschenrechte eingeflossen sind und die von allen Leader der Welt unterzeichnet wurden. Aber die Verlockungen eines oberflächlichen, materialistischen Wohlstands, der vergessen hat, was die eigentlichen, tiefen Sehnsüchte des Menschen sind, sind eine harte Realität. Mit dem Erreichen der grossen Zivilisationsziele hat Europa auch einen Wohlstand erreicht, der es vergessen liess, welches die grundlegenden Voraussetzungen für das gesellschaftliche Zusammenleben sind. Heute bezahlen wir den Preis dafür, aber vielleicht sind wir dabei, mit grosser Mühe die vergessenen Werte wieder zu entdecken. Was nicht heisst, dass der materielle Wohlstand keinen Wert habe, aber eben im richtigen Mass und am richtigen Ort, d.h. nicht an erster Stelle.“

Interview mit Pater Heinrich Walter

Pater Heinrich Walter, internationaler Koordinator der Schönstatt Bewegung, anlässlich des ökumenischen Gebetsabends in Rom 2017

Welchen Beitrag kann Papst Franziskus zur Entwicklung Europas, zum Aufbau eines solidarischeren und an christlichen Werten inspirierten Europas leisten?

“Ich denke, dass der Papst als Argentinier aus einer anderen, objektiveren Perspektive auf Europa schaut und dabei erkennt, dass es diesem Europa an Vitalität mangelt, weil es erschrocken ist, Angst hat. Papst Franziskus ist ein Enthusiast und erkennt gut, dass die Welt nach Erneuerung ruft.”

Welches Zeugnis können die Kirchen, in ihrer Vielfalt geeint, Europa geben?

“In diesem Europa in der Krise haben die einzelnen Länder nicht die Freiheit, ihren eigenen Möglichkeiten entsprechend zusammenzuarbeiten. Einige Länder stehen zu sehr unter Druck aufgrund der Flüchtlingskrise. Es braucht also in Europa ein Bündnis unter den Staaten, damit jeder seinen Beitrag leisten kann.”

Claudia Di Lorenzi

 

Rom 2017

Rom 2017

25. März 2017, 60. Jahrestag der «Römischen Verträge». Miteinander für Europa lässt seine Stimme hören

Der Vorabend bietet Politikern, Verantwortlichen verschiedener Kirchen und Laien, in Vertretung des Netzwerkes Miteinander für Europa die Möglichkeit, sich in der Basilika der 12 Apostel in Rom bei einer ökumenischen internationalen Gebetsfeier zu begegnen. Die Herausforderung lautet: Wie können wir einem authentischen europäisch-christlichen Humanismus Gestalt geben? Wie können wir erreichen, dass sich der Glaube zunehmend der Kultur öffnet?

An der Gebetsinitiative, der Kardinal Kurt Koch, Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, vorstand, nahmen mehr als 750 Personen aus 23 Bewegungen und Gemeinschaften teil. Anwesenden waren u.a. Bischof Nunzio Galantino, Sekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Bischof Siluan von der Rumänisch-Orthodoxen Kirche in Italien, Heiner Bludau, Dekan der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien, Andrea Riccardi, Historiker und Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, Gerhard Pross, Koordinator von Miteinander für Europa.

Der italienische Staatspräsident, Sergio Mattarella, hat allen Anwesenden eine Grußbotschaft zukommen lassen, „in der Überzeugung, das Momente der Begegnung wie diese wichtige Zeichen der Hoffnung sind, die wir brauchen um ein geeintes und solidarisches Europa aufzubauen.“

Einige Stimmen zum Abend: „Es braucht mehr Europa!“ „Gott hat im Laufe der Geschichte diesem Kontinent eine Mission anvertraut: das Miteinander von Himmel und Erde, das Miteinander von Glaube und Weltgestaltung!“ „Die christlichen Werte sind europäische Werte und umgekehrt. Die Kultur des Dialogs, der Toleranz, der Offenheit, der Geschwisterlichkeit können über die Grenzen der Konfessionen, Religionen und aller Glaubensbekenntnisse hinweg gelebt werden. Diese Gebetsinitiative wird dazu beitragen, diese großen Werte neu zu entdecken.“

An 56 weiteren europäischen Orten gab es ähnliche Initiativen.

Hier können Sie den Videoclip der Veranstaltung ansehen>>
Hier können Sie das komplette Video der Veranstaltung ansehen (in Italienisch)>>
Hier können Sie auch verschiedene Interviews anlässlich der Gebetsinitiative ansehen (playlist)>>

Internationales Sekretariat von Miteinander für Europa

Das ist Europa, wie wir es aufbauen wollen

Ökumenisches und internationales Gebet – Der Glaube öffnet sich der Kultur

Am Abend des 24.3.2017 war die Basilika der XII Apostel in Rom gesteckt voll. Am Vorabend des 60-jährigen Begehens der «Römischen Verträge» haben sich mehr als 750 Menschen unter dem Vorsitz von Kard. Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, zum Gebet zusammengefunden. Katholiken, Protestanten, Orthodoxe, Anglikaner, Kleriker und Laien sind der Einladung von Miteinander für Europa – einem Netzwerk von mehr als 300 Bewegungen und Gemeinschaften – gefolgt. Beispiele dafür waren der aus Mitgliedern von 8 Bewegungen in Rom bestehende Chor sowie ein rumänisch-orthodoxer Chor.

Der italienische Staatspräsident, Sergio Mattarella, hat allen Anwesenden eine Grussbotschaft zukommen lassen, «in der Überzeugung, dass Momente der Begegnung wie diese wichtige Zeichen der Hoffnung sind, die wir brauchen um ein geeintes und solidarisches Europa aufzubauen.»

Msgr. Nunzio Galantino, Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz, Andrea Riccardi (Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio), Gerhard Pross (derzeitiger Moderator von Miteinander für Europa) haben in verschiedenen Momenten und unter diversen Aspekten von der europäischen Krise gesprochen, die u. a. von nationalen Egoismen – sei es von Einzelnen wie von Gruppen – ausgelöst wird. Unter verschiedenen Gesichtspunkten haben sie entschlossen die Einladung ausgesprochen, noch immer an das Projekt der Europäischen Gründerväter zu glauben «dass Europa auf Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität in die Welt hinwirken will» (Präambel des Vertrages über eine Verfassung für Europa, Erklärung der Regierungschefs am 29.10.2004).

Auf diesem Hintergrund erklang die von einer tief ergriffenen Menge gesungene Trisagion Hymne «Heiliger Gott, heiliger starker Gott» besonders stark und feierlich.

P. Heinrich Walter, Schönstattbewegung, betonte in einem Interview: «Es gibt zwei wesentliche Punkte auf dem Weg zu einer neuen Integration Europas: Wir müssen die christlichen Wurzeln Europas pflegen – dafür setzten sich unsere Bewegungen ein – und wir müssen die Freiheit der anderen respektieren. Wir von Miteinander für Europa versuchen dies zu leben. Und diese Erfahrung wollen wir mit ganz Europa teilen.»

Simeon Catsinas, griechisch-orthodoxer Priester in Rom, wollte seine Freude mit uns teilen: «Ich bin glücklich über diesen Abend. Wir Christen müssen zusammenarbeiten, wir müssen gemeinsam Zeugnis geben. Es ist dringend notwendig, dass wir auf diesem Weg gemeinsam vorangehen.»

Auf die Frage, ob das Dokument «Vom Konflikt zur Gemeinschaft» ein Modell für Europa sei, antwortete Heiner Bludau, Dekan der evangelisch-lutherischen Kirche in Italien (CEL): «Sicher hebt das Dokument das Positive hervor. Nun muss es immer mehr das Leben prägen. So kann es zu einem überzeugenden Modell für ganz Europa werden.»

Die hoch politischen Worte und die Worte aus der Heiligen Schrift erklangen an diesem Abend fast wie auf einer Ebene. Jesús Morán, Kopräsident der Fokolar-Bewegung, drückte es so aus: «Europa ist ohne Christentum undenkbar. Das Christentum, das Europa geprägt hat, ist jenes einer geeinten Kirche: Die ökumenische „Katholizität“ (Universalität) ist daher die grundlegendste Wirklichkeit Europas. Europa muss sich selbst wieder neu entdecken als Kultur des Christentums. Die christlichen Werte sind europäische Werte und umgekehrt. Die Kultur des Dialogs, der Toleranz, der Offenheit, der Geschwisterlichkeit, kann über die religiöse Überzeugung hinaus, über jeden Glauben hinaus, gelebt werden. Diese Gebets-Initiative wird dazu dienen, diese grossen Werte wieder aufleben zu lassen.»

Über 4.000 waren die Zugriffe auf die Liveübertragung und der Austausch auf den sozialen Medien war sehr rege. In 50 weiteren europäischen Städten gab es ähnliche feierliche Gebetsinitiativen mit grosser Anteilnahme. Miteinander für Europa hat seine Stimme hören lassen!

Beatriz Lauenroth

Hier geht’s zur vollständigen Fotogallery: //www.flickr.com/photos/fotomas2008/sets/72157681856163965

Europa ohne Geschwisterlichkeit ist undenkbar

Kapitelsaal San Salvatore in Lauro, Rom, 17. Februar 2017: Miteinander für Europa zu Gast bei der Tagung des Verbandes «Stadt für die Geschwisterlichkeit».

Nach dem Grusswort der Präsidentin Milvia Monachesi wurden die verschiedenen Potentialitäten und Problematiken des europäischen Kontinents unter die Lupe genommen. Zu Wort kamen dabei Donato Falmi, ehemaliger Direktor des Verlags Città Nuova, Marco Filippeschi, Bürgermeister von Pisa und Präsident der Liga für die Autonomien, sowie Silvia Costa, Abgeordnete des Europaparlaments und derzeit Koordinatorin der Kulturkommission für S&D, die abschliessend betonte, dass «ein Europa ohne Geschwisterlichkeit undenkbar ist».

Zum Tagungsthema «Europa: Freiheit, Gleichheit und… die Geschwisterlichkeit? – Welche Chance heute» haben Diego Goller (Italien) und Ilona Toth (Ungarn) mit der Erfahrung von Miteinander für Europa beigetragen. Durch ihre Ausführung wurden Initiativen von Gemeinschaften und Bewegungen verschiedener christlicher Kirchen ins Licht gerückt, die mit ihren geistlichen und kulturellen Reichtümern einen Beitrag zur Einheit Europas leisten möchten.

«Man sagt, dass man Europa eint, indem man die Städte eint. In den Städten liegen die eigentlichen Probleme, die gelöst werden müssen, die eigentlichen Antworten, die gegeben werden müssen. Man sagt oft: ‘lokal handeln, global denken’; vielleicht müsste man heute besser sagen: ‘lokal denken, global handeln’, weil die Ideen aus dem Leben geboren werden, aus dem Land, aus der Peripherie und weil die Probleme, die uns in unseren Städten Sorgen bereiten, ihren Ursprung auf globaler Ebene haben» meinte Diego Goller. Und sich auf Chiara Lubich beziehend, fuhr er fort: «Wenn Chiara von Miteinander für Europa sprach, sagte sie immer: MITEINANDER steht für Geschwisterlichkeit und EUROPA für den politischen Aspekt, denn „wir dienen im weitesten Sinne des Wortes einem politischen Projekt.“

«Auf seinem 17 Jahre langen Weg ist die Botschaft von Miteinander für Europa immer mehr gereift. In Stuttgart wurde sie mit der „Botschaft Miteinander für Europa 2007“ durch ein mehrfaches „JA“ zum Ausdruck gebracht: unsere Städte sollen Orte sein, die offen sind für verschiedene Kulturen» fährt Ilona Toth fort. Sie zitiert auch den französisch-deutschen Soziologen Michael Hochschild, Professor in Paris, der beim Mitarbeiter-Kongress in München 2016 auf die Frage, ob die Hoffnung eine Zukunft habe, erklärte: «Die Antwort liegt in den neuen geistlichen Bewegungen selbst: Ihr Glaube, ihr Engagement und besonders ihre Zuversicht sind auf dem Weg aus der Krise sehr gefragt, weil sie das nötige Vertrauen in die Zukunft schaffen. Aber die neuen geistlichen Bewegungen müssen sich dazu stärker als bisher als kulturelle Gestaltungskräfte verstehen und entsprechend verhalten. In gewisser Weise müssen sie mehr soziale Bewegung werden.»

Auch Alcide de Gaspari, einer der Gründerväter Europas, wurde angeführt. Schon 1952 machte er Aussagen, die uns auch heute noch zum demokratischen Dialog einladen: «Man muss wählen: entweder reden, diskutieren, an die Vernunft appellieren, an die menschlichen Fähigkeiten appellieren, oder zur Gewalt greifen, zum Befehl, den Willen einer Person aufzwingen. (…) In der Vergangenheit gab es viele Konflikte und Kriege aufgrund des Unvermögens sich zu einigen, miteinander zu diskutieren; aufgrund des Unvermögens, zusammenzukommen und über den Frieden zu verhandeln. Ist es nicht besser, dass wir uns bemühen den Frieden zu erlangen, Formeln zu finden und Institutionen einzurichten, die diesen Frieden garantieren?»

«Danke für die Einladung, die eine Chance für unsere Synergien bildet. Arbeiten wir gemeinsam daran, dass unsere Häuser, Gemeinschaften und Städte zu Werkstätten der Gemeinschaft, der Freundschaft und der Geschwisterlichkeit werden, weltoffen und fähig zur Integration» erklärte abschliessend Diego Goller.

Am Ende der Tagung wurde der „Chiara-Lubich-Preis für Geschwisterlichkeit“ zum achten Mal verliehen: in diesem Jahr wurde er Assisi zugewiesen, der Stadt  in der – dank Franziskus – bereits «600 Jahre vor der Formulierung der drei Grundsätze der Moderne durch die Französische Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) der Begriff ‚Brüderlichkeit‘ erklang …» wie es in der Begründung heisst.

Siehe auch: www.cittaperlafraternita.org/europa-e-fraternita-binomio-impegnativo

Videoaufzeichnung (italienisch): //youtu.be/edJSuqMdDaI

Mattarella: das Europa der jungen Generation

(…) Ich möchte mich jetzt vor allem an die Jugendlichen wenden.

Ich weiß sehr gut, dass Eure Würde auch von der Arbeit abhängt und ich weiß auch, dass in unserem Land die Arbeit für die Erwachsenen ungenügend, oft prekär und schlecht bezahlt ist. Wenn es für sie so ist, so ist es noch mehr für euch. Eure Generation ist ausgebildeter als jene, die euch vorausgegangen ist.

Ihr habt sehr große Kenntnisse und eine große Potenzialität.

Euch muss die Möglichkeit gegeben werden, Protagonisten des Gesellschaftsleben zu werden.

Viele von euch studieren oder arbeiten in anderen Ländern Europas. Das ist oft eine große Chance. Doch es muss eine persönliche  Entscheidung sein. Wenn man gezwungen ist Italien zu verlassen, weil das Angebot fehlt, so befinden wir uns vor einer Pathologie , für die wir eine Abhilfe schaffen müssen.

Die Jugendlichen , die sich fürs Ausland entscheiden, verdienen immer Respekt und Unterstützung. Doch wenn man die im Ausland gereiften Erfahrungen nicht in unser Land zurückbringt, verarmt die ganze Gesellschaft.

Im vergangenen Februar an der Universität von New York bin ich Studenten aus allen Kontinenten begegnet. Eine Studentin hat ihre Ansprache damit begonnen, dass sie erklärte, dass sie sich nicht nur als Italienerin betrachte, sondern als Europäerin.

Viele Erfahrungen europäischer  Jugendlichen, die sich ihre Kultur, ihre Ideen und ihre Werte austauschen zeigen deutlich, dass Europa nicht einfach ein Produkt von Verträgen ist .

Ein Kontinent der nach Jahrhunderten getrennt war durch Kriege und Feindschaften, hat entschieden einen Weg des Friedens und einer gemeinsamen Entwicklung einzuschlagen.

Diese  Jugendlichen verstehen, dass in der heutigen Zeit die Entscheidung gemeinsam getroffen werden muss.

Angesichts der Tragödie, die die Kinder in Aleppo erleben, den tausenden von Menschen, die im Mittelmeer ertrinken und den vielen Kriegsherden in der ganzen Welt, erfassen sie noch mehr den Wert einer friedlichen europäischen Integration.

Sie akzeptieren nicht, dass Europa sich widerspricht, sich absondert und reaktionsträge wird, wie das oft bei der Einwanderung der Flüchtlinge geschieht.

Von der Europäischen Union erwarten  wir konkrete solidarische Gesten, bei dem Problem der Aufteilung der Flüchtlinge und bei der würdevollen Begleitung derer, die kein Recht auf Asyl haben und die deshalb in ihre Heimat zurückkehren müssen.

Sergio Mattarella, italienischer Staatspräsident, in seiner Ansprache an die Nation, 31.12.2016

 

Würzburg und Ischia, 7/12/2013

Ein Bericht aus Würzburg

Als einen ”ganz besonderen Tag in unserem Miteinander“ bezeichnen die Verantwortlichen der Bewegungen und Gemeinschaften verschiedener Kirchen in Deutschland das Würzburger Treffen vom 7. Dezember 2013. 120 Engagierte von Miteinander für Europa, hatten sich miteinander verabredet, um einen Jahresrückblick zu halten und nächste Schritte zu planen. Gerhard Pross, „Treffen von Verantwortlichen“, schreibt, der Tag habe mit einer Reflexion begonnen, die an ein Wort von Chiara erinnert, das die Bewegungen hinein in das Miteinander gerufen habe. Dem sei ein Erfahrungsaustausch gefolgt über die Zusammenarbeit von Bewegungen und Gemeinschaften in verschiedenen Städten Deutschlands, z.B. die ”Oasen des Friedens und des Gebetes“, die sich in Stuttgart gebildet haben.

Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofkonferenz, habe das Würzburger Treffen besucht und betonte, dass er im Miteinander ein wichtiges Zeugnis und ein Zeichen der Ermutigung sehe. Er habe den Blick insbesondere auf 2017, den 500. Jahrestag der Reformation gerichtet und der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass es bei diesem Anlass zur Begegnung und neuem gegenseitigem Verständnis komme.
Neben anderen Aspekten sei im Dialog besonders das Bündnis der gegenseitigen Liebe hervorgetreten, mit dem das Netzwerk Miteinander für Europa begonnen hat. Es dürfe nicht bei einem höflichen Kennenlernen bleiben, es brauche echte geschwisterliche Zusammenarbeit, die dann auch Vorbild für die Völker Europas sein könne.

”Für mich ist das ein kirchenhistorischer Moment, in dem jemand ganz weit die Arme ausstreckt”, kommentierte der Leiter der Gemeindeerneuerung und Thomas Römer vom CVJM München gab Erzbischof Zollitsch mit: ”Gehen auch Sie mutig die nötigen Schritte, Sie haben das Volk hinter sich!”

Beim Treffen wurde auch über die Tagung des Trägerkreises berichtet, die im November in Paris stattgefunden hat. Miteinander für Europa versammelt Bewegungen unterschiedlicher Kirchen fast aller europäischen Völker. Daraus erwächst Verantwortung für eine aktive Präsenz im kulturellen, sozialen und politischen Leben.

Gerhard Pross berichtet, im deutschen Komitee das Treffen mit einem hinhörenden Gebet vorbereitet zu haben. Als es gelungen sei, alle eigenen Überlegungen hintanzustellen und auf „Ihn“ zu hören, hätten sie sich ermutigt gefühlt. Jemand habe kommentiert: ”Hier in unserer Mitte ist der Auferstandene und sagt uns: ‚Fürchtet euch nicht!‘“ ”Wir sind voll Freude, Mut und Hoffnung aufgebrochen“ schreibt Gerhard Pross und unterstreicht: ”Dieses Treffen hat eine ganz besondere Gnade gehabt und im Herzen die Sicherheit hinterlassen, dass das Miteinander weitergehen wird. Wir haben etwas von der ‚Partitur‘ erahnt, ‚die im Himmel geschrieben ist.“.

Nachrichten aus Ischia (Italien), 7.9.2013:

Marsch für den Frieden. “Am 7. September 2013 hat das Komitee Ischia für Europa anlässlich des Weltfriedenstags eine große Veranstaltung mit einem Fackelmarsch mit Liedern für den Frieden organisier. Als Zeichen der Zustimmung wurden in Geschäften und Lokalen Lichter und Musik reduziert. Der Marsch führte zu einem kleinen Pinienwald. Dort wechselten sich Ansprachen, Gedichte und Gebete für den Frieden von Katholiken und Lutheraner ab, sowie Intermezzos einheimischer Musiker. Der Bischof drückte seine Teilnahme mit einer aufgezeichneten Vide-obotschaft aus.

Viele gaben einen Beitrag und hinterließen Eindrücke, die Dankbarkeit für die Veranstaltung zum Ausdruck brachten.“

Gabriella Fallacara e Severin Schmid

Lokale Events 2009

Miteinander für Europa – Die europäischen Veranstaltungen 2004 und 2007 in Stuttgart führten vielerorts zu einem größeren Miteinander von christlichen Gemeinschaften und Bewegungen.

Um auf lokaler Ebene „auszusäen“ fanden 2009 nationale Begegnungen in 12 Ländern statt: in Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Italien, Nordirland, Österreich, Russland, Schweiz, Slowenien, Slowakei und Ungarn. Im allgemeinen waren bei den jeweiligen Begegnungen Vertreter anderer Nationen anwesend, um die europäische Dimension zum Ausdruck zu bringen.

Jede Veranstaltung hatte eine unterschiedliche Prägung entsprechend des kulturellen Hintergrundes und der Eigenarten der beteiligten Gemeinschaften und Bewegungen. Das allgemeine Anliegen war, verantwortungsvoll den Herausforderungen des Europas von heute zu begegnen und dabei in der eigenen Umgebung zu beginnen.

In mehreren Nationen waren Fernsehen, Radio und Presse im Einsatz. Besondere Beachtung fanden persönliche Zeugnisse, durch die das Leben von Christen in besonderen Situationen zum Ausdruck kam: die Annahme und der Schutz des Lebens, die komplexen Problematiken der Familien in der heutigen Zeit, der Schutz der Natur, die Solidarität mit den Armen und Hilfsbedürftigen, Einsatz für Frieden und Sicherheit in der Stadt und in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.

Die Zeugnisse brachten zum Ausdruck, dass im Evangelium die Lösung jeglicher Schwierigkeiten zu finden ist.

Siehe Video “10 Jahre für Europa”>>

das internationale Sekretariat von Miteinander für Europa