Gemeinsam mit Vertretern verschiedener christlicher Kirchen haben wir uns zu einem Moment intensiver Spiritualität versammelt, um Frieden, Licht und Mut zu erbitten. Ein geteilter Wunsch: dass alle Menschen guten Willens zu authentischen Brückenbauern zwischen den Völkern werden mögen.
Es war eine einfache, aber zutiefst bedeutungsvolle Begegnung. In einer Atmosphäre der Geschwisterlichkeit und Sammlung haben die anwesenden Kirchen, Bewegungen und Gemeinschaften ihr gemeinsames Gebet für Europa und den Frieden in der Welt erhoben.
Während der Feier wurde für jedes im Gebet genannte Land eine symbolische Scheibe aufgehängt: eine konkrete Geste, um das spirituelle Engagement für diese Nation zum Ausdruck zu bringen. Ein kleiner Ritus voller Hoffnung und Solidarität, der Gestalt annahm, während die Liste der Länder aufgezählt wurde.
Der Abend begann mit einem Gesang der russisch-orthodoxen Kirche und endete mit einem Kinderchor der ukrainisch-orthodoxen Kirche.
Ein Moment, der alle Teilnehmer tief bewegt hat und uns daran erinnert, dass das gemeinsame Gebet der erste Schritt zu einer gerechteren und friedlicheren Welt sein kann.
Am Europatag, dem 9. Mai, fand um 21.30 Uhr in Porto/Portugal in der Kirche Cedofeita eine ökumenische Gebetsstunde für den Frieden statt.
Rund 60 Personen waren anwesend, darunter der katholische Weihbischof D. Roberto Mariz, Bischof D. Jorge Pina Cabral von der Lusitanischen Kirche und Bischof Sifredo Teixeira von der Methodistischen Kirche.
Die Verse der Dichterin Sophia de Mello Breyner „Gib uns, Herr, den Frieden, um den wir bitten, Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte“ bildeten den Auftakt der Gebetsfeier.
In einem tiefen Moment der Innerlichkeit, der Stille und des Schweigens wurde das Wort ‚Frieden‘ in verschiedenen Sprachen und mit der Sensibilität der verschiedenen Konfessionen ausgesprochen und bekräftigt: „Gott ist Liebe, die ganze Welt braucht Frieden. Die Welt dürstet nach Frieden!“
Wir beteten das „Vaterunser“ und hielten uns dabei an den Händen. Anschließend erteilten die Vertreter der verschiedenen Kirchen gemeinsam den Segen. Zum Schluss zogen wir nach Zufall ein Kärtchen mit einem Schlüsselwort für den Aufbau von Frieden und sangen das Lied von Gen Rosso „Sow Peace“.
Der Moderator, Pfarrer Sérgio von der Lusitanischen Kirche, schloss wie folgt: „Heute haben wir das Feuer neu entfacht“.
Jetzt liegt es an uns, Wege und Kreativität zu finden, damit es weiter brennt, vielleicht ohne ein Jahr zu warten…
Lurdes Teixeira, im Namen der lokalen Vorbereitungsgruppe
Foto: L. Teixeira während des Gebetsfeier; Einladungsflyer.