Gemeinsam mit Vertretern verschiedener christlicher Kirchen haben wir uns zu einem Moment intensiver Spiritualität versammelt, um Frieden, Licht und Mut zu erbitten. Ein geteilter Wunsch: dass alle Menschen guten Willens zu authentischen Brückenbauern zwischen den Völkern werden mögen.
Es war eine einfache, aber zutiefst bedeutungsvolle Begegnung. In einer Atmosphäre der Geschwisterlichkeit und Sammlung haben die anwesenden Kirchen, Bewegungen und Gemeinschaften ihr gemeinsames Gebet für Europa und den Frieden in der Welt erhoben.
Während der Feier wurde für jedes im Gebet genannte Land eine symbolische Scheibe aufgehängt: eine konkrete Geste, um das spirituelle Engagement für diese Nation zum Ausdruck zu bringen. Ein kleiner Ritus voller Hoffnung und Solidarität, der Gestalt annahm, während die Liste der Länder aufgezählt wurde.
Der Abend begann mit einem Gesang der russisch-orthodoxen Kirche und endete mit einem Kinderchor der ukrainisch-orthodoxen Kirche.
Ein Moment, der alle Teilnehmer tief bewegt hat und uns daran erinnert, dass das gemeinsame Gebet der erste Schritt zu einer gerechteren und friedlicheren Welt sein kann.
Am 6. Mai nahmen wir in der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder am traditionellen Gebet von Taizé teil.
Das Gebet war für Europa, es waren etwa 50 Personen anwesend: alles sehr feierlich und ökumenisch, mit Vertretern verschiedener Kirchen. Die Fürbitten wurden von uns vorbereitet und vorgelesen, wie es die jungen Organisatoren gewünscht hatten. Anwesend war auch ein junger Freund unseres Netzwerks, der jetzt für das nationale Parlament kandidiert.
Wir waren aus vier Bewegungen: Schönstatt, Sant’Egidio, Chemin Neuf und Focolare.
Mitglieder aus allen Bewegungen/Gemeinschaften und christlichen Kirchen sowie alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an diesem vielfältigen Abend teilzunehmen, der Impulse, Zeugnisse und musikalische Beiträge miteinander verbindet.
📅 Donnerstag, 8. Mai 2025
🕖 19:00 – 20:30 Uhr
📍 Online per Zoom
🌍 Veranstaltungssprache: Deutsch
Was steht auf dem Programm?
Pater Heinrich Walter (Schönstatt-Bewegung) lässt uns teilhaben an seinen spannenden und tiefen Erfahrungen in Miteinander für Europa.
Lukas Mandl, österreichischer EU-Abgeordneter, teilt in einem beeindruckenden Video aus Brüssel seine Vision von Europa.
Imo Trojan (Evanglische Kirche) spricht von seinem Interesse an den verschiedenen christlichen Konfessionen und Ländern Europas.
Sascha Becker (CVJM Wien) berichtet über seine Berufung und seine Treue zu Miteinander für Europa.
Persönliche Erfahrungsberichte, wie auf dem Weg des Miteinander Talente und Charismen Einzelner und ganzer Gemeinschaften sichtbar und wirksam werden.
Auf der von der Stadt organisierten Europa-Messe wird Miteinander für Europa zusammen mit den europäischen Institutionen und anderen Vereinigungen, die sich für den Kontinent engagieren, vertreten sein.
Am 9. Mai, auf der „Place du Château“ von 13:00 bis 18:30 Uhr
werden die Mitglieder des Netzwerks die Besucher mit Informationstafeln, Texten und einer Broschüre mit dem Titel „Wenn du nicht weißt, wohin du gehst, schau, woher du kommst!“begrüßen.
Ziel ist es, mit Passanten ins Gespräch über die historischen und kulturellen Wurzeln Europas zu kommen und ihnen symbolträchtige Persönlichkeiten vorzustellen, die, inspiriert von christlichen und humanitären Werten, zum Aufbau des modernen Europas beigetragen haben.
Der Tag endet
um 18.00 Uhr mit einer ökumenischen Feier in der lutherischen Kirche Temple Neuf
die von den Verantwortlichen der verschiedenen christlichen Kirchen, die in Straßburg in Miteinander für Europa aktiv sind, vorbereitet wird.
Ein Moment der Besinnung und Spiritualität, um gemeinsam das Engagement für ein geeintes und solidarisches Europa zu erneuern.
Fünfundsiebzig Jahre nach der Schuman-Erklärung findet am 15. Mai im Europäischen Parlament eine Sonderveranstaltung mit dem Titel „Eine Seele für Europa im 21. Jahrhundert“ statt, die vom ökumenischen Netzwerk Miteinander für Europa(MfE) organisiert wird. Die Initiative will die spirituelle Dimension und den Stellenwert des Friedens wiederentdecken, die die Gründerväter der Union inspiriert haben, und Denkanstöße für die Bewältigung der heutigen Herausforderungen geben.
Nach der musikalischen Eröffnung und der Begrüßung durch die Europaabgeordnete Miriam Lexmann und den Moderator von MfE Gerhard Pross wird Jeff Fountain (Schumancenter, Niederlande) über die tiefe Bedeutung der Schuman-Erklärung sprechen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine Debatte zwischen Europaabgeordneten verschiedener Fraktionen. Miriam Lexmann, Leoluca Orlando, Antonella Sberna und ein französischer Abgeordneter werden über die Aktualität des Schuman-Vermächtnisses reflektieren.
Im zweiten Teil der Konferenz stehen die Jugendlichen im Mittelpunkt, mit einer internationalen Podiumsdiskussion und politischen Erfahrungsberichten, u.a. von der Europaabgeordneten Cristina Guarda. Persönlichkeiten aus Kirche und Politik werden Beiträge leisten, darunter Pater Manuel Barrios Prieto, Metropolit Nikitas Ioan Vulpesku vom rumänischen Parlament, der ehemalige slowakische Ministerpräsident Eduard Heger und Prof. Alberto Lo Presti.
Eine Gelegenheit, sich die Zukunft Europas im Lichte seiner Grundwerte vorzustellen, geprägt von Erinnerung, Dialog und Hoffnung.
Am Nachmittag folgt in der Europa-Kapelle ein intensiver Moment des Gebets mit dem Ziel, über politische Verantwortung und Versöhnung in Europa nachzudenken. Auf dem Programm stehen Bibellesungen, Dank, Bitte um Vergebung sowie Fürbitten für Europa, den Frieden und die Politiker. Die Feier endet mit dem „Gebets- und Bündnispakt für Europa“ und einem Schlusssegen. Musik und mehrsprachige Lieder werden diesen Moment bereichern.
Wenn wir heute von Europa sprechen, dann sprechen wir von wirtschaftlichen Problemen, von Konflikten und Kriegen. Manchmal hat man den Eindruck, Europa zerfällt. „Diese Gefahr macht die Arbeit des Netzwerks MfE, das die spirituellen Wurzeln des Kontinents betont, umso wertvoller“, sagt eine Journalistin, die das Netzwerk seit einiger Zeit begleitet.
Auf den Frieden in Europa Einfluss nehmen
Im April 2025 fand das alljährliche Treffen des Leitungskomitees MfE im slowakischen Bratislava statt. Gastgeber in Mitteleuropa war dieses Mal das charismatische katholische Netzwerk ENC (European Network of Communities). Achtzehn Personen aus sieben Bewegungen und fünf Ländern vertraten das europäische Netzwerk MfE in Bratislava, darunter Margaret Karram, Präsidentin der Fokolar-Bewegung, Gerhard Pross, Moderator von MfE, sowie weitere Leiter von Quinta Dimensione, Vineyard, Schönstatt und verschiedenen CVJMs in Deutschland. „MfE will ein Dienst für Europa sein. Unter uns üben wir uns ständig darin, Einheit in der Vielfalt zu schaffen. Und durch diese Erfahrung kann MfE einen positiven Einfluss auf die Friedensarbeit in Europa ausüben“. So erklärte es Sr. Nicole Grochowina, Christusbruderschaft Selbitz. Und dann wurde Jesaja 43,19 zitiert: „Siehe, nun mache ich etwas Neues, seht ihr es nicht?“
Ein atemberaubendes Panorama
Dieser innovative Geist wurde besonders spürbar, als Vertreter von sieben slowakischen Bewegungen, christliche Politiker des Landes (Eduard Heger, Miriam Lexmann, Viliam Karas und Branislav Skripek) und Persönlichkeiten ausder Kirche, darunter Nuntius Monsignore Nicola Girasoli, dazu kamen. Die slowakischen Bewegungen stellten ihre Charismen und ihr Engagement vor, viele von ihnen in der Welt der Jugend. Der Nachmittag war für sie eine einzigartige Gelegenheit, MfE kennen zu lernen, sich aber auch untereinander zu begegnen. Die Slowakei ist ein politisch geprüftes Land mit großer innerer Stärke. Dies wurde in der Begegnung besonders deutlich. Am nächsten Morgen stellten Vertreter des ENC Slowakei mit ihrem Vorsitzenden Alex Myskov die Arbeit ihres Netzwerks vor.MfE und ENC haben offen miteinander kommuniziert und sind sich in diesem Treffen sehr nahe gekommen.
Ruft es von den Dächern (Mt 10,27)
„Es ist wichtiger denn je, die Erfahrungen von MfE nicht unter den „Scheffel zu stellen“, sondern sie von den Dächern zu rufen.“ Mit diesen Worten ermutigte Margaret Karram das Komitee zu weiteren Schritten. „MfE gibt Europa den Impuls, mit zwei Lungenflügeln zu atmen, d.h. den Dialog zwischen Ost und West zu leben.“ Verschiedene Projekte, wie z.B. eine größere Veranstaltung 2027, sollen beim Trägerkreistreffen vom 6. bis 8. November 2025 in Castel Gandolfo/Rom weiter besprochen werden.