Träume und Visionen

Träume und Visionen

Die Schüler eines römischen Gymnasiums über die Zukunft des  Kontinents: Die aktive Bürgerschaft für Europa fängt in der Bildungswelt an!

Es stimmt, die Fakten beweisen es! „Eure Alten werden Träume haben / und eure jungen Männer haben Visionen“ (Joël, 3,1). Wenn die Lehrer die richtigen Inputs geben, Ideale vorleben, Perspektiven eröffnen, dann können Jugendliche auch mit Elan, Scharfsinn und Kreativität antworten. Die Schüler des Gymnasiums „Augusto“ in Rom, zusammen mit ihrer Lehrerin Maria Paola Aloi (die dem Netzwerk Miteinander für Europa verbunden ist), sind ein Beispiel dafür.

Sie haben an einem Projekt der aktiven Bürgerschaft zum Thema Europäische Union teilgenommen, sich mit einigen aktuellen Themen beschäftigt und sich ernsthaft daran gemacht, Lösungen auszuarbeiten. Beim Vorspielen eines Stücks klassischer Musik konnten die Jugendlichen die Harmonie des Andersseins in einem europäischen Kontext in einer gemeinsamen Symphonie zum Ausdruck bringen. Sie haben auch die Reise ins Ungewisse eines kleinen Mädchens auf einem Boot inszeniert und dabei die Wiederholung solcher Tragödien in unseren Meeren stigmatisiert.

In der Neuinterpretation des Mythos Europa haben sie die Wurzeln einer Kultur erkannt, die in ihrer DNA Gastfreundschaft und die Aufnahmebereitschaft von Reisenden und Migranten enthält. Durch ein ausgedachtes Videogame mit dem Titel „The Game“ haben sie zum Nachdenken über das Schicksal der Migranten auf der sogenannten Balkanroute angeregt. Mit großer Präzision entwarfen sie die Simulation eines Schreibens an den Präsidenten des Europäischen Parlaments, David M. Sassoli, in dem sie einen strategischen Plan entwickelten, angefangen vom „humanitären Korridor“, dessen Prioritäten Vorbeugung, Hilfe und Aufnahme sind.

Diese Initiativen wurden auch in anderen assoziierten Gymnasien anlässlich des Europatags (9. Mai) durchgeführt und am Vormittag des 3. Juni auf der „Plattform Meet“ erneut vorgestellt. Teilnehmer waren u.a. Vertreter von Miteinander für Europa in Italien (8 italienische Städte; 6 Bewegungen die dem Netzwerk MfE angehören). Irene Loffredo (Fokolar-Bewegung), eine junge Frau aus Pozzuoli bei Neapel, hat von ihrer Erfahrung im dortigen Gefängnis berichtet, wo sie zusammen mit anderen Mitgliedern von Kirchen und Bewegungen als freiwillige Helferin tätig war. Aldo Bernabei (Caterinati) stellte die EU-Pläne zum Erasmus-Projekt und zum Europäischen Solidaritätskorps vor, an dem in den nächsten Jahren 270.000 junge Menschen beteiligt sein werden.

Nun erwägt man, diese Initiative auch auf Schulen in anderen Städten auszuweiten, indem man Kontakt mit den Lehrern aufnimmt, Partnerschaften zwischen den Klassen vorschlägt und allen Hilfestellung anbietet, die sich dafür einsetzen wollen.

Die Büros des Europäischen Parlaments in Mailand und Rom, die über die Initiative informiert wurden, sprachen gemeinsam ihre Anerkennung für das große Engagement und die Sorgfalt aus, mit der die verschiedenen und vielfältigen Projekte durchgeführt wurden.

Dolores Librale und Ada Maria Guazzo

Foto: Pixabay

Für die Erde und für den Menschen

Für die Erde und für den Menschen

Prof. Luigino Bruni präsentiert eine innovative Interpretation des Zusammenhangs zwischen Ökologie und Wirtschaft. Anlass dazu war der von Miteinander für Europa  durch eine Zoomkonferenz gestaltete Europatag 2021 in Italien. 

Bruni ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität LUMSA in Rom, Professor am Universitätsinstitut Sophia in Loppiano (Florenz), wissenschaftlicher Leiter von The Economy of Francesco und Direktor der School of Civil Economy.

In seiner Rede hat die Analyse der europäischen Wirtschaft nicht nur neuen Zukunftsglauben vermittelt, sondern auch zu einem persönlichen Engagement angeregt, das die Liebe zur Erde und die Liebe zum Menschen verbindet. Einige der hoffnungsvermittelnden Schwerpunkte seines Beitrags sind die christlichen Wurzeln der Wirtschaft in Europa, das Reflektieren von positiven Impulsen, die sich aus der Pandemie-Tragik ergeben sowie der aktuelle Protagonismus junger Menschen.

Seine Auslegung von Joël 3,1 ist einladend: „Eure Alten werden Träume haben (an eine bessere Welt glauben), Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein (große Projekte realisieren)“.

Hier die Abschrift der gesprochenen Rede  2021 05 09 MfE Italien Prof. L. Bruni – Integrale Ökologie, solidarische Wirtschaft

Auf Youtube gibt es auch das Video (Italienisch). Hier klicken>>

Foto: L.Bruni https://www.edc-online.org / Natur: K.Brand

Italien in Aktion

Italien in Aktion

FÜR DIE ERDE UND FÜR DEN MENSCHEN

AUCH IN DIESEM JAHR HABEN WIR EINE VERANSTALTUNG FÜR GANZ ITALIEN, MIT DEM BEITRAG DER VERSCHIEDENEN GRUPPEN – VON ROM BIS TRIENT, VON MAILAND BIS PALERMO – ORGANISIERT

HIER KANN MAN DEN EVENT (VIDEOKONFERENZ) ANSCHAUEN:  https://www.youtube.com/watch?v=H5W0OfgJ0LY

  • Beiträge: Jonut Radu (rumänisch-orthodox), Mons. Marco Gnavi, Pastor Luca Maria Negro
  • Erfahrungen ‚Für die Erde und für den Menschen‘.

Flyer Italy ED 2021

Der Flyer (in Italienisch) mit den Zugangsdaten kann hier heruntergeladen werden:

Flyer Giornata dell’Europa, 9 Maggio 2021 ITALIA

Giuseppe Del Coiro im Namen des italienischen MfE-Teams

 

Italiens „Miteinander“: Zeit für eine neue Menschheit

Italiens „Miteinander“: Zeit für eine neue Menschheit

Europatag 2020 – „Es war ein kleines, großes Wunder… ein Event, an dem man nicht nur dabei sein konnte, sondern von dem man ein aktiver Teil war“. So die erste, spontane Reaktion, der viele andere gefolgt sind. 

Die Vorbereitung

Es stimmt, wir haben an diese Online-Chance geglaubt: Verbunden zu sein, wie die Natur verbunden ist! Wir glaubten an die Kreativität Gottes und in wenigen Tagen verwirklichte der Geist mit uns und unseren wenigen „Broten und Fischen“ (vgl. Joh. 6,9) ein großes ökumenisches Ereignis, an dem bedeutende Vertreter der christlichen Welt teilnahmen. Ihre Anwesenheit aus ganz Italien war das Ergebnis eines langen und liebevollen Aufbaus von Gemeinschaft und Dialog sowie der Knüpfung von Beziehungen, die die verschiedenen Komitees in jeder Region verwirklicht hatten. Jedes Wort, jede Geste, jeder fürsorgliche Blick drückte den tiefen Wunsch aus, der Einheit untereinander wachsen zu lassen.

Auf Anregung des Komitees des Netzwerks Miteinander für Europa (MfE) in Rom, schlossen sich alle regionalen Komitees Italiens zusammen, um diesen Online-Event zu realisieren.  Obwohl sich nicht alle gegenseitig kannten, erlebte jeder eine tiefe Geschwisterlichkeit und hatte das Gefühl, nicht nur zwei Wochen sondern monatelang miteinander gearbeitet zu haben. Das „Bündnis der  gegenseitigen Liebe“ (inspiriert von Joh 13,34) wurde ganz konkret gelebt: es ist das Fundament von allem, was unter dem Namen Miteinander für Europa geschieht.

9. Mai um 18.00 Uhr: Italien MITEINANDER online!

Die Initiative von 25 Bewegungen und Gemeinschaften von MfE hat bis zu 500 Zugänge zu den Live-Kanälen angezogen – vereint vom Norden bis zum Süden des Landes, um gemeinsam das Fest eines solidarischen Europas zu begehen!  Auch der Abgeordnete Stefano Fassina und einige lokale Verwaltungsbeamte waren mit angeschlossen. Ebenfalls dabei waren 45 Geistliche von Kirchen und christlichen Gemeinschaften.  Die Botschaft von Bischof Giovanni Traettino, Gründer der Pfingstkirche der Versöhnung, verlesen von Pastor Mauro Adragna aus Palermo sowie das Grußwort von Pastor Luca Maria Negro (Präsident des Bundes der Evangelischen Kirchen in Italien) waren sehr willkommen.

Für eine ganzheitliche Ökologie

Gewidmet war die Veranstaltung – in der auch die Erinnerung an den 70. Jahrestag der „Schuman-Erklärung“ nicht fehlte – dem „Ja zur Schöpfung“, d.h. dem Schutz von Natur und Umwelt, die Gottes Gaben sind und die es mit respektvollem Einsatz für künftige Generationen zu schützen gilt. Der Titel: „Ganzheitliche Ökologie: nachhaltige Utopie für Europa“.  Durch die Beiträge von Stefania Papa, Professorin und Ökologie-Expertin, und Luca Fiorani, Physiker und Klima-Experte, sowie die Videozusammenfassung der Botschaften von Papst Franziskus, Patriarch Bartholomäus I. und Antonio Guterres (UNO-Generalsekretär) zum 50. Internationalen Tag der Erde, wurde uns bewusst, wie wir gemeinsam in einer Kultur des Respekts, der Kooperation und der Gegenseitigkeit für eine bessere Gegenwart und Zukunft arbeiten können.

Ökumenisches Gebet

In diesem Geist begann danach ein Ökumenisches Gebet, geleitet von Vertretern verschiedener Kirchen. Dr. Constantine Vacros (von der Griechisch-Orthodoxen Kirche) eröffnete den Moment mit der Lesung von Genesis 1,26-31. Darauf folgte die geschätzte Rede der Baptistenpastorin Gabriela Lio, Präsidentin der Föderation der Evangelischen Frauen in Italien. Anschließend beteten wir gemeinsam mit Pastor Nino Genova (Neue Pfingstbewegung) und mehreren Exponenten katholischer Bewegungen und Gemeinschaften. Alle zusammen erneuerten wir mit Freude, Harmonie und Feierlichkeit das Liebesbündnis. Wir besiegelten diesen Tag mit dem Vaterunser, um uns daran zu erinnern, dass wir EINS sind und dass wir gemeinsam eine neue Menschheit verwirklichen können.

Emanuela Cannella, Pressestelle MfE Rom

Hier ist die Videoaufzeichnung (in italienischer Sprache) zu sehen: facebook  MfE Rom>>  oder youtube>>
Es folgen einige Standbilder, realisiert von Emanuela Cannella und Emanuela Fioravanti

 

 

Aus dem Album von Miteinander für Europa

Aus dem Album von Miteinander für Europa

Nach den Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag geht das Leben des Netzwerks Miteinander für Europa weiter. Hier einige Flash aus Portugal, Italien und Slowenien.

PORTUGAL

Am 22. Januar dieses Jahres organisierte die MfE-Gruppe in Lissabon einen Gebetsmoment in der Kapelle eines Einkaufszentrums. Erstmals nahmen auch Mitglieder zweier Pfarreien der Lusitan-Kirche (Anglikanische Gemeinschaft) teil.  Die gemeinsame Erfahrung begann bereits beim ersten Vorbereitungstreffen. In gegenseitiger Achtung und Liebe wuchs die Gemeinschaft unter allen, und jedes Detail wurde miteinander entschieden. Es waren mehr als 100 Personen aus beiden Kirchen anwesend.

Nach einer kurzen Vorstellung von MfE  folgte ein Moment des Gedenkens an Chiara Lubich (die an diesem Tag vor 100 Jahren geboren wurde) und ein Moment des Gebets unter Teilnahme eines katholischen Priesters und eines Presbyters der anglikanischen Gemeinschaft. Der rote Faden des Treffens war der Vers aus der Apostelgeschichte vgl. 28,2: „Sie nahmen uns freundlich auf“ – das Motto der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Die Teilnehmer waren überglücklich und voller Tatendrang, miteinander weiterzugehen.

ITALIEN 

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen in Trient war eine Gelegenheit, um während  eines  ökumenischen Nachmittags in der Kurie über MfE zu informieren. Unter den Teilnehmern: der Trägerkreis von MfE, der Beauftragte für die Ökumene in  der Diözese, russisch-orthodoxe Christen, rumänisch-orthodoxe Priester, lutherische Pastoren, Adventisten und Mitglieder der Foursquare Church.

Darüber hinaus engagiert sich MfE an verschiedenen Fronten: unter anderem in zwei Veranstaltungen zum  Ja zum Leben” und in der Vorbereitung des Diözesankalenders für die Fastenzeit 2020 mit den Meditationen von Chiara Lubich zum Thema: Die Schöpfung bewahren – die Geschöpfe bewahren“. Am 8. Mai ist eine Veranstaltung zum Europatag geplant, die auch lokale Kräfte mit einbeziehen möchte.

SLOWENIEN

Nach dem jährlichen Treffen in Ottmaring-Augsburg traf sich die slowenische Gruppe des Netzwerks (Gemeinschaft christlichen Lebens, Via – Pot, Comunione e Liberazione, Ehepaare für Christus, Emmanuel und die Fokolar-Bewegung) im Januar 2020 mit dem lokalen Trägerkreis von Miteinander für Europa. Stanislav Zore, der katholische Erzbischof von Ljubljana, und Leon Novak, der neue evangelische Bischof für Slowenien (der für die Teilnahme 400 km zurückgelegt hat), wollten das Treffen nicht verpassen.

Nach einer kurzen Präsentation über den 20-jährigen Weg von MfE – u.a. mit einem Videoclip – wurde an die Höhepunkte des November-Treffens erinnert: Botschafter der Versöhnung und Zeichen der Hoffnung zu sein, wie es in Ottmaring und dann im Augsburger Rathaus zum Ausdruck kam, wo die Tage mit der Feier und dem Gebet in der evangelischen Kirche St. Anna abgeschlossen wurden.

Es war auch eine Gelegenheit um zu besprechen wie es weitergehen soll. Die erste Station könnte der 9. Mai sein, an dem in Graz der Europatag gefeiert werden soll und an dem Österreicher, Slowenen, Italiener und Ungarn teilnehmen werden – wenn es die Situation des Coronavirus erlaubt. Die Vertreter der Bewegungen und die beiden Bischöfe begegneten sich in einem lebendigen geschwisterlichen Dialog. Das Treffen endete mit einem feierlichen Pakt der gegenseitigen Liebe.

Zusammengestellt vom internationalen Sekretariat 

 

 

 

Europe Day 2019 Palermo

Europe Day 2019 Palermo

Der Text ist derzeit nur in Italienisch und Englisch verfügbar.

Video und Fotos mit Genehmigung von Biagio Pittaresi, Organisationskomitee 

 

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