Mitglieder aus allen Bewegungen/Gemeinschaften und christlichen Kirchen sowie alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an diesem vielfältigen Abend teilzunehmen, der Impulse, Zeugnisse und musikalische Beiträge miteinander verbindet.
📅 Donnerstag, 8. Mai 2025
🕖 19:00 – 20:30 Uhr
📍 Online per Zoom
🌍 Veranstaltungssprache: Deutsch
Was steht auf dem Programm?
Pater Heinrich Walter (Schönstatt-Bewegung) lässt uns teilhaben an seinen spannenden und tiefen Erfahrungen in Miteinander für Europa.
Lukas Mandl, österreichischer EU-Abgeordneter, teilt in einem beeindruckenden Video aus Brüssel seine Vision von Europa.
Imo Trojan (Evanglische Kirche) spricht von seinem Interesse an den verschiedenen christlichen Konfessionen und Ländern Europas.
Sascha Becker (CVJM Wien) berichtet über seine Berufung und seine Treue zu Miteinander für Europa.
Persönliche Erfahrungsberichte, wie auf dem Weg des Miteinander Talente und Charismen Einzelner und ganzer Gemeinschaften sichtbar und wirksam werden.
Auf der von der Stadt organisierten Europa-Messe wird Miteinander für Europa zusammen mit den europäischen Institutionen und anderen Vereinigungen, die sich für den Kontinent engagieren, vertreten sein.
Am 9. Mai, auf der „Place du Château“ von 13:00 bis 18:30 Uhr
werden die Mitglieder des Netzwerks die Besucher mit Informationstafeln, Texten und einer Broschüre mit dem Titel „Wenn du nicht weißt, wohin du gehst, schau, woher du kommst!“begrüßen.
Ziel ist es, mit Passanten ins Gespräch über die historischen und kulturellen Wurzeln Europas zu kommen und ihnen symbolträchtige Persönlichkeiten vorzustellen, die, inspiriert von christlichen und humanitären Werten, zum Aufbau des modernen Europas beigetragen haben.
Der Tag endet
um 18.00 Uhr mit einer ökumenischen Feier in der lutherischen Kirche Temple Neuf
die von den Verantwortlichen der verschiedenen christlichen Kirchen, die in Straßburg in Miteinander für Europa aktiv sind, vorbereitet wird.
Ein Moment der Besinnung und Spiritualität, um gemeinsam das Engagement für ein geeintes und solidarisches Europa zu erneuern.
Fünfundsiebzig Jahre nach der Schuman-Erklärung findet am 15. Mai im Europäischen Parlament eine Sonderveranstaltung mit dem Titel „Eine Seele für Europa im 21. Jahrhundert“ statt, die vom ökumenischen Netzwerk Miteinander für Europa(MfE) organisiert wird. Die Initiative will die spirituelle Dimension und den Stellenwert des Friedens wiederentdecken, die die Gründerväter der Union inspiriert haben, und Denkanstöße für die Bewältigung der heutigen Herausforderungen geben.
Nach der musikalischen Eröffnung und der Begrüßung durch die Europaabgeordnete Miriam Lexmann und den Moderator von MfE Gerhard Pross wird Jeff Fountain (Schumancenter, Niederlande) über die tiefe Bedeutung der Schuman-Erklärung sprechen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine Debatte zwischen Europaabgeordneten verschiedener Fraktionen. Miriam Lexmann, Leoluca Orlando, Antonella Sberna und ein französischer Abgeordneter werden über die Aktualität des Schuman-Vermächtnisses reflektieren.
Im zweiten Teil der Konferenz stehen die Jugendlichen im Mittelpunkt, mit einer internationalen Podiumsdiskussion und politischen Erfahrungsberichten, u.a. von der Europaabgeordneten Cristina Guarda. Persönlichkeiten aus Kirche und Politik werden Beiträge leisten, darunter Pater Manuel Barrios Prieto, Metropolit Nikitas Ioan Vulpesku vom rumänischen Parlament, der ehemalige slowakische Ministerpräsident Eduard Heger und Prof. Alberto Lo Presti.
Eine Gelegenheit, sich die Zukunft Europas im Lichte seiner Grundwerte vorzustellen, geprägt von Erinnerung, Dialog und Hoffnung.
Am Nachmittag folgt in der Europa-Kapelle ein intensiver Moment des Gebets mit dem Ziel, über politische Verantwortung und Versöhnung in Europa nachzudenken. Auf dem Programm stehen Bibellesungen, Dank, Bitte um Vergebung sowie Fürbitten für Europa, den Frieden und die Politiker. Die Feier endet mit dem „Gebets- und Bündnispakt für Europa“ und einem Schlusssegen. Musik und mehrsprachige Lieder werden diesen Moment bereichern.
Saal der Protomoteca, Kapitolinische Museen – Kapitol
Moderator: Federico Castiglioni, Forscher am Institut für Internationale Angelegenheiten
Erster Teil: DIE ERINNERUNG
Referenten
Dr. Carmine Maraio, Student Internationale Beziehungen
Dr. Maria Pia Di Nonno, Expertin für europäische Geschichte
Zweiter Teil: AKTUELLES
Referenten
Riccardo Cristiano, Journalist und Vatikanist bei GR Rai
Giulia Covalea, Botschafterin der Stiftung A. Megalizzi
Dritter Teil: DIE PROPHETIE
Referenten
Dr. Angèle Mulibinge Kaj, Studentin Internationale Beziehungen
Prof. Alberto Lo Presti, Dozent, Lumsa Universität Rom
Unmittelbar danach (voraussichtlich um 18.45 Uhr) findet in der Basilika Santa Maria in Aracoeli eine ökumenische Gebetsvigil für Europa statt, an der zahlreiche Vertreter der in Rom vertretenen christlichen Kirchen teilnehmen werden.
Zum Abschluss findet in einem Nebenraum der Basilika ein Umtrunk statt, mit der Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens.
Seit etwa vier Jahren, schon vor dem Ausbruch des großflächigen Krieges in der Ukraine, treffen wir uns jeden Donnerstagabend online, um gemeinsam für den Frieden zu beten. Wir gehören verschiedenen Kulturen und Nationen aus Ost- und Westeuropa an. Seit einigen Monaten haben sich auch Vertreter aus dem Heiligen Land angeschlossen.
Wir sind nur etwa hundert, aber es ist immer ein besonderer Moment, der uns spüren lässt, dass wir eine einzige Familie sind, die gemeinsam zu Gott betet und um Frieden bittet. Für uns hier in der Ukraine ist es ein großes Geschenk, zusammen zu beten, denn es gibt uns die Kraft durchzuhalten und lässt uns die Nähe vieler Menschen spüren. Und das gibt uns Hoffnung für die Zukunft.
Ljubljana: drei Jahre lang jeden Tag
Marjana und Pavel Snoj erzählen: Der Angriff Russlands auf die Ukraine am 22. Februar 2022 hat uns überrascht und in Angst versetzt – damit haben wir wirklich nicht gerechnet! Wir in Slowenien wissen, was ein Krieg ist; wir haben ihn auch nach dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawien Anfang der 90er Jahre erlebt und tragen noch immer seine Wunden. Deshalb haben wir uns gefragt, was wir gegen diesen Krieg tun können, der immer eine Quelle von Schmerz, Zerstörung und Tod ist. Eine Möglichkeit war uns sofort klar: das Gebet! Denn wir sind sicher, dass das Gebet alles von Gott erlangen kann.
Also haben wir uns entschlossen, ein Online-Gebet zu gestalten. Wir sind etwa 60 Personen aus verschiedenen Bewegungen und Gemeinschaften, die seit Februar 2022 jeden Tag 30 Minuten lang gemeinsam beten. Wir haben nie damit aufgehört, unter keinen Umständen. Am Ende des Gebets bleiben wir noch kurz miteinander verbunden, etwa 5 bis 10 Minuten, um die neuesten Nachrichten über die Kriegssituation, die Sorgen und Freuden, die wir alle erleben, auszutauschen. Es entsteht wirklich eine echte Familie unter uns, weil wir füreinander leben. Wir glauben an den Frieden und daran, dass er bald möglich sein wird.
Esslingen: Wahrnehmung, Nähe, Gebet
Judith Kaiser schreibt: „Seid fröhlich in der Hoffnung, standhaft in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet“ – so der Ruf aus Römer 12,12. Vielleicht ist es dieser Ruf, der uns als Christen aus verschiedensten Glaubensgemeinschaften jeden Dienstagabend im deutschsprachigen Raum im ökumenischen Zoom-Gebet für Frieden in der Ukraine zusammenbringt.
In unserem Gebet für einen gerechten Frieden setzen wir auf die Hilfe des Herrn in aller Not, die uns bewusst ist. Seit November 2023 sind wir eine konstante Beterzahl von 10- 20 Personen. Durch Miroslav aus Uschhorod und manchmal Viktor aus Lwiw ist die Ukraine im Zoom- Gebet immer mit dabei. Ihre Wahrnehmungen, Berichte, Grüße und Anliegen helfen uns konkret zu beten und Gottes Wirken und sein Antworten zu erkennen. Unsere Verbundenheit im Gebet hat uns nicht selten eine Herzensnähe spüren lassen, die uns jedes Mal aufs Neue erfrischt. Nach einem kurzen Impuls beten wir laut oder im Stillen, Fürbitte, segnend, das Wort Gottes bekennend… jeder in seiner Weise. Am Ende richten wir das Gebet noch konkret auf Israel und die dortige Situation. Einmal im Monat leitet uns Hans-Joachim Scholz im Gebet der Versöhnung.
Oft erleben wir, dass wir selbst durch diesen Moment gesegnet und im Glauben gestärkt werden. Und Gott handelt immer wieder aufs Neue – dafür danken wir ihm!
Den Puls der aktuellen Ereignisse vor Gott bringen
Wir möchten mit einem Gedanken von Papst Franziskus (1) schließen: „Vielleicht haben uns die Macht der Gewohnheit und eine gewisse Ritualisierung dazu verleitet zu glauben, dass das Gebet den Menschen und die Geschichte nicht verändert. Und doch verwandelt das Gebet die Wirklichkeit. Es ist aktive Mission, beständige Fürbitte. Es bedeutet nicht Entfernung von der Welt, sondern Veränderung der Welt. Beten heißt, den Puls der aktuellen Ereignisse vor Gott zu bringen, damit sich sein Blick auf die Geschichte weit öffnet.(…) Wenn das Gebet lebendig ist… fordert es uns immer wieder heraus, uns vom Hilferuf der Welt aufrütteln zu lassen.“
Wer an der Teilnahme an einem dieser Gebetsmomente interessiert ist, kann über die Website Kontakt mit uns aufnehmen.
Das internationale Sekretariat von Miteinander für Europa
(1) Predigt in der Chiesa del Gesù in Rom, am 12.März 2022