Author Archives: Koni Brand

Sich entwaffnen

Sich entwaffnen

Trägerkreis von Miteinander für Europa in Porto (Portugal)

“Wenn wir uns entwaffnen, wenn wir uns entäußern, wenn wir uns dem Gottmenschen öffnen, der alles neu macht, dann ist Er es, der die schlechte Vergangenheit auslöscht und uns stattdessen eine neue Zeit gibt, in der alles möglich ist.” (1)

Ich bin in Verlegenheit. Man fragt mich, wie das Treffen des Trägerkreises in Porto verlaufen ist, und schließlich: Was ist dieses Miteinander für Europa eigentlich? Was können 166 Menschen aus 19 verschiedenen Ländern, aus 45 Bewegungen und Gemeinschaften, aus acht Kirchen miteinander tun, wenn „Gleich und Gleich sich gern gesellt ” und Vielfalt selten – oder vielleicht nie – eine Kohäsionskraft ist? Wir reden auch nicht über die unterschiedlichen geopolitischen, kulturellen, historischen und konfessionellen Ansichten. Und außerdem: Was werden die Russen und Ukrainer, die auch unter uns sind, jetzt tun? Europa ist heute nicht in Mode. Warum soll man in dieser polarisierten Welt Utopien und nutzlosen Träumen nachjagen?

Während mir solche Gedanken und mögliche Antworten im Kopf herumschwirrten, dachte ich an Jesus, der nicht anfing zu erklären, wie und wo er lebte, sondern sagte: „Kommt und seht” (Joh 1,39). Das war seine Antwort. Wer persönlich in Porto dabei war, „kam und sah.”

Er sah das Miteinander von elf portugiesischen Bewegungen, die mit großem Engagement Unterkunft, Verpflegung, Technologie und vor allem „Familie” für alle Teilnehmer geschaffen haben.

Er sah Experten, die ihre Erkenntnisse zur Verfügung gestellt und durch ihre Talente den Horizont eines aufmerksamen Publikums erweitert haben.

Er sah kirchliche Persönlichkeiten, die durch ihre Anwesenheit und ihr Gebet diesem ökumenischen Netzwerk nicht nur ihren Segen, sondern auch eine starke Unterstützung geben wollten.

Er sah junge Menschen, die fähig sind, wichtige Entscheidungen zu treffen, die ihr Leben umgekrempelt haben; junge Menschen, die mit Großzügigkeit, Enthusiasmus und Poesie von zukünftigen konkreten Projekten in ihren Ländern und Städten sprachen.

Er sah die Dankbarkeit denen gegenüber, die nach Jahren des Dienstes zu anderen Aufgaben aufbrechen, und Tränen in den Augen, als in der Wärme des Bündnisses der gegenseitigen Liebe die Herzen aufgingen.

Kurzum: Er sah ein kleines Volk, das wie das „auserwählte Volk” ständig in der Wüste nach Wasser sucht. Trinken und trinken lassen.

Am Abend setzte ich mich zum ökumenischen Gebet in die letzte Reihe in der imposanten Kirche “Igreja do Cedofeita” in Porto. Ein Freund lud mich in die erste Reihe ein. Im Hintergrund, hinter dem Altar, ein Bild, das ich noch nie gesehen hatte: kein leidender Erlöser am Kreuz, auch kein Auferstandener, der den Tod besiegt hat. Sondern eine große Statue eines „entwaffneten” Christus, mit hängenden Armen, auf einem Sockel voller Risse – eine Ikone der Polarisierungen, der Spaltungen in uns, unter uns und in unserem Umfeld.

Ich sah ihn an. Sich entwaffnen! Das ist das Geheimnis der Kohäsionskraft! Ist das vielleicht das „Schlüsselwort”, das Europa und das gesamte Miteinander für neue Horizonte und Verheißungen öffnen wird?

Ilona Toth

(1) Auszug aus einem Text von Patriarch Athenagoras I. von Konstantinopel

Von Polarisierung und versöhnter Vielfalt

Von Polarisierung und versöhnter Vielfalt

„Wir sehen in der Polarisierung unserer Gesellschaft eine der größten Herausforderungen Europas und der Welt“ erklärt das Vorbereitungsteam der internationalen Versammlung des Trägerkreis von Miteinander für Europa, die am Samstag, den 6. November 2021, stattfinden wird.

„An diesem Tag werden Ursachen thematisiert und Lösungen gesucht“, berichtet das Team. So ist es kein Wunder, dass die diesjährige Zusammenkunft unter dem Titel: „Polarisierung – Versöhnung – Versöhnte Vielfalt“ steht.

Das Anliegen wird in Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und vertieft.

Einen Blick aus einem extra-europäischen Background wird Margaret Karram, die neue Präsidentin der Fokolar-Bewegung, geben. Sie ist in Haifa (Israel) geboren; ihr Lebensweg ist von Anfang an vom Dialog in einem Kontext religiöser und kultureller Verschiedenheit geprägt;  2013 wurde ihr der Mount-Zion-Award für Versöhnung verliehen.

Ein weiteres Basisreferat wird Gerhard Pross, CVJM Esslingen, halten.

Nationale Komitees aus vielen Teilen Europas werden von ihrem Engagement vor Ort berichten.

Ebenso wichtig ist es jedoch, dass sich die Kongress-Teilnehmer mit Erfahrungen und Ideen in Gruppengesprächen einbringen. Im Miteinander erfahren sie immer wieder ein besonderes Licht auf der Suche nach neuen Wegen – diesmal, „um europaweit von Polarisierung zur versöhnten Vielfalt zu kommen“.

Das Treffen findet pandemiebedingt in hybrider Form statt. Eine kleine Gruppe wird in Castel Gandolfo (Rom) zusammenkommen, und von dort aus die übrigen Teilnehmer via Zoom zu empfangen.

Cornelia K. Brand

Foto: Pixabay / Canva

Die „Partitur“ von Oben betrachten

„Die Partitur ist im Himmel geschrieben. Hören wir gemeinsam auf den Heiligen Geist und tun, was er uns sagt“. So hat es Chiara Lubich am Beginn von Miteinander für Europa (MfE) auf den Punkt gebracht. Ein Programm, dem sich die Initiatoren von MfE uneingeschränkt verschrieben haben. Von ihnen haben nach Chiara (1920-2008) und Helmut Nicklas (1939-2007) im vergangenen Jahr P. Michael Marmann (1937-2019) und vor kurzem Sr. Anna Maria aus der Wiesche (1952-2020) das Ziel erreicht.

Es sind Menschen, die so tief in ihrer Kirche und in ihrer Gemeinschaft verwurzelt waren, dass sie sich getrost vom Geist in die Weite des Miteinanders führen lassen konnten. Ihrem mutigen Zeugnis, Vertrauen und Weitblick verdankt MfE sein Bestehen und seine Verwirklichung.

Sr. ANNA MARIA AUS DER WIESCHE, Communität Christusbruderschaft Selbitz – eine in ihrer Sanftheit unbezwingbare, durchsetzungsstarke, prophetisch begabte Frau [1]  

Gerhard Proß vom Leitungskomitee MfE schreibt:

Am 31. August 2020 ist Sr. Anna-Maria heimgegangen. Voller Dankbarkeit denke ich an die 20 Jahre, in denen sie MfE mit geprägt hat. Sie hat mit Thomas Römer und mir zusammen das „Treffen von Verantwortlichen“ im Jahr 2000 geleitet, bei dem Chiara Lubich und Bischof Ulrich Wilckens den Weg vorbereitet haben für das große Versöhnungsgeschehen zwischen den Konfessionen bei jenem Treffen. Das war neben dem Start am 31.10.1999 in Ottmaring eine grundlegende Stunde von MfE mit dem Auftrag zur Einheit. Von Anfang an engagierte sich Sr. Anna-Maria im Leitungskomitee von MfE. Gemeinsam moderierten wir die großen Kongresse von MfE in Stuttgart 2004 und 2007, ebenso das Versöhnungsgeschehen zwischen den Kirchen bei MfE 2016 in München.

Sie war eine Person mit einer enormen Leitungsbegabung. Klarheit und Integrationskraft gehörten ebenso zu ihr wie eine präzise geistliche Sicht. Ihre Liebe zu den Menschen, die Nähe und Wahrnehmung des Einzelnen bei gleichzeitiger Sicht für das Ganze war eine ihrer Gaben. Ihre Hingabe an Gott, die Liebe zur Kirche und das Leben für die Einheit prägten ihr Denken und Handeln. Hellwach beobachtete sie die Zeichen der Zeit und war stets bereit miteinander zu hören, worauf es jetzt in dieser Zeit ankommt. Ihr Ja zum Leben, ihre Freude und ihr Lachen waren ansteckend.  Sr. Anna-Maria hinterlässt eine große Lücke.

Wir werden sie voll Dankbarkeit für das, was wir durch sie empfangen haben, in unserem Herzen behalten.

P. MICHAEL MARMANN – Ein Mann des Miteinanders, stark und frei [2]

“Wir erleben, dass der Prozess, der in Europa im Gange ist, eine sehr starke „Zeitenstimme” ist. Und Zeitenstimmen sind Gottes Stimmen. Das Christentum darf nicht nur ein religiöser Überbau sein, sondern muss den ganzen Menschen erfassen.”, so P. Marmann vor der ersten Großveranstaltung von MfE in Stuttgart 2004.

Seit 1991 hatte er die Funktion des Generaloberen der Schönstatt-Patres und des Präsidenten des Generalpräsidiums der Schönstatt-Bewegung inne. Dabei war er auch ein Pionier bei der Öffnung für Ökumene und der Gemeinschaft zwischen den Bewegungen verschiedener Kirchen. In ihm war eine selbstverständliche Offenheit für eine größere Gemeinsamkeit der geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen, vor allem im Netzwerk „Miteinander für Europa“ (…) in der festen Überzeugung, dass die Einheit der Kirchen und ihrer Aufbrüche eine entscheidende Voraussetzung ist für ein neues Lebensband zwischen der autonomen, zersplitterten Welt und ihrem unendlichen Ursprung.“[3]

P. Heinrich Walter, spricht im Blick auf ihn von einer „prophetischen Aufmerksamkeit und Sympathie”, „prophetisch“ im Sinne von einer Antwort auf eine Herausforderung von heute, die über die Erwartungen hinausgeht, Synergien schafft und unerwartete Prozesse in Gang setzt.“[4]  So war es auch nach der Pfingstvigil mit Johannes Paul II. auf dem Petersplatz im Jahr 1998. Pater Michael kam sofort mit Chiara Lubich, Andrea Riccardi, Salvatore Martinez und Frances Ruppert überein, den ersten Kern für die vom Papst gewünschte Gemeinschaft unter den neuen geistlichen Aufbrüchen zu bilden. Schon im folgenden Jahr erweiterte sich der Kreis mit Mitgliedern aus Gemeinschaften der evangelisch-lutherischen Kirche: die Geburtsstunde von Miteinander!

Um den Mitgliedern der Bewegungen die starke Erfahrungen zu vermitteln, die ihre jeweiligen Verantwortlichen untereinander gemacht hatten, kam es 2001 zu einem Treffen in München. Vor etwa 5000 Menschen schlug Chiara vor, ein Bündnis der gegenseitigen Liebe zu schließen. Die ersten, die einwilligten, waren Helmut Nicklas und P. Michael Marmann. Dieses Bündnis, dieser „Pakt“ wurde zur Grundlage für alles, was sich seitdem in der gemeinsamen Arbeit entwickelt hat. Danke, Pater Michael!

Für mehr Informationen gibt es die Video Story >>

Zusammengestellt von Cornelia Karola Brand, internaz. Sekretariat von MfE

[1] Aus dem Beileidsschreiben von Herbert Lauenroth, Ottmaring
[2] Vgl. Ekklesia, n.4 (2019/3), S.51-53 
[3] Nachruf von P. Theo Breitinger, Provinzial Schönstatt-Patres, Februar 2019 
[4] Vgl. Ekklesia, n.4 (2019/3), S.51-53

 

 

Slowenien: neue Schritte im Miteinander für Europa

Wie jedes Jahr nach dem internationalen Treffen des Trägerkreises von Miteinander für Europa, diesmal in Castel Gandolfo, trafen wir uns mit Verantwortlichen verschiedener Gemeinschaften und Bewegungen unseres Landes.

Die 24 Teilnehmer vertraten 8 Bewegungen: Charismatische Bewegung / Geistliche Gemeinde-Erneuerung, Cammino (Pot), Werkstätte Gebet und Leben, Gemeinschaft Emmanuel, Couples for Christ, Gemeinschaft christlichen Lebens, Gebet und Wort, Fokolar-Bewegung. Zum ersten Mal waren auch zwei Bischöfe anwesend: der Erzbischof von Ljubljana, Stanislav Zore (OFM) und Geza Filo, der Bischof der lutherischen Kirche von Slowenien.

Nach Begrüßung, Gebet und Vorstellung wurden die 17 Jahre des Miteinander für Europa skizziert. Sehr beeindruckend war die Video-Aufzeichnung über die Beiträge zur Versöhnung der Verantwortlichen der Kirchen, die am 2. Juli 2016 in München anwesend waren. Es entstand eine Atmosphäre von Freude, Frieden, Spontanität und Gemeinschaft, die wuchs und alle einbezog.

Der lutherische Bischof berichtete begeistert von der ökumenischen Begegnung am 31.10.2016  in Lund (Schweden), an der er teilgenommen hatte. Eine ähnliche Begegnung hatte am 6. November auch in Murska Sobota (Stadt im Nordosten Sloweniens) stattgefunden. Zur großen Freude des Bischofs und der evangelischen Gemeinde waren fast alle katholischen Bischöfe Sloweniens dort anwesend.

Bischof Filo bedankte sich wiederholt bei uns und Erzbischof Zore  betonte, dass Treffen wie in München und Lund außerordentliche Bedeutung haben und dass deren Geist ins Alltagsleben übertragen werden muss.

In dieser Atmosphäre konnten wir von unserer Begegnung in Castel Gandolfo berichten und von unseren Vorschlägen für die Zukunft:

  • eine Gebetsvigil am 24. März 2017 anlässlich des 60. Jahrestages der „Römischen Verträge“, Beginn der europäischen Integration;
  • Zusammenarbeit für die Versöhnung innerhalb des slowenischen Volkes, was noch unter der schweren Last der Vergangenheit leidet (Nach dem Zweiten Weltkrieg sind in Slowenien 200.000 Menschen – mehr als in ganz Europa – ohne Prozess umgebracht worden);
  • Gemeinsamer Beschluß aller  anwesenden Bewegungen, für die Familie zu arbeiten. Das wurde von  beiden Bischöfen besonders begrüßt.

Nach der Verlesung eines Grußwortes vom internationalen Sekretariat von Miteinander von Europa bekamen  alle Teilnehmer einen Text mit den ‚7 Ja‘ . Feierlich wurde das Bündnis der gegenseitigen Liebe erneuert.

Pavel und Marjana Snoj

 

 

 

 

Mut, Europa!

Treffen des Trägerkreises von Miteinander für Europa: 129 Teilnehmer aus 13 europäischen Ländern sind vom 10. bis 12. November 2016 im internationalen Bildungszentrum der Fokolar-Bewegung in Castel Gandolfo bei Rom zusammen gekommen. Acht Sprachen mit vier Simultanübersetzungen: die Vertreter von 39 christlichen Bewegungen und Gemeinschaften haben – wie es einer von ihnen ausgedrückt hat – ein “kleines Pfingstwunder” erlebt.  

Alle Kongressteilnehmer – Verantwortliche oder Vertreter der jeweiligen Bewegung / Gemeinschaft –  waren noch voller Dankbarkeit und Freude über das Ereignis in München im vergangenen Juni-Juli. Und alle sind davon überzeugt: wenn uns vor einem Jahr während des gleichen Treffens in Holland die Nachricht vom Attentat in Paris erreicht hatte, wenn sich vor der Veranstaltung in München der Brexit und in diesen Tagen die Herausforderung nach dem Wahlergebnis in den USA ergeben hat, dann braucht es wirklich mehr denn je das Miteinander für Europa!

Jetzt drängt die Frage: wie wird der Weg des Miteinander in Zukunft aussehen? Welche konkreten Schritte gilt es in den einzelnen Gemeinschaften und Bewegungen, in den Nationen und im Miteinander für Europa zu gehen?

Das Treffen war von diesbezüglichen Anregungen und Vorschlägen charakterisiert. Aus Vorträgen, Gesprächen, persönlichem Austausch und Gruppenarbeit haben sich einige Ideen für das Jahr 2017 entwickelt. Hier nur zwei davon:

  • Am 25. März 2017 jährt sich zum 60. Mal die Unterzeichnung der “Römischen Verträge”, der als einer der wichtigsten historischen Momente im Prozesses der europäischen Integration gilt. Bedeutende Politiker werden sich im Campidoglio in Rom treffen. Miteinander für Europa möchte durch eine Gebetsvigil am Vorabend seine Teilnahme ausdrücken und den Politikern bereits vorab ein Dokument zukommen lassen, in dem es seine Vorstellung von Europa darlegt. Es wäre wünschenswert, dass sich ähnliche Initiativen in europäischen Städten ereignen, in denen das  Miteinander existiert.
  • In diesen Tagen kam unter anderem der Wunsch auf, “Räume der Begegnung” zu schaffen. 2017 möchte man die Gemeinschaft unter den Bewegungen auf Ortsebene intensivieren und erneut ein “Programm für die Städte” anbieten.

Einige Echos während und nach dem Treffen:

Elke Pechmann (Offensive Junger Christen OJC eV.): “Miteinander für Europa ist weder Luxus noch eine hinzugefügte Aufgabe, sondern eine beachtliche Investition für die Gegenwart und die Zukunft Europas.”

Larisa Musina (Trasfiguration Fellowship of Minor Orthodox Brotherhoods, St. Philaret, Moskau): “Um echte Freunde zu werden, muss man sich gut kennen. Wir werden den Dialog zwischen den Ländern im Osten und Westen Europas erweitern. Zusammen mit anderen Ländern Osteuropas haben auch wir Russen dem Westen viel zu geben.”

Pavel Snoj (Fokolar-Bewegung, Slowenien): “Wenn wir wieder in unser Land zurückgekehrt sind, werden wir alle anderen Bewegungen in Slowenien von unserem Treffen hier in Kenntnis setzen. Wir werden dazu auch zwei Bischöfe – je aus der katholischen und der lutherischen Kirche – einladen, damit auch sie wissen, dass sich Laien gemeinsam mit den Kirchen in Europa für eine bessere Zukunft des Kontinents organisieren.”

Selomi Zürcher (JAHU, Schweiz), als Sprecherin der Jugendlichen ihrer Arbeitsgruppe: “Wir empfinden die Zukunft Europas als unsere Sache. Wir wissen die Erfahrung und die Weisheit der Erwachsenen zu schätzen; wir bitten sie uns Vertrauen zu schenken und die Bereitschaft, auch von uns etwas zu lernen. So kann das Europa unserer Väter auch das Europa der Kinder werden.”

Constanze Wolf (Fokolar-Bewegung, Deutschland): “Wie gerne möchte ich meine Begeisterung für das Miteinander anderen Jugendlichen weitergeben! Ich habe begonnen in der Pfarrei und auf Arbeit davon zu berichten, und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr – in Wien, wo das nächste Treffen geplant ist – zu mehreren sein werden.”

Eines ist gewiss: mehr denn je ist die Erfahrung von Versöhnung und Freundschaft von Menschen aus dem Miteinander für Europa gefragt, damit die “Partitur im Himmel” – wie Chiara Lubich es ausgedrückt hat – entdeckt werden kann.

Das nächste Treffen des Trägerkreises von Miteinander für Europa findet vom 9. – 11. November 2017 in Wien statt.

Beatriz Lauenroth

In Österreich – Gemeinsam auf dem Weg der Versöhnung

Der Runde Tisch Österreich und unsere Gruppe Miteinander für Europa, die sich als Ökumene der Herzen verstehen, haben es sich zur Aufgabe gemacht als Geschwister im Glauben zu leben und Wege der Versöhnung zu suchen, wo immer es als Einzelne oder als Gemeinschaft möglich ist… 

Die Mitglieder setzen sich aus verschiedenen christlichen Kirchen, freien Gemeinden und Gemeinschaften zusammen. Spaltung schwächt den ganzen Leib Christi, während Vielfalt die Einheit stärkt und bereichert, das ist nicht nur unsere Erfahrung. Es geht uns nicht um eine von Menschen gemachte Uniformität sondern um eine von Gott inspirierte Einheit gemäß 1Kor12,4 es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.

Die Gedenkfahrt 2016 (16.-26.8.2016) führte an Orte mit besonderer Bedeutung in der Reformation, der Gegenreformation und der Geschichte der Täufer. Es wird versucht, den historischen Ereignissen nachzugehen und für das in der Vergangenheit von beiden Seiten verursachte Leid stellvertretend Buße zu tun und um Reinigung des Gedächtnisses zu beten, denn 500 Jahre Trennung sind genug. Auch in Deutschland haben Bischöfe aus beiden Kirchen zu einem Pilgerweg in Wittenberg eingeladen.

Nach Stationen in Graz und Murau führte die Reise nach Kärnten. Der Kurator des Museums Dr. Alexander-Hanisch-Wolfram begrüßte uns. Er gab uns zunächst einen Überblick über die evangelische Geschichte Kärntens zur Reformations- und Gegenreformationszeit. Anschließend stellte er uns auch die aktuelle Ausstellung zum Thema Migration vor. Die gemeinsame Gebetszeit im Toleranzbethaus bot die Gelegenheit, der Zeugen des Evangeliums zu gedenken und Gott für das Unrecht um Vergebung zu bitten. In Paternion besuchten wir anschließend die Pfarrkirche und das Schlossportal, wo wir interessante Einzelheiten aus der Zeit des Geheimprotestantismus erfuhren.

Tags darauf begann unsere gemeinsame Zeit mit einer Andacht in der evangelischen Pfarrkirche Arriach, begrüßt von Ortspfarrer Schmoly. Mit Grußworten von Bischof Dr. Bünker und Generalvikar Dr. Guggenberger, Gedanken zum Weg des Buches vom Historiker Dr. Alexander Hanisch-Wolfram und einem Gebet um Einheit. Danach ging es zu Fuß auf dem Schmugglerweg, diesmal als Weg der Versöhnung zum Bauernhof Walcher, wo es eine Zeit des Gebetes und leibliche Stärkung gab. Dann führte uns der Weg weiter bis nach Afritz. Unsere Schlussandacht feierten wir mit Pfarrer Guttner und Superintendent Sauer in Feld am See.

Reformationsgedenken im Zeitalter der Ökumene ist die Gelegenheit, die Gemeinschaft zu vertiefen und die Notwendigkeit neuer Evangelisierung voran zu bringen. In Joh, 17,Verse 20 und 21 betet Jesus: Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Jesus zeigt so auf, dass die Einheit wesentlich ist, wenn der Leib Christi ein glaubhaftes Zeugnis geben möchte. Joh 13.35 Denn daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebt. In unserer Zeit werden die Spaltungen des Leibes Christi als einer der Hauptgründe genannt, warum Zweifel gegenüber Jesus und seiner Botschaft bestehen. Dieses Gebet Jesu möge uns allen Auftrag sein. Und mit den Worten des Paulus im Eph 4,3-6 möchte ich uns zusprechen: bemühen wir uns, die Einheit des Geistes zu wahren.

Die Gruppe des Runden Tisches setzte am Sonntag nach dem Gottesdienst ihre Gedächtnisreise fort. Die nächsten Ziele sind Schwarzach St. Veit, Bad Goisern, Altmünster, Schloss Klaus, Steyr (Verfolgung der Waldenser), Niedersulz, Täufergedenkstätte Falkenstein bis nach Wien. Die Reise fand anlässlich 500 Jahre Reformationsgedenken als Weg der Versöhnung statt.

Manfred und Josefine Wieser

Weitere Berichte sind unter www.reformations-gedenkfahrt-2016.christen.at zu finden.

Nach dem Brexit: Miteinander wird zum prophetischen Zeichen

Nach den Nachrichten am heutigen Freitagmorgen, dem Tag nach dem „Brexit“, sind sich die Verantwortlichen des Leitungskomitees von Miteinander für Europa einig: Der Europa-Kongress vom 30. Juni bis 1. Juli und die Kundgebung auf dem Münchner Karlsplatz am 2. Juli bekommen vor diesem Hintergrund eine neue, weitreichendere Bedeutung.

Pater Heinrich Walter von der Schönstatt-Bewegung zeigte sich betroffen und entschlossen: „Jetzt wird unser Miteinander noch mehr zu einem Zeichen der Hoffnung wider die Hoffnung. Die christliche Quelle ist die entscheidende im Blick auf die Identität. Das Miteinander für Europa wird auf dem historischen Hintergrund dieser Woche von Gott selbst zum prophetischen Zeichen gemacht“.

Gerhard Proß vom CVJM Esslingen und Sprecher der Miteinander-Initiative in Deutschland: „Jetzt wird es erst recht darauf ankommen, dass wir ein klares Zeichen zum Miteinander für Europa aus München senden – ein Zeichen des Miteinanders, gegen die Egoismen und Ängste unserer Zeit. Es erscheint mir signifikant, dass Papst Franziskus, Andrea Riccardi und Jeff Fountain das entscheidende Wort zu Europa sprechen werden, nicht die Politiker.“

Und Maria Voce, Präsidentin der Fokolar-Bewegung, kommentierte in Rom: „Dieses Referendum zeigt, dass ein geeintes Europa weder von der Politik noch von der Wirtschaft geschaffen wird, sondern von den Werten, die die Europäer miteinander teilen. Das Miteinander für Europa hätte in keine bessere Zeit fallen können“.

Eine ermutigende Anerkennung

Die bevorstehende Veranstaltung in München (Juli 2016) hat eine neue Schirmherrschaft erhalten.

Mit starken Worten der Ermutigung und Anerkennung für die Initiative hat der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, der Veranstaltung „Begegnung. Versöhnung. Zukunft“ die Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments erteilt.

In seinem langen Brief betonte er die Wichtigkeit, sich gemeinsam für Solidarität und Frieden, für Toleranz und Dialog zwischen den Kulturen und Religionen einzusetzen sowie das Bewusstsein der Zugehörigkeit zu Europa und eine aktive Bürgerschaft zu fördern.

Nach der Schirmherrschaft des Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker und des Generalsekretärs des Europarates, Thorbjørn Jagland, ist dies die dritte Schirmherrschaft, die seitens Europäischer Institutionen gewährt wurde.

Sie sind ein verstärkter Impuls, zur Verwirklichung unseres „Traumes“ vom einem “geeinten und vielfältigen Europa beizutragen, einem Europa mit starker sozialer Bindekraft und kultureller Vielfalt. Unsere Unterschiedlichkeiten trennen uns nicht und brauchen uns auch nicht zu beängstigen, wenn wir sie als Geschenk erleben. Wir leben für ein Europa, das die Unterschiedlichkeiten nicht einebnet, sondern als Reichtum entdeckt und nutzt”…  >siehe: WIE STELLEN WIR UNS EUROPA VOR

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Foto: Ulz

Papst Franziskus erhält den europäischen Karlspreis

Vor den hohen Gästen, die am 6. Mai 2016 in der festlichen Sala Regia im Vatikan zusammengekommen sind, widmet Papst Franziskus den ehrenvollen Karlspreis Europa, um „einen neuen kräftigen Schwung für diesen geliebten Kontinent herbeizuwünschen“.

Ja, Europa hat durch seine jüngste Geschichte erneut die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen, mit nicht wenig Anlass zur Sorge. „Was ist mit dir los, Europa?“ hallt  die beunruhigende Frage bei den Anwesenden wider.

Uns scheint, dass Europa an diesem Tag ein Art „Magna Charta“ erhalten hat. Die Schlüsselworte „Integration, Dialog, etwas hervorbringen“ rufen zu einer Aktualisierung der Vorstellung von Europa auf. Mit der bevorstehenden Großveranstaltung „Miteinander für Europa“ im Juni/Juli 2016 in München, möchten auch wir unseren Beitrag geben und bezeugen, dass „Integration“ eine BEGEGNUNG voraussetzt, dass für „Dialog“ VERSÖHNUNG notwendig ist und dass es ohne etwas „hervorzubringen“ keine ZUKUNFT gibt.  

Am Verleihungstag des Karlspreises schien die Sala Regia im Vatikan von einer Atmosphäre der Gelassenheit, gegenseitiger Unterstützung und Hoffnung für die Zukunft geprägt. Man konnte sie auch durch kleine, geschwisterliche Gesten zwischen den Gästen wahrnehmen.

Vielleicht liegt es auch an uns, dass der Mut, der bei dieser Gelegenheit zutage kam, nicht schnell wieder vergeht, sondern dazu anregt, gemeinsam mit vielen Menschen daran zu glauben, dass ein Traum wahr wird, der nicht nur der Traum eines Papstes bleiben darf.

Text der Ansprache von Papst Franziskus> 

Foto: Andreas Herrmann

Europa im Rampenlicht von Jugendlichen

Europa? Licht und Schatten ….. und viel zu geben.

Ein Abend mit Jugendlichen aus verschiedenen Teilen der Welt im Sitz des internationalen Sekretariats von Miteinander für Europa.

Sie kamen voller Erwartung, schwungvoll und offen und gleichzeitig mit der Ernsthaftigkeit von Menschen, die wissen, dass heute von Europa reden nicht einfach ist. Der Abend Ende April begann mit einer Pizza und mit köstlichen typischen Gerichten, die die acht jungen Studenten und erst kürzlich Diplomierten aus Ungarn, Slowakei, Brasilien, Kenia, Nigeria und den Philippinen zubereitet hatten.

Überraschend und bereichernd war ihre Sicht von Europa; Licht und Schatten kamen zur Sprache. Voller Interesse folgten sie dem Bericht über den in Kürze stattfindenden Event in München “Begegnung. Versöhnung. Zukunft.” Im Gespräch kam ihr Anliegen hervor, beizutragen, dass der „Alte Kontinent“ all die Früchte seiner reichen Tradition und Kultur  weitergeben kann an ihre jeweiligs eigene Nation und an die ganze Menschheit.

Beim Blick auf das vorgesehene Programm stellten die Jugendlichen erfreut fest, dass auch Auftritte verschiedener  Musik-Bands am 2. Juli 2016 auf dem zentralen Platz der Stadt geplant sind. Eines der Lieder mit dem Titel „Wir sind eins“  > //www.youtube.com/watch?v=Y4zX98_Sr4s sprach alle besonders an.

Bis zum Großereignis in München wollen die Jugendlichen Freunde und Bekannte einladen und den Event durch die Sozialen Netzwerke bekannt machen.

Auch wenn einige von ihnen im Juli bereits wieder zurück in ihren außereuropäischen Ländern sind, werden Marcos, Marie und Szabina sicher in München dabei sein und schon jetzt auf ihre Weise Europa aktiv mitgestalten.

 Die Equipe des Internationalen Sekretariats von Miteinander für Europa

Videobotschaften und Schirmherrschaften EU

Kirchenoberhäupter unterstützen das Netzwerk Miteinander für Europa am  2.Juli 2016 durch persönliche Grußbotschaften, Europarat und EU-Kommission bestätigen Schirmherrschaft.

Im Laufe der letzten Wochen kam sowohl aus dem Vatikan als auch aus dem Phanar in Istanbul die offizielle Zusage, dass Papst Franziskus und der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. eine persönliche Videobotschaft schicken werden zur großen Kundgebung am 2. Juli in München.  Siehe>

Bereits Anfang September hatte Pater Heinrich Walter von der Schönstatt-Bewegung als Vertreter des internationalen Leitungskomitees von Miteinander für Europa in einer persönlichen Audienz dem Papst die Informations-Broschüre zur Veranstaltung in München überreicht und ihn um eine Videobotschaft gebeten. „Sollen wir das jetzt gleich aufzeichnen“? hatte das katholische Kirchenoberhaupt augenzwinkernd gefragt. Nun kam aus dem Vatikan telefonisch noch einmal die offizielle Bestätigung, dass die Grußbotschaft in Arbeit ist.

Im November hatten Maria Voce, Diego Goller und Gerhard Proß vom internationalen Leitungskomitee bei einer Begegnung mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. die Gelegenheit genutzt, ihn zur Begegnung nach München einzuladen. Da er den Termin nicht persönlich wahrnehmen kann, versprach er, eine Grußbotschaft zu schicken und bekräftigte das ebenfalls vor ein paar Tagen nochmal in einer persönlichen Begegnung mit den Fokolaren von Istanbul.

Beide Kirchenführer schätzen und unterstützen die Arbeit der geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen und unterstützen die Initiative Miteinander für Europa.

Auch der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker und der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland unterstützen die Veranstaltung und haben ihre Schirmherrschaft zugesagt.

Für mehr Infos – download Pressemeldung2 VideoBotschaften 160425 DE

          COE-Logo-Quadrilogo_en

Eine wichtige Etappe in Trastevere

Leitungskomitee trifft wichtige Vorbereitungen 85 Tage vor dem Event in München

Das römische Viertel Trastevere ist voller Menschen: Touristen, Familien, Kinder, Ältere, Geschäftsleute…. Die ständige Anwesenheit von zwei bewaffneten Soldaten spricht jedoch für die Tatsache, dass sich diese Stadt im Herzen eines Europas befindet, dessen Situation wohl niemand hätte voraus sehen können.

Aus der Menge der Leute gehen einige Personen auf eine kleine, unscheinbare Tür zu, den Eingang zu den Räumlichkeiten der Gemeinschaft Sant’Egidio in Rom. Der ehemalige antike Konvent der Karmeliter stellt jetzt die Brücke dar zwischen alten und neuen Charismen. Hier trifft sich für zwei Tage das Leitungskomitee, das die Großveranstaltung „Miteinander für Europa“ vom 30. Juni bis 2. Juli 2016 in München (Bayern) vorbereitet.

Unter den ersten, die eintreffen, ist Maria Voce, die Präsidentin der Fokolar-Bewegung, die freudig von allen begrüßt wird, unter ihnen als Hausherr Marco Impagliazzo, der Präsident der Gemeinschaft Sant’Egidio. Die Freude wächst mit jedem, der aus Deutschland, Frankreich und Belgien ankommt. Sie alle lassen ihre eigenen verantwortungsvollen Aufgaben zurück, um gemeinsam jene Verantwortung zu tragen, die ihrer Erfahrung der ‘Einheit unter Verschiedenen’ entsprungen ist.

Aufmerksamkeit, Zuhören, Anteilnahme und Offenheit sind gefragt, denn es geht um die anspruchsvolle Programmgestaltung. Auch das Sekretariat und die Übersetzer tragen ihren Teil zu dieser Zusammenarbeit bei.

Gemeinsam nimmt man am Abendgebet mit meditativen Gesängen der Gemeinschaft Sant’Egidio in der Basilika Santa Maria in Trastevere teil. Dies scheint wie die Illustration der Worte von Maria Voce: Was eine Gemeinschaft oder Bewegung tut, ist als täten es alle anderen.

Die letzten Stunden sind intensiv; der Terminkalender ist voll; das Flugzeug ist zum Abflug bereit; die Herausforderungen des Münchener Events sind nicht weniger geworden und die Fernsehnachrichten bringen noch  wenige gute Nachrichten…

Alle reisen ab mit einer noch größeren Überzeugung, dass das lebendige Netz der Gemeinschaften und Bewegungen immer stärker seinen Beitrag für die Zukunft des Kontinents geben muss.

 von Ilona Toth

WARUM habt ihr Angst?

“Hoffnung von Christen für Europa” lautet der Untertitel des Begegnungsabendes im Festsaal des CVJM in Wien, am 11. Februar 2016

Klavier und Saxophon: die Musik hat gleich spüren lassen, hier sind Schwung und Können am Werk. Der Gastgeber, CVJM Sekretär Sascha Becker, hat in seiner Begrüßung vom Geist der großen Treffen in Stuttgart 2004 und 2007 erzählt und für München geworben.

„Warum habt ihr Angst?“ (Mt 8,26) – Jesu Frage an seine Jünger ist Thema dieses Abends; das Schiff Europa im Sturm von Verzagtheit und Resignation.

Der Untertitel ist die Herausforderung, der sich Miteinander für Europa stellen möchte: „Hoffnung von Christen für Europa“. Davon hat Pastor Eduard Griesfelder gesprochen in seinem Bericht über den ‚Weg der Versöhnung – Runder Tisch Österreich‘. Freikirchen und freie Gemeinden aus sehr unterschiedlichen Traditionen finden dort zusammen und erlangen damit sogar die staatliche Anerkennung in Österreich.

Ein ungeschminktes Bild der Versäumnisse der Politik angesichts der absehbaren Fluchtbewegungen gab MEP Heinz K. Becker. Als Sicherheitssprecher seiner Fraktion im EU- Parlament hat er Verständnis für die Ängste vieler Menschen, er spürt aber auch, dass die christlichen Werte Hilfsbereitschaft und Solidarität wieder mehr geschätzt werden. Wie das konkret aussehen kann berichten die Vizebürgermeisterin, eine engagierte Mitarbeiterin und ein Flüchtling aus Eichgraben – „Politik und Zivilgesellschaft ziehen an einem Strang“.

Worte der Hoffnung werden von den Teilnehmern aufgeschrieben und verlesen und zum Abschluss bringt ein Gebet die Nöte und Hoffnungen vor Gott und dankt für das spürbare und ermutigende Miteinander.

Herwig Sturm  –  Koordinationsteam ‚Miteinander für Europa – Wien und Österreich‘

Video Interview mit MEP Heinz K. Becker, 11.2.2016: www.youtube.com/watch?v=ctVGYWMb5-A 

2016-02-11 MfE Einladung (219.0 KB)

Miteinander für Europa: Ein Kongress für christliche Werte

Der internationale ökumenische Kongress von “Miteinander für Europa”, verbunden mit einer öffentlichen Kundgebung, findet vom 30. Juni bis 2. Juli in München statt. Bischof i.R. Herwig Sturm (Evangelische Kirche A.B.) und Chiarina Marent (Fokolar-Gemeinschaft) gehören der österrichischen Koordinationsgruppe dieser europaweiten Initiative an. Sie geben einen Ausblick auf die kommende Großveranstaltung in München und vermitteln einen Einblick in die Anliegen von “Miteinander für Europa” auf geistlicher und politischer Ebene.

27. April 2016

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MITEINANDER in Rom

MITEINANDER in Rom

Vertreter des internationalen Leitungskomitees von “Miteinander für Europa” waren Anfang Januar In Rom und haben dort Kardinal Koch, den Verantwortlichen des Ökumene-Sekretariats der Katholischen Kirche besucht. Sie berichten von einem sehr offenen Gesprächsklima.

Sie seien vor allem dankbar über die Offenheit und Bereitschaft, die sie grundsätzlich bei Kardinal Koch gespürt hätten, berichten Gerhard Proß (CVJM Esslingen), Diego Goller (Fokolare), Cesare Zucconi (Sant’Egidio), Pater Heinrich Walter (Schönstatt) Thomas Römer (CVJM München) und Heike Vesper (Fokolare). Koch habe im Gespräch über den weiteren gemeinsamen Weg in der Vorbereitung auf das Miteinander-Event im Juni/Juli in München angeregt, dass auch die Orthodoxe Kirche mit mehr Verantwortung in diesem Prozess beteiligt werde. Er hat seine Bereitschaft signalisiert, für ein Vorbereitungsgespräch nach Deutschland zu kommen, da hier die Mehrheit der anderen Akteure zu Hause ist.

Mit einem Besuch bei Kardinal Kasper konnten die Besucher des Miteinander-Teams den Tag abschließen. Auch hier ergab sich ein sehr offenes und konstruktives Gespräch. Gerhard Proß aus Esslingen berichtet: “Kardinal Kasper hat uns wie kein anderer in den letzten 15 Jahren begleitet und gefördert. So ist er gern bereit, am Kongress einen Beitrag zu leisten. Dass er uns in manche Gedanken hinein genommen, die ihn derzeit beschäftigen, erschien mir ein schönes Zeichen der inzwischen gewachsenen Beziehung des Vertrauens”.

Treffen des “Trägerkreises Miteinander für Europa” 2015

Vom 12. bis 14. November 2015 fand im Mariapoli-Zentrum Marienkroon in Nieuwkuijk (Holland) das jährliche Treffen des Trägerkreises statt.

101 Teilnehmer von 39 Bewegungen und Gemeinschaften aus 12 europäischen Ländern haben sich gemeinsam mit verschiedenen Aspekten der Veranstaltung ‚München 2016 befasst. Dazu gehört der Kongress im Circus Krone – Bau vom 30. Juni bis 1.Juli 2016 und die Kundgebung auf dem Karlsplatz Stachus am 2. Juli 2016.

Eine allgemeine Vorstellung enthält die Broschüre, die auf dieser Homepage zu finden ist. Spezielle Informationen über den Kongress für Vertreter der Bewegungen und Gemeinschaften enthält der Flyer, der ebenfalls auf der Homepage erscheint. Dort wird es auch nach und nach genauere Hinweise bezüglich der Kundgebung am 2. Juli geben.

Die Foto-Gallerie zeigt die Atmosphäre, das Engagement, die Zusammenarbeit während der Tage in Marienkroon. Auch die Betroffenheit der Teilnehmer aus Frankreich wegen der Pariser Attentate wurde zutiefst geteilt. Die Nachricht war gerade während des Treffens eingetroffen.

das internationale Sekretariat

Willkommen bei Miteinander für Europa – Österreich

Wir erleben in unseren Kirchen und Gemeinschaften, dass Einheit in Verschiedenheit möglich ist. Mit diesen Erfahrungen wollen wir auch in die Gesellschaft hineinwirken, um Trennungen und Vorurteile zu überwinden. Versöhnung ist unsere Hoffnung und unser Weg.

Wir, das Netzwerk Miteinander für Europa, laden ein zu Begegnung und Gesprächen mit Heinz Karl BECKER, Abgeordneter zum Europäischen Parlament, mit „Weg der Versöhnung“, Bürgermeister und Flüchtlinge aus NÖ.

Donnerstag, 11. Februar 2016, 19:00 bis 21:00 Uhr im Festsaal des CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen), Kenyongasse 15, 1070 Wien

PROGRAMM 

Begrüßung
Gespräche
Runder Tisch Österreich – "Weg der Versöhnung" – Pastor Eduard Griesfelder
"Europa – Kontinent der Hoffnung" - BECKER Heinz Karl, MEP
"Europa konkret" – Bürgermeister und Flüchtlinge aus NÖ
"Was macht mir Hoffnung" – Plenum

"Gebet für Europa"
 Musik Trio: Klavier, Saxophon, Cello Agape

Weitere Infos unter //www.erzdioezese-wien.at/pages/inst/14431715/informationenueber/miteinanderfuereuropa

Netwerkavond international leaders meeting 11/2015

Geplaatst 8 okt. 2015 16:10 door Enno Dijkema  

SAMEN VOOR EUROPA INTERNATIONAL LEADERS MEETING
NETWERK AVOND
Vrijdagavond 13 november 2015

CONFERENTIECENTRUM MARIËNKROON, NIEUWKUIJK

De jaarlijks terugkerende international leaders meeting van Samen voor Europa vindt dit jaar in Nederland plaats. Op vrijdagavond 13 november wordt de meeting opengesteld voor vrienden in het Nederlandse netwerk van Samen voor Europa. De genodigde deelnemers maken kennis met Samen voor Europa en haar internationale leiders van circa 15 verschillende landen van Rusland tot Ierland en Zweden tot Portugal, behorende tot zeer uiteenlopende christelijke bewegingen en organisaties.

Recente gebeurtenissen rondom Griekenland en de opvang van vluchtelingen laten zien dat het concept van Europa en van de Europese samenwerking kampt met een gebrek aan een gemeenschappelijk ideaal en gedeelde waarden als solidariteit en onderling vertrouwen. Welke rol spelen we als christenen van verschillende kerken, bewegingen en organisaties in het hedendaagse Europa?

Is het voldoende ons te beperken tot Nederland als missiegebied of is het in deze tijd nodig om dwarsverbanden te smeden over de grenzen heen? Zijn we ons bewust van de sterke onderlinge vervlechting van onze geschiedenissen en van de gemeenschappelijke christelijke basis daarvan? Ook vandaag is de ontwikkeling van Nederland niet meer los te zien van de invloed van andere landen in ons continent.

Onder de naam ‘Samen voor Europa’ werken sinds 2004 meer dan 200 zelfstandige christelijke bewegingen, gemeenschappen, netwerken en organisaties op Europees, nationaal en lokaal niveau samen. Tot deze groeperingen behoren protestante, katholieke, orthodoxe en anglicaanse christenen alsook leden van vrije kerken en gemeenten.